Interview mit der Deutschen Telekom zum Ausbau des Glasfasernetzes in der Gemeinde Gerstungen

Wir freuen uns, dass die Deutsche Telekom den Glasfaserausbau in unserer Gemeinde vorantreibt. Dazu haben wir Markus Pitters, Gebietsmanager Glasfaser, von der Deutschen Telekom eingeladen, um uns ausführlich zu diesem Thema zu informieren.

Werra-Zeitung: Können Sie uns zunächst einen Überblick über die Planung und den Zeitrahmen des Projekts geben?

Deutsche Telekom: Sehr gerne. Im Rahmen unseres eigenwirtschaftlichen Ausbauvorhabens werden die Ortsteile Gerstungen, Untersuhl, Marksuhl, Lauchröden, Oberellen, Unterellen, Burkhardtroda, Neustädt und Sallmannshausen angeschlossen. Zusätzlich gibt es ein gefördertes Ausbauvorhaben, bei dem das Gewerbegebiet Lehmkutte, Lutzberg, Baueshof, Mölmeshof, Josthof und Meileshof, Clausberg und Hütschenhof, Wilhelmsthal sowie der südliche Teil von Wolfsburg-Unkeroda an der L2115 und Lindigshof versorgt werden. Die fehlenden Orte Frommeshof, Förtha mit Epichnellen, Wolfsburg-Unkeroda und Eckardtshausen sollen zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden.

Werra-Zeitung: Was ist der geplante Zeitrahmen für den Ausbau des Glasfasernetzes in Gerstungen und seinen Ortsteilen?

Deutsche Telekom: Die ersten Baumaßnahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus sind bereits gestartet, und einige der sieben FiberPOPs (Point of Presence) wurden in den Ortschaften aufgestellt. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Fernnetz (Backbone) und dem Zugangsnetz (Access) der Hausanschlüsse.

Der großflächige Ausbau soll im Herbst beginnen und etwa 1,5 bis 2 Jahre dauern. Die Reihenfolge, in der die Ortsteile ausgebaut werden, wird in Abstimmung mit der Gemeinde erfolgen und regelmäßig über das Amtsblatt kommuniziert.

Werra-Zeitung: Welche Technologie wird für den Glasfaserausbau verwendet?

Deutsche Telekom: Wir setzen auf die Technologie "Fiber to the Home" (FTTH), also Glasfaser bis in das Haus.

Werra-Zeitung: Welche Bandbreiten werden den Haushalten nach Abschluss des Ausbaus zur Verfügung stehen?

Deutsche Telekom: Aktuell sind Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s im Download und 200 Mbit/s im Upload möglich. In Kürze wird ein Tarif mit 2000 Mbit/s im Download und 1000 Mbit/s im Upload freigegeben. Technisch sind mit dem neuen Netz noch deutlich höhere Bandbreiten möglich, die zukünftig bei Bedarf verfügbar sein werden.

Werra-Zeitung: Können die Bewohner den Glasfaseranschluss direkt nach der Installation nutzen?

Deutsche Telekom: Ja, sobald die Glasfaserdose montiert wurde, erhalten die Bewohner eine E-Mail mit einem Link und können, wenn gewünscht, sofort den Wechsel von DSL auf Glasfaser veranlassen.

Werra-Zeitung: Können andere Anbieter das Netz auch nutzen?

Deutsche Telekom: In den eigenwirtschaftlich ausgebauten Orten kann während der Bauphase voraussichtlich nur bei der Deutschen Telekom ein Glasfaseranschluss beauftragt werden. Zukünftig werden jedoch wahrscheinlich auch Anbieter wie 1&1, Vodafone oder O2 folgen. In den geförderten Ausbaugebieten gibt es bereits jetzt die Möglichkeit, zusätzlich zur Deutschen Telekom, die Wahl der genannten Tarifanbieter zu nutzen.

Werra-Zeitung: Welche technischen Herausforderungen sehen Sie bei diesem Projekt?

Deutsche Telekom: Damit die gesamten Bautätigkeiten innerhalb der kurzen Zeit (1,5-2 Jahre) durchgeführt werden können, ist es sehr wichtig, dass sich alle Beteiligten noch vor dem Baustart ausführlich über den Ablauf informieren. Z.B. ist für das Verlegen der Glasfaserleitungen über das Grundstück bis in das Gebäude, die Zustimmung des Eigentümers eine Voraussetzung.

Es ist klar abzusehen, dass in naher Zukunft jedes Gebäude mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden muss. Darum wäre es vorteilhaft, wenn noch vor Abschluss der Bauphase möglichst alle Grundstücke bzw. Gebäude mit Glasfaser versorgt werden, um zukünftige Belastungen zu vermeiden.

Werra-Zeitung: Wie wird die Telekom sicherstellen, dass die Qualität und Stabilität des Netzes gewährleistet ist?

Deutsche Telekom: Wir setzen auf höchste Qualität beim Glasfaserausbau. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.telekom.de.

