Aktuelle Informationen des Bürgermeisters

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Landgemeinde Stadt Greußen,

heute möchte ich Sie über die Situation der Brücken in der Landgemeinde informieren. Dabei gibt es seit Februar Einschränkungen der Nutzung von Teilbereichen, was in den letzten Wochen immer wieder zu Nachfragen und Unmut führte.

Im Zuge des Hochwassers am 23. zum 24. Dezember 2023 wurden Teilbereiche des Brückenbauwerkes (Auflager) der Brücke im Steinweg in Greußen unterspült, sodass Bereiche der Stützmauer zusammengefallen sind. Daraufhin wurde ein Gutachten über die Standfestigkeit der Brücke beauftragt, um die notwendigen Maßnahmen und erforderlichen Investitionen durch ein Planungsbüro für Brückenbau zu bestimmen. Die Ergebnisse waren sehr ernüchternd, da Teilbereiche des Brückenbauwerkes (Mauer entlang des Steingrabens) mit der Note 4.0 bewertet wurden. Hierzu muss man erwähnen, dass die Note 4.0 die schlechteste Bewertung des Zustandes einer Brücke darstellt und mit Sofortmaßnahmen die zwingend umzusetzen sind (beispielsweise Teilschließungen oder Einschränkung der Tonnage) verbunden sind.

Nach diesem Ergebnis habe ich beauftragt, alle verkehrstechnisch relevanten Brücken zu begutachten, um mir einen realistischen Überblick über den Zustand unserer Brücken verschaffen zu können. Im Jahr 2024 wurden die Brücken in Greußen begutachtet und im Jahr 2025 sollen weitere Gutachten der wichtigsten Brücken der gesamten Landgemeinde beauftragt werden.

Das Ergebnis ist ernüchternd - aber aus meiner Sicht auch zu erwarten gewesen. Dabei bekamen die Brücke am Erlteich eine Note von 4.0, die Brücke in der Bahnhofsstraße die 4.0 sowie die Brücke im Steinweg die 3.5. Weiterhin geht aus den Gutachten hervor, welche Sofortmaßnahmen durch die Stadt Greußen umgehend umzusetzen sind. Diese Maßnahmen wurden im Februar realisiert, um die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Wie geht es nun weiter? Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung im Jahr 2024 eine Priorisierung der Baumaßnahmen im Bereich der Brücken beschlossen. Diese gilt es jetzt nach und nach abzuarbeiten. Im Jahr 2025 werden wir die Brücke in Niederspier über den Sumpfbach erneuern. Hierbei wurden bereits im Jahr 2023 Fördermittel beantragt, die der Landgemeinde in Aussicht gestellt wurden. Bereits im Dezember haben wir die Planung für die Sanierung der Erlteichbrücke beauftragt, welche die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln darstellt. Die Fördermittel sollen bis März 2025 beantragt werden, um das Bauwerk im Jahr 2026-2027 zu sanieren. Anschließend sollen schrittweise weitere Brücken angegangen werden.

Aufgrund der hohen Baukosten für ein Brückenbauwerk ist eine Refinanzierung mittels Fördermittel zwingend erforderlich.

Hier stehen wir vor einem hohen Investitionstau bei der Sanierung der Brücken, wobei die Verpflichtung der Kommune diese regelmäßig auf deren Zustand zu überprüfen, in Vergangenheit nicht wahrgenommen wurde. Somit wird es weiterhin zu Einschränkungen bei der Nutzung der Brücken kommen, wobei ich hierbei auf Ihr Verständnis hoffe. Für mich steht Ihre Sicherheit an erster Stelle.