Hoch, hoch, Heroldishausen,
bis hin zur Kirmeszeit.
Dort wo des Kuckucks Flausen
verbreiten Heiterkeit.
Versteck´st dich hinter Weiden
am Suthbach lang, so fein.
Ich schau´, hab dich mit Freuden
im Herz, im Herz, im Herz mein Dörflein klein,
im Herz, im Herz, im Herz mein Dörflein klein.
Hoch, hoch, der Müller hoffte
viel Wasser auf sein Rad.
Stark Mühlstein mahlte, pochte,
gar tüchtig, in der Tat!
Verronnen die Idylle,
auch Ziegelei verschwand.
Gelb´ Lehm, der einst in Fülle,
verbaut, verbaut, verbaut für Dach und Wand,
verbaut, verbaut, verbaut für Dach und Wand.
Hoch, hoch, dem Gott der Ehre!
Sankt Crucis-Kirche weist:
nur Schaden von uns wehre,
Sohn, Vater, Heil´ger Geist!
Weih´t Menschen, Häuser, Fluren,
bis hin zu Kummel´s Feld.
Mit Fahnen, Maibaum-Fuhren
die Fink-, die Fink-, die Finkenburg umstellt,
die Fink-, die Fink-, die Finkenburg umstellt!
Hoch, hoch, Sackhüpfen, springen,
üb´t Eier-Löffel-Gang.
Herodikuckucks Singen
bis Kloster Kaufung´ klang.
Treibt Kühe über Stege
nach grüner Weid´ und Au´,
ja, führt Schoßmeiers Wege
nicht nur, nicht nur, nicht nur in Himmelsblau,
nicht nur, nicht nur, nicht nur in Himmelsblau!
Hoch, hoch, gen´ Holzes-Straße,
vom Tännerchen - Zur Tann.
Es ziert rund Bogenmaße
die Königsbrücke, dann:
blick´t Anger alte Bäume,
ruf´t Karl beim Gassenlauf.
Verfall´t in Tagesträume
und wach´t, und wach´t, in Kuckuckshausen auf,
und wach´t, und wach, t, in Kuckuckshausen auf!
Peter Ernst, 2023