Werra-Zeitung: Welche konkreten Vorteile bringt der Glasfaserausbau für die Bewohner der Gemeinde Gerstungen?

Deutsche Telekom: Die Bewohner profitieren von schnellem und zuverlässigem Internet, hochauflösendem Fernsehen, einer möglichen Wertsteigerung ihrer Immobilien und einem kostenlosen Hausanschluss bei Bestellung vor Abschluss der Bauphase. Zudem sind sie für die Zukunft vorbereitet, da das alte Kupfernetz in den versorgten Ortschaften abgeschaltet wird.

Werra-Zeitung: Wie wird sich der Ausbau auf lokale Unternehmen und die Wirtschaft der Gemeinde auswirken?

Deutsche Telekom: Der Glasfaserausbau kann die Attraktivität der Gemeinde für Unternehmen erhöhen. Durch eine schnelle Internetverbindung können Unternehmen effizienter arbeiten und ihre Dienstleistungen verbessern, was zu wirtschaftlichem Wachstum und der Schaffung neuer Arbeitsplätze führen kann.

Werra-Zeitung: Wie werden die Einwohner über den Ausbau und die Fortschritte informiert?

Deutsche Telekom: Sobald abzusehen ist, dass ein Ort fertig wird und die Baufirma zum nächsten Ort wechselt, wird dies über das Amtsblatt kommuniziert. Zudem werden die Bewohner, die einen Glasfaseranschluss beauftragt haben, regelmäßig per E-Mail informiert, beispielsweise wenn die Baufirma in ihrem Ortsteil mit dem Ausbau startet.

Werra-Zeitung: Wie lange wird die Bauphase in den einzelnen Ortsteilen voraussichtlich dauern?

Deutsche Telekom: Der großflächige Ausbau soll im Herbst dieses Jahres beginnen und etwa 1,5 bis 2 Jahre dauern. Die genaue Reihenfolge wird in Abstimmung mit der Gemeinde festgelegt und regelmäßig kommuniziert.

Werra-Zeitung: Wird es während der Bauphase zu Einschränkungen im Alltag der Bürger kommen, und wenn ja, wie werden diese minimiert?

Deutsche Telekom: Aufgrund der notwendigen Tiefbauarbeiten wird es zu kurzzeitigen Einschränkungen kommen. Durch den Einsatz alternativer Verlegemethoden wird der Baufortschritt jedoch zügig voranschreiten, sodass die Einschränkungen nur von kurzer Dauer sind.

Werra-Zeitung: Inwieweit wird das neue Netz zukunftssicher gestaltet?

Deutsche Telekom: Die Glasfaserleitungen, die neue Netzstruktur und die Leerrohre sind bewusst für eine zukunftssichere Infrastruktur ausgewählt worden. Auch nach Abschluss des initialen Ausbaus werden wir für notwendige Arbeiten lokale Baufirmen beauftragen und gut ausgebildete Servicetechniker für die Instandhaltung des Netzes einsetzen.

Werra-Zeitung: An wen können sich die Einwohner bei Fragen wenden?

Deutsche Telekom: Für Bestellungen oder Fragen zu Tarifverträgen und Endgeräten können sich die Einwohner an den Telekom Shop in Eisenach oder die kostenfreie Glasfaserhotline wenden.

Für die Bestellung eines Glasfaseranschluss oder bei Fragen zu Glasfaser-Tarifverträgen und geeigneten Endgeräten:

Bei Reklamationen betreffend die Arbeiten durch die Baufirma Ellin Line GmbH:

Bei Fragen zum Baufortschritt:

Gemeindeverwaltung Gerstungen - Bauamt

(über Telefon-Zentrale 036922 245-0)

Werra-Zeitung: Welche Art von Kundenservice und technischer Unterstützung wird nach dem Ausbau angeboten?

Deutsche Telekom: Der Telekom Shop in Eisenach bleibt weiterhin Anlaufstelle für persönliche Beratungen. Bei Bedarf können dort Termine für Servicetechniker vereinbart werden. Der telefonische Kundenservice der Telekom steht Privatkunden unter der Rufnummer 0800-3301000 und Geschäftskunden unter 0800-3301300 zur Verfügung.

Werra-Zeitung: Gibt es spezielle Angebote oder Rabatte für Neukunden in den ausgebauten Gebieten?

Deutsche Telekom: Jeder, der noch vor oder während der Bauphase einen Glasfaseranschluss beauftragt, bekommt den Anschluss kostenfrei ins Gebäude verlegt und spart damit die einmaligen Kosten von mindestens 799,95 Euro. Zudem gibt es individuelle Aktionsangebote zu den entsprechenden Verträgen, die bei einem Beratungsgespräch im Telekom Shop Eisenach oder bei der Glasfaserhotline erfragt werden können.

Werra-Zeitung: Vielen Dank für das informative Gespräch. Wir freuen uns auf die weiteren Fortschritte des Projekts und die Vorteile, die es für unsere Gemeinde mit sich bringen wird.