Der Bürgermeister informiert
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit meinem Amtsantritt im Oktober 2024 begleitet mich die Aufgabe des Schwimmbad-Projektes in Landsweiler-Reden kontinuierlich. Aus diesem Grund fand beispielsweise bereits im ersten Monat meiner Amtszeit als Bürgermeister ein vor Ort-Termin mit dem neu gewählten Gemeinderat im Volksbad statt.
Seither wurde viel über dieses Thema diskutiert. Von Beginn an war und ist es mir ein Anliegen, transparent über dieses Thema zu berichten. So erhalten Sie regelmäßig Informationen über die Sozialen Medien, das Mitteilungsblatt, in Gemeinderatssitzungen oder in persönlichen Gesprächen - sei es in der Bürgermeistersprechstunde, bei spontanen persönlichen Gesprächen bspw. auf Dorffesten oder auf Anfrage per Telefon und E-Mail.
Die Verwaltung ist weiterhin intensiv mit den Planungen beschäftigt:
Zuletzt hat der Gemeinderat der überarbeiteten Entwurfsplanung des Berliner Architekturbüros Hüßing zugestimmt. Diese neue Fassung weicht in mehreren Punkten von der ursprünglichen Planung ab. Grund für die Änderungen sind erhebliche Kostensteigerungen, die eine Umsetzung des ursprünglichen Konzepts in der vorgesehenen Form finanziell nicht mehr möglich machen.
Die aktuelle Planung sieht vor, dass das neue Bad neben einem kleineren Wärmebecken auch ein 25-Meter-Schwimmerbecken, einen Kinderspielbereich sowie ein Naturschwimmbecken mit Strandbereich umfasst. Die bestehenden, stark sanierungsbedürftigen Gebäude werden abgerissen und durch moderne, attraktive Neubauten ersetzt - darunter auch eine neue Gastronomie. Diese könnte in Kombination mit dem Wärmebecken einen ganzjährigen Betrieb ermöglichen.
All diese Maßnahmen dienen dem Ziel, die Attraktivität der Anlage deutlich zu steigern und ein einmaliges Badeerlebnis in der Region zu schaffen.
Während das Schwimmerbecken, das Wärmebecken und der Kinderspielbereich mit konventioneller Wasseraufbereitung betrieben werden, setzt das Naturschwimmbecken auf eine innovative, natürliche Filtertechnik.
Finanziell ist das Projekt zu einem Großteil von der anvisierten Förderung gedeckt. 3 Millionen Euro bekommt die Gemeinde Schiffweiler vom Bund; soweit das Projekt bis Ende 2026 fertiggestellt ist. Bzgl. der Landesförderung fanden erst vor wenigen Wochen konkretisierende Gespräche im Innenministerium statt, wo ebenfalls eine Unterstützung in Millionenhöhe zugesagt wurde. Auch aufgrund des Zeitdrucks arbeitet die Verwaltung mit Hochdruck an der Umsetzung des Projekts.
Es ist jedoch festzuhalten, dass ein erheblicher Teilbetrag - voraussichtlich im Millionenbereich - die Gemeinde finanziell belasten wird. Aus diesem Grund steht das Projekt weiterhin unter dem Vorbehalt einer gesicherten Förderung.
In diesem Zusammenhang möchte ich ausdrücklich betonen, dass der Bau eines Schwimmbads zu den sogenannten „freiwilligen Aufgaben“ einer Kommune zählt. Demgegenüber stehen „Pflichtaufgaben“ wie etwa die Bereitstellung von Plätzen in Kindergärten oder der Ausbau von Freiwilligen Ganztagsschulen, die ebenfalls sichergestellt werden müssen.
Die richtige Abwägung und Priorisierung dieser Vorhaben ist keineswegs einfach - sie zählt jedoch aus meiner Sicht zu den zentralen Aufgaben eines Bürgermeisters. Für mich ist es von größter Bedeutung, dass weiterhin in die kommunale Infrastruktur investiert werden kann. Solche Investitionen müssen auch künftig möglich bleiben.
Ich will an dieser Stelle auch auf die Arbeit des Gemeinderats eingehen. Die Ehrenamtlichen gehen respektvoll mit dieser Aufgabe um. Auch vor der o. g. Problematik der Finanzierbarkeit reicht es dabei nicht aus lediglich Forderungen aufzustellen, die mit keiner Finanzierungsidee hinterlegt sind. In unserer Demokratie geht es vielmehr darum im Ringen der Argumente Mehrheiten zu generieren.Deswegen bin ich u. a. immer wieder mit den Fraktionsvorsitzenden im kontinuierlichen Austausch. Für die vertrauensvolle sowie konstruktiv-kritische Arbeit will ich mich bedanken.
Die Verwaltung und ich arbeiten jedenfalls weiter mit Hochdruck an dem Projekt, um die Attraktivität der Gemeinde zu steigern und eine wichtige Einrichtung - das Schwimmbad - zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen