Der Angelverein Greußen 1957 e.V. ist seit vielen Jahren ein wichtiger Teil der regionalen Gemeinschaft. Doch viele Menschen wissen nicht, dass der Verein nicht nur für erfahrene Angler, sondern auch für Jugendliche eine wichtige Rolle spielt.
Der Verein bietet regelmäßig Jugendveranstaltungen für seine Mitglieder an, bei denen junge Menschen die Gelegenheit haben, die Natur zu entdecken und das Angeln zu lernen. Doch es geht dabei nicht nur um das Fischen selbst, sondern auch um die Förderung von Teamarbeit, Disziplin und Umweltbewusstsein.
"Angeln ist mehr als nur Fische fangen", sagt Max Weber, Jugendwart des Angelvereins. "Es ist eine Möglichkeit, die Natur zu erleben, sich mit anderen Menschen zu verbinden und gleichzeitig die Umwelt zu schützen."
Bei den Veranstaltungen des Vereins werden den Jugendlichen nicht nur die praktischen Fähigkeiten des Angelns beigebracht, sondern auch umfassendes Wissen über die Ökologie der Gewässer, die Artenvielfalt und den Schutz der Umwelt gelehrt. Dieses Wissen wird auf eine verständliche und praxisnahe Weise vermittelt.
Ein Beispiel für die Umweltarbeit des Vereins ist die Pflegemaßnahme, die im Februar am Hängsberg durchgeführt wurde. Bei dieser Aktion wurden die Kopfweiden am Gewässer beschnitