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Amtsblatt der Landgemeinde Stadt Großbreitenbach
Ausgabe 8/2025
Vereine und Verbände
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Vereine und Verbände

Am Freitag, den 4. Juli 2025, trafen wir uns um 9 Uhr an der Schule, um gemeinsam den neu ausgeschilderten Quellweg zu erkunden. Ziel war es, die verschiedenen Kräuter am Wegesrand kennenzulernen und mehr über Quellen zu erfahren.

Unser Weg führte uns zur Vitzberg-Quelle, wo wir eine Rast einlegten und einen spannenden Film aus der Sendung mit der Maus über Quellen anschauten. Dabei lernten wir, dass Regen eine entscheidende Rolle spielt, damit eine Quelle Wasser führt, und dass der Austrittsort oft aus Lehm oder Ton besteht.

Bevor wir uns auf den Rückweg machten, schlossen wir alle für eine Minute die Augen, um bewusst in die Natur zu hören. Was wir alles wahrnahmen! Das Summen eines vorbeifliegenden Flugzeugs, das ferne Rauschen von Autos, die Stimmen von Menschen in der Nähe, das vielfältige Zwitschern verschiedener Vögel und das sanfte Rascheln der Äste, die der Wind bewegte. Diese Minute der Stille ließ uns die Natur mit allen Sinnen erleben.

Auf dem Rückweg erwartete uns noch ein besonderes Highlight: Gemeinsam umarmten wir eine mächtige Buche. Ihr starker Stamm, die raue Rinde unter unseren Fingern und das leise Flüstern ihrer Blätter im Wind - dieses wunderschöne Walderlebnis wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.

Die Kräuter am Wegesrand - mit kleinen Geschichten

1.

Brennnessel

"Aua!", riefen einige Kinder, als sie die Brennnessel berührten. Doch wir lernten: Diese scheinbar unfreundliche Pflanze ist eigentlich eine super Heilpflanze! Ihre Blätter kann man als Tee trinken (der hilft bei Frühjahrsmüdigkeit) oder als Spinat essen - wenn man sie vorher kurz mit heißem Wasser überbrüht. Und wusstet ihr, dass Schmetterlingsraupen die Brennnessel lieben?

2.

Sauerampfer

"Ich bin so sauer!", rief der Sauerampfer und verzog sein Blatt. Die Kinder probierten vorsichtig und merkten: Er schmeckt tatsächlich säuerlich! Früher nahmen ihn Seefahrer gegen Skorbut mit, weil er voller Vitamin C steckt.

3.

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich ist der Erste-Hilfe-Doktor der Wiese. Wenn man sich an einer Brennnessel verbrannt hat, kann man sein Blatt zerreiben und auf die Haut legen - das lindert den Schmerz!

4.

Breitwegerich

Sein großer Bruder, der Breitwegerich, hat breitere Blätter. Früher nannte man ihn „Weg-Beherrscher“, weil er oft an Wegrändern wächst. Auch er hilft bei Insektenstichen!

5.

Meerrettich

„Vorsicht, ich beiße!“, warnte der Meerrettich. Seine Wurzel ist scharf wie Pfeffer und wurde früher als natürliches Antibiotikum genutzt.

6.

Frauenmantel

Seine Blätter sehen aus wie ein Umhang für eine Fee. Im Mittelalter glaubte man, dass er Frauenkräfte stärkt - daher sein Name. Die Alchemisten glaubten, es verleihe Schönheit und langes Leben.

7.

Johanniskraut

Wenn man seine gelben Blüten zerdrückt, wird der Saft rot wie Blut. Deshalb heißt es auch „Blutkraut“ und soll fröhlich machen.

8.

Haselnuss

Der Haselnussstrauch ist ein wahrer Schatz für Eichhörnchen. Seine Nüsse schmecken nicht nur gut, sondern wurden früher auch als Glücksbringer getragen.

9.

Fichte

Ihre jungen Triebe kann man zu Sirup oder Hustentee verarbeiten. Die Fichte flüsterte: „Ich bin der Christbaum des Waldes!“

10.

Bärwurz

Sein Name kommt von „Bärenkraft“, weil man dachte, dass Bären nach dem Winterschlaf davon fressen, um wieder stark zu werden. Jetzt wissen wir auch, dass man aus seinen Blättern zusammen mit Brunnenkresse einen leckeren Kräuterquark zubereiten kann!

11.

Sauerklee

Seine herzförmigen Blätter schmecken zitronig-sauer. Aber Vorsicht: Zu viel davon ist nicht gut!

12.

Brunnenkresse

Sie liebt sauberes Quellwasser und wächst oft an Bächen. Schon die Römer aßen sie als Vitaminbombe! Gemeinsam mit dem Bärwurz ergibt sie ein tolles Team für unseren Kräuterquark.

13.

Wilde Moschus-Malve

Ihre pinken Blüten sind nicht nur hübsch, sondern können auch als Tee gegen Husten helfen.

14.

Schafgarbe

Sie heißt so, weil Schafe sie gerne fressen. Früher nutzten Ritter sie, um Wunden zu heilen - daher auch der Name „Soldatenkraut“.

15.

Huflattich

Seine Blätter sehen aus wie kleine Hufe. Er blüht schon früh im Jahr und war eine der ersten „Apotheken“ der Natur.

16.

Roter Fingerhut

"Seht mich an, aber fasst mich nicht an!", warnte der Rote Fingerhut mit seinen prächtigen pink-roten Blüten. Diese majestätische Pflanze ist eine wichtige Heilpflanze für Herzmedikamente, aber in der Natur absolut tabu! Wir bewunderten sie nur aus der Ferne und merkten uns: Finger weg - diese Schönheit ist nichts zum Pflücken oder Probieren!

Die Wanderung war ein tolles Erlebnis für alle Sinne! Wir haben nicht nur viele Kräuter kennengelernt, sondern auch bewusst die Geräusche des Waldes wahrgenommen und die Natur ganz neu erlebt.

Jetzt freuen wir uns schon auf das nächste Abenteuer - unser Kräuterfrühstück!

Es war ein spannender Tag voller Entdeckungen, und die Kinder wissen jetzt: Auch Pflanzen, die man erst meiden möchte, können sehr nützlich sein!

Christine Kramp

Amtierende 31. Thüringer Olitätenmajestät