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Amtsblatt der Gemeinde Unstrut-Hainich
Ausgabe 14/2023
Nichtamtlicher Teil
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Kirchgemeinden Schönstedt, Weberstedt, Mülverstedt

Der Pfarrbereich Schönstedt geht nach Rücksprache mit den Gemeindekirchenräten in eine Sommerpause.

Es finden im Pfarrbereich keine Gottesdienste vom 23. Juli bis zum 13. August statt.

Wir laden Sie ein, die Gottesdienste in der Umgebung zu besuchen.

Vertretung in dringenden Angelegenheiten hat Pfarrer Matthias Cyrus (03 60 22 / 96 592). Das Pfarrbüro ist ab dem 15. August wieder regulär besetzt.

Urlaubsandacht

Monatsspruch für Juli

„Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.“

(Mt 5,44f.)

Haben Sie das schon einmal gesehen? Steine aufeinandergeschichtet.

Oben in den Bergen. Aufgetürmt zu kleinen und größeren Haufen. Ich finde, solche Steinhaufen sind gute Orte, um bei einer Wanderung einmal Rast zu machen.

Oft überlege ich dann, wann die Ansammlung aus Steinen wohl entstanden ist, wie viele Menschen daran mitgewirkt haben und was sie wohl dabei gedacht haben.

Ich mag es, zu den Steinansammlungen „meinen“ Stein dazuzulegen und zu sehen, wie der Steinhaufen dadurch ein bisschen größer wird.

Und gleichzeitig kommen mir all die Orte in den Sinn, an denen ich früher schon einmal solche Steinskulpturen gesehen oder gebaut habe. Erinnerungen an wunderbare Ferienzeiten.

Als Kind hat man mir gesagt, dass diese Steinskulpturen den Weg markieren. Besonders bei schlechtem Wetter oder im Geröll sind sie unverzichtbar. Man setzt mit ihnen ein Zeichen, um anderen zu helfen, den Weg nicht zu verlieren.

Und wie wichtig Wegweiser sind, an die man sich halten kann, das wissen wir alle. Markierungen, die den Weg zeigen, braucht jeder irgendwann.

Für uns Christen ist der Wegweiser Jesus Christus. Er hält uns immer wieder dazu an, auf unser Leben und Tun zu schauen und jeden Tag aufs Neue zu versuchen, Mitmenschlichkeit zu üben. So lesen wir es auch im Monatsspruch.

Und ja, das ist schwer!!

Gerade gegenüber denen, die uns nicht nahestehen.

Gerade gegenüber denen, die uns zur Weißglut treiben.

Gerade gegenüber denen, deren Schicksal so weit weg von unserem ist, dass wir es uns gar nicht vorstellen können, was sie durchmachen.

Aber Jesus fordert uns auf:

Probiere es. Übe Mitgefühl. Übe Toleranz. Pack es an. Und wenn du scheiterst, probiere es wieder. Bleib auf dem Weg.

Jesus ist dabei der Wegweiser.

Und er verbindet alle, die jeden Tag versuchen, seinem Weg zu folgen und Liebe üben.

Wie die Steintürme im Hochgebirge kann die zwischenmenschliche Liebe wachsen, wenn wir alle ein Teil dazutun. Und sie kann zum Wegweiser für andere werden.

Einen erholsamen Sommer wünscht,

Pfarrerin Grigutsch