Anita Menger
Winterlich, schon bitterkalt
senkt die Nacht sich nieder.
Heilig Abend ist es bald
und wir hören wieder
unsre schönen Weihnachtslieder.
Leis ihr süßer Klang verhallt.
Aus dem Weihnachtswunderwald
Harfentöne klingen.
Überall das Lied erschallt,
das die Engel singen,
die der Welt die Botschaft bringen:
„Frieden wird´s auf Erden bald!“
Lichterglanz - oh welche Pracht.
Stiller Tanz der Flocken.
Zauberhafte Winternacht.
Hell die Weihnachtsglocken
dort im hohen Turm frohlocken.
Künden an die heil´ge Nacht.
Den Satz vom Schweizer Schriftsteller Max Frisch: „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ mussten Bund, Land, Kreise und Kommunen im scheidende Jahr 2023 wiederum zum Anspruch ihres Handelns machen. Gleiches galt aus noch zusätzlichen anderen Gründen auch für die Verwaltungsgemeinschaft Greußen. Da ich im April als 1. Stellvertreter amtierend die Funktion der abgewählten hauptamtlichen Gemeinschaftsvorsitzenden ehrenamtlich auf unbestimmte Zeit übernehmen musste, ist mir dieser Satz unfreiwillig zum ständigen Begleiter und beinahe schon zum Lebensmotto geworden. Urplötzlich ins „kalte Wasser geworfen“ waren es Monate, welche mich vor ungeahnte neue Aufgaben gestellt hat.
Eigentlich hatten wir wohl alle gehofft, zu so etwas wie Normalität nach den zwei Pandemiejahren zurückzufinden und wieder zu dieser Laufruhe finden, welche uns im pandemischen Ausnahmezustand oft fehlte. Stattdessen war das Jahr weiter vom Krieg in der Ukraine, dem neu eskalierten geschehen in Nahost sowie vielen kleineren Krisenherden auf unserem Erdball geprägt. Die daraus entstandenen schwerwiegenden Folgen waren weltweit unkontrollierbare Flüchtlingsströme bis hin zu Störungen der globalen Lieferketten. Energiekrise und Inflation führen zu ständig steigenden Lebenshaltungskosten. Dazu kommt zu allem Überfluss noch ein zunehmend unglücklicheres Krisenmanagement der Politik auf Bundes- und Landesebene zur Bewältigung dieser Herausforderungen. All dies verunsichert die Menschen in unserem Land zu tiefst. Mit Blick auf die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit unsere Verwaltung hätte das Jahr auch gern etwas stabiler und mit weniger Notwendigkeit für permanentes Krisenmanagement ausfallen dürfen. Aber wie sagte der antike Philosoph Epiktet. „Wir müssen die Dinge, die in unserer Macht stehen, möglichst gut einrichten, alles andere aber so nehmen, wie es kommt.“
Durch Personalmissmanagement als Ursache einer massiven Abwanderung von Verwaltungspersonal musste die Gemeinschaftsversammlung im April mit der Abwahl der Gemeinschaftsvorsitzenden im letzten Moment die Reißleine ziehen. Dazu gingen noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren verdienten Ruhestand. Damit standen wir vor einer besonderen Herausforderung, welche zum Motor schnellen und innovatives Handeln wurde. Dieses bestand darin, eine faktisch nicht mehr arbeitsfähige Verwaltung in kürzester Zeit personell und strukturmäßig grundlegend neu aufzubauen. Es ist uns gelungen, ein fast komplettes neues eingeschworenes Team und damit eine zukunftsorientierte sowie arbeitsfähige Verwaltung aufzubauen. Dies spiegelt sich in einer neuen Qualität der Zusammenarbeit unserer Bürgermeister/in der Mitgliedskommunen mit der Verwaltung sowie bei der Bearbeitung von Bürgeranliegen wieder. Bis zum Abschluss eines laufenden Klageverfahrens ist die Wahl eines neuen hauptamtlichen VG-Chefs/in ausgesetzt.
Natürlich gibt es immer Optimierungsbedarf und vieles wird sich mit fortschreitender Einarbeitung der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihre Aufgabenbereiche einlaufen. Parallel dazu wurde die Digitalisierung hardwaremäßig und mit neuen Verwaltungsprogrammen, besonders im Haushalts- und Rechnungswesen, ein Stück weit zukunftsfähig gemacht.
Mein Dank gilt den Bürgermeistern/in, den Mitgliedern der Gemeinschaftsversammlung und der Kommunalaufsicht des Kyffhäuserkreises für ihre konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung. Ein Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ruheständler/in, welche uns in Teilzeit unterstützt sowie vieles auf den Weg gebracht und ihren Erfahrungsschatz weitergegeben haben. Bei unseren in den Ruhestand gegangen Kolleginnen und Kollegen bedanke ich mich für ihre teils 30jährige verantwortungsvolle Tätigkeit und wünsche ihnen, dass sie diesen noch viele Jahre bei guter Gesundheit genießen mögen!
Lassen sie uns mit Selbstvertrauen, Gelassenheit und Zuversicht zusammen ans Werk gehen, um die Verwaltungsgemeinschaft Greußen gemeinsam zukunftsfest aufzustellen, um sie wieder zu einem zuverlässigen Verwaltungsdienstleister unserer Mitgliedsstadt und - gemeinden sowie deren Einwohnerschaft zu gestalten.
Ich wünsche uns allen ein friedvolles Jahr 2024 reich an Glück, Gesundheit und Gottes Segen.
Herzlichst, Ihr
René Kämmerer
1. Stellvertreter/amtierender VG Vorsitzender