Am 22.04.2023 fand im Spittel von Großengottern ein Abend der besonderen Art statt. Ein ehemaliger Gotterscher, Andreas Töpfer, hatte vor einiger Zeit eine tolle Idee. Schon lange interessiert er sich für Lyrik, insbesondere für Christian Morgenstern.
Morgenstern wurde 1871 in München geboren Sein Vater wünschte sich für ihn die Offizierslaufbahn, die er aber vorzeitig abbrach. Sein Interesse galt der Literatur v.a. der Lyrik. Auf Grund einer schweren Krankheit verstarb er bereits im Jahre 1914.
Nach dem Tod des Dichters gab seine Witwe zahlreiche seiner Werke heraus. Besonders bekannt wurden seine humoristischen Dichtungen, besonders die Galgenlieder, die Morgensterns Sprachwitz zeigten.
Andreas Töpfer, der 1969 geboren wurde, 10 Jahre die Schule in Großengottern besuchte und seit 2004 in Leipzig wohnt, nahm sich dieser besonderen Lyrik an, vertonte zahlreiche Gedichte und schrieb eigene Werke. Sein Programm begeisterte die Zuhörer im Spittel. Ein kleines bisschen Aufregung war dabei, sagte er zu Anfang. Viele meiner „alten Lehrer“ waren erschienen.
Frau Klein, Vorsitzende des Fördervereins, begrüßte die Gäste und wies darauf hin, stolz zu sein, wenn ehemalige Gottersche Ideen entwickeln, um dieses historische Gebäude mit Leben zu erfüllen.Gedichte, wie „Es war einmal ein Lattenzaun“ oder „Das Wasser rann mit Zasch und Zisch“ u.a.wurden so hervorragend vertont. Begeistert hörte zu, als Andreas das selbst verfasste Lied „Die Uhr“ vortrug.
Das Resümee des Abends: Eine tolle Veranstaltung mit hohem Niveau!
Von hier aus ein ganz lieber Dank an Andreas Töpfer.
Wir würden uns freuen, dich bald mal wieder zu sehen und zu hören.
Der Abend klang mit vielen guten Gesprächen bei einem Glas Wein aus.
Margrit Facklam
In einem leeren Haselstrauch.
Da sitzen 3 Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht.
So warm wie der Hans hat´s niemand nicht.
Sie hör´n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.