Kurz nach den diesjährigen Kommunal- und Europawahlen fand im Landkreis Neunkirchen zum wiederholten Male die bereits mehrfach erfolgreich durchgeführte Jugend-Demokratiekonferenz statt.
Extremistische Inhalte auf Social Media oder Geschlechterrollen im Gaming - digitale Inhalte spielten eine große Rolle in Neunkirchen. Dort kamen Jugendliche aus verschiedenen weiterführenden Schulen des Landkreises zusammen, um in gemischten Gruppen miteinander in den Austausch zu kommen und sich in abwechslungsreichen Workshops intensiver mit den Themen Demokratie, Vielfalt und Extremismus altersgerecht und alltagsnah auseinanderzusetzen.
Dazu eingeladen hatten das Kreisjugendamt, das Adolf-Bender-Zentrum und das Jugendforum des Landkreises Neunkirchen.
In einem Workshop wurde im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes gemeinsam mit Christina Morlo-Martin und Ursula Jakoby der eigene ökologische Fußabdruck sichtbar gemacht und diskutiert.
Im Kreativworkshop „Die Kunst der Demokratie“ mit Graffitikünstler Edem Dippel wurden Ideen für Wandbemalungen entworfen.
Im Workshop Extremismus auf Social Media wurden gemeinsam mit dem Jugendforum extremistische Inhalte auf TikTok analysiert. Wie arbeiten Extremisten im Netz?
Warum sind sie so erfolgreich? Den Jugendlichen fiel schnell auf, dass hier meist vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Probleme präsentiert werden, die jedoch in der Realität keinem Faktencheck standhalten. Als problematisch wurden auch die häufigen Schuldzuweisungen für gesellschaftliche Herausforderungen angesehen, die jedoch nur gemeinsam gelöst werden können.
Meike Jacobs freute sich, dass bei den Jugendlichen in ihrem Workshop großes Interesse an dem Thema „Rollenbilder in Games“ bestand. Es war für die Jugendlichen sehr spannend die Computer- und Videospiele, die sie täglich spielen unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen wie Männer und Frauen dargestellt werden.
Landrat Sören Meng lobte das Engagement der jungen Menschen und warb auf der Veranstaltung sich auch in Zukunft aktiv für Demokratie zu engagieren und die Augen vor Extremismus und Ausgrenzungen nicht zu verschließen.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente in Trägerschaft des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e.V. statt.
Der Landkreis Neunkirchen engagiert sich darüber hinaus als Partnerschaft für Demokratie gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.