Immer mehr Haushalte im Unstrut-Hainich-Kreis möchten nicht mehr auf die Biotonne verzichten.
Wer seinen Müll ordentlich trennt, hat kaum Restmüll. Und das entlastet wiederum die Geldbörse. Mit Hilfe der grünen Biotonne, als perfekter Ergänzung zur schwarzen, blauen und gelben Tonne, haben Haushalte die Möglichkeit, nun auch ihre Küchen- und Gartenabfälle kostengünstig zu entsorgen. „Das führt dazu, dass weniger Abfall in der schwarzen Tonne landet und hilft uns, trotz steigender Entsorgungskosten, die Abfallgebühren so gering, wie möglich, zu halten“, so Annett Mülverstedt vom Abfallwirtschaftsbetrieb Unstrut-Hainich-Kreis.
Aber auch gerade in der warmen Jahreszeit sorgen immer wieder Schwärme von Obstfliegen durch liegengebliebene Obst- und Gemüsereste beziehungsweise der Geruch von verwesendem Grasschnitt für Unmut in Haushalt und Garten. Zudem wird Ungeziefer oftmals durch falsch kompostierte Haushaltsreste angelockt. Das kann durch die schnelle Entsorgung in der Biotonne vermieden werden.
Immer mehr Haushalte im Unstrut-Hainich-Kreis nutzen die grüne Tonne für kompostierbare Abfälle. Waren Anfang 2023 etwas mehr als 2.100 Biotonnen im Einsatz, ist die Nachfrage bis heute deutlich gestiegen. Mehr als 3.600 private Haushalte im Landkreis machen mittlerweile von der Biotonne Gebrauch. Sie macht auch als Ergänzung zur Kompostierung im heimischen Garten Sinn, denn darin können auch gekochte und verdorbene Lebensmittel, Kernobst und Südfrüchte sowie Unkraut entsorgt werden. Also alle organischen Abfälle, die nicht auf den Kompost gehören.
Über 1.700 Tonnen Bioabfall konnten bislang so weiterverwertet werden. „Ein Erfolgskonzept, dass immer beliebter wird und noch ausbaufähig ist. Seit Januar 2023 bieten wir die getrennte Sammlung von biologisch abbaubaren Abfällen über die Biotonne an. Das sorgt dafür, dass auch Küchen-, Garten- und Nahrungsabfälle in Zukunft verwertet und so dem natürlichen Stoffkreislauf wieder zugeführt werden können. Denn aus der Biotonne entsteht Kompost: regional, nährstoffreich und umweltfreundlich“, so die Werkleiterin weiter. „Wir freuen uns sehr, immer mehr Menschen in unserer Region von der Nutzung der grünen Tonne überzeugen zu können. So haben die BürgerInnen die Möglichkeit, ihre Restabfallgebühren zu reduzieren und ihre biologisch abbaubaren Abfälle der Wiederverwertung zuzuführen.“ Verwertet wird der Bioabfall anschließend im Kompostwerk in Niederdorla. Kurze Wege und die regionale Weiterverarbeitung sind so garantiert.
Biotonnen können, mittels Meldeformular, auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebes unter www.abfallwirtschaft-uhk.de/die-biotonne, per E-Mail an info@abfallwirtschaft-uhk.de oder postalisch bestellt werden. Die Leerung erfolgt 14-tägig nach einem festen Tourenplan ohne Leerungsgebühren.
Die Biotonne kostet für private Haushalte 9 € pro Person pro Jahr. Sie ist als 120 l (für 1-6 Personen) oder 240 l Behälter (für 7-12 Personen) verfügbar. Entsorgt werden können: alle Obst- und Gemüsereste, rohe und gekochte Speise- und Lebensmittelreste, Eier- und Nussschalen, Kaffeesatz, Filtertüten, Teereste und -beutel, Küchenpapier, Holzwolle, Sägemehl, Holz (sofern die Stoffe nicht chemisch behandelt sind), Grasschnitt, Blumen, Blumentopferde, Laub, Nadelstreu, Reisig, Strauchschnitt, Wildkräuter, Unkräuter und Samen.
Mülverstedt
Werkleiterin