Von der Unstrut kommend, tauchten die jungen Gymnasiasten aus Großengottern in die Klangwelt der „Moldau“ ein. In der Gothaer Margarethenkirche stand die sinfonische Dichtung von Friedrich Smetana an diesem Donnerstagmorgen auf dem Stundenplan der Klassen 6a und 6b. Musikunterricht am außerschulischen Lernort. Bei den beiden Quellen geht es los. Wie hören sie sich an?
Im Sinfoniekonzert, das von Charles Olivieri-Munroe dirigiert und von Moderator Patrick Rohbeck erläutert wurde, erfuhren die Schüler*innen das Smetana, wie sein großer Komponistenkollege Beethoven, sein Gehör verloren hatte. Taub komponierte er sein wohl populärstes Werk „Die Moldau“. Sie gehört zum Zyklus „Mein Vaterland“. Flussabwärts gibt es immer neue Dinge zu sehen. In seiner Partitur vertont er Sagen seiner böhmischen Heimat, geheimnisvolle Wasserwesen und ganz unterschiedliche Orte entlang der Moldau zu klangvoller Musik. Vorbei an imposanten Stromschnellen, vorgetragen durch die Blechbläser der Philharmonie. Eindrucksvoll lässt sich hören und erleben, wie aus Erzählung und Bildern lautmalende Musik emporkommt.
Smetana verwendet das gleiche Tonmaterial wie im bekannten Thema von „Alle meine Entchen“. Er ändert hier lediglich die Tonalität - von Dur nach Moll - sowie den Rhythmus und schon entsteht das neue Leitmotiv, das seiner Programmmusik zugrunde liegt. Der Tanzrhythmus der Polka, wird von den Schüler*innen in den Bankreihen der Kirche gemeinsam getanzt und so wird, begleitet durch das große Orchester, die Hochzeit gefeiert - die Smetana in seinem Werk eindrucksvoll vertont. Es war ein buntes, kontrastreiches Konzerterlebnis, dass ein Bewusstsein für kulturelle Vielfalt schaffen und ein großer Spaß für alle kleinen und großen Ohren sein kann!
Text/Foto: Matthias Schwarzkopf
(Musik- und Geschichtslehrer
am Gymnasium Großengottern)