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Neue Werra-Zeitung
Ausgabe 12/2023
Amtlicher Teil
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Erster Abschnitt des neuen Radweges Gerstungen - Neustädt ist freigegeben

Bereits am Tag der Eröffnung waren zahlreiche Radfahrer und auch Rollstuhlfahrer auf dem neuen Weg unterwegs.

Aus gutem Grund wurde die Freigabe des neuen Radwegeabschnitts von Gerstungen in Richtung Neustädt auf den 1. Juni gelegt. Dieser Tag ist traditionell der erste Badetag im Schwimmbad Gerstungen, das nun auch auf direktem Weg durch einen Radweg erreichbar ist. Zu seiner Einweihung trafen sich am Donnerstagmorgen Vertreter der Gemeinde, des Regionalvereins Werra-Wartburgregion und Radler aus der Gemeinde, die den neuen Radweg erstmals befahren wollten.

Der neue und zirka 500 Meter lange Radweg wurde als eigenständiger Radweg parallel zur Landstraße (L1021) gebaut. Dem Bau vorangegangen war ein recht langwieriger Prozess des Aushandelns von verkehrsrechtlichen und naturschutzfachlichen Belangen, der allen Beteiligten Kompromisse abverlangt hat. Nun ist er gebaut und stellt eine erhebliche Verbesserung der Sicherheit der Radfahrer zwischen Gerstungen und dem Schwimmbad sowie für den Ausbau des Radwegenetzes in der Werra-Wartburgregion dar. Die Finanzierung der Maßnahmen wurde durch das Bundesumweltministerium mit Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Zu den Gesamtkosten von 262.588€ für den ersten Bauabschnitt schießt der Bund 157.582€ Fördermittel zu. Das entspricht 70% der reinen Baukosten.

Der zweite Bauabschnitt vom Schwimmbad bis nach Neustädt steht in der zweiten Hälfte diesen Jahres an. Für diesen Abschnitt ist mit deutlich geringeren Kosten zu rechnen, da es sich um den alltagstauglichen Ausbau eines bestehenden Weges handelt. Der zweite Radwegeabschnitt wird die Landstraße am Schwimmbad queren und dann auf dem Weg nördlich der Bahnstrecke bis nach Neustädt geführt. Mit erfolgtem Ausbau Gerstungen - Neustädt wird das Radwegenetz der Werra-Wartburgregion um weitere 2.3 Kilometer erweitert werden.

„Dieser Radweg wird in der Region nicht der letzte sein. Als Verein haben wir für die Verbesserung der Infrastrukturen und Bedingungen für den Radverkehr in der Region noch einiges vor“, sagt Sylvia Hartung die Vorstandsvorsitzende des Werra-Wartburgregion e.V.

In diesem Jahr werden auch noch Abstellanlagen an wichtigen ÖPNV-Verkehrsknotenpunkten errichtet. So zum Beispiel an den Bahnhöfen in Marksuhl und Gerstungen oder an Bushaltestellen in Rienau und in Kieselbach. Am Bahnhof Gerstungen gehören dazu auch sechs Fahrradboxen, mit denen man die Nachfrage nach besonders sicheren Verschlussmöglichkeiten für Fahrräder testen will. Weitere Projekte in diesem Jahr sind der Ausbau einer Straßenquerung mit Anschluss an einen bestehenden Weg zwischen Dippach und Dankmarshausen, der Ausbau eines Wegeabschnitts auf dem Suhltalradweg und die Erstellung von Informationsmaterial zum Radwegenetz der Region. Damit wird zum Ende des Jahres das Förderprojekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative mit einer Gesamtinvestition von über 2,7 Mio., dem Neu- oder Ausbau von 10 Radwegen, der Errichtung von Abstellanlagen an Schulen und an ÖPNV Haltepunkten und einer Informationskampagne beendet. „Für den Radverkehr in der Region war dieses Förderprojekt jedoch erst der Anfang“, so Hartung weiter.

„Neue Projekte für den interkommunalen Ausbau der Radwege und die damit verbundene Fördermittelakquise sind im Verein Werra-Wartburgregion bereits in Vorbereitung.“