Was ist eigentlich Lichtverschmutzung?
Die direkte Blendung durch starke Lichtquellen, die künstliche Aufhellung der direkten Umgebung und des Nachthimmels sowie eine nachbarschaftliche Störung im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes, in dem Kunstlicht je nach Art, Dauer und Ausmaß als schädliche Umwelteinwirkung erfasst ist.
Wie entsteht sie? Durch
Welche Auswirkungen hat sie?
Sie hat eine Vielzahl an Auswirkungen auf Umwelt (Energieverbrauch durch unnötige/zu starke Beleuchtung), Natur (dämmerungs- und nachtaktive Insekten werden von Lichtquellen mit hohem Blauanteil angezogen und verenden meist, Singvögel ändern Aktivitätsphasen und Brutverhalten, Zugvögel werden abgelenkt. Bäume und andere Vegetation behalten Blätter länger und können dadurch in der kalten Jahreszeit leichter erfrieren), Mensch (Tag-/Nacht- Rhythmus) und Kultur (Lichtglocken über Siedlungen, die den Nachthimmel aufhellen), um nur einige zu nennen.
Worin besteht das Problem der Lichtverschmutzung?
Sie ist eine der Hauptursachen für den dramatischen Verlust der nacht- und dämmerungsaktiven Lebewesen (z. B. Fledermäuse, Igel), insbesondere aber der Insekten. Weniger Insekten bedeuten eine geringere Nahrungsgrundlage für Vögel und eine Gefahr für die Bestäubung.
Was kann sich jeder Privathaushalt oder jede Kommune fragen?
Im Bundesnaturschutzgesetz, in Landesnaturschutzgesetzen (z. B. Baden- Württemberg, Bayern, Hessen) sind bereits konkrete Klauseln verankert. Darüber hinaus gibt es vielfältige Aktivitäten in Naturschutzverbänden, um auf das Problem aufmerksam zu machen und Aktionen, an denen man sich beteiligen kann. Verschiedene Mitmach-Aktionen sind bereits angelaufen wie „22 Uhr: Werbelicht aus“ oder nachts „Kein Licht im Garten“.
Weiterführende Informationen finden sich unter paten-der-nacht.de, biosphaerenreservat-rhoen.de, und auch der NABU Ilm-Kreis e. V. bietet Informationen an. Kontakt: s.hopfgarten@t-online.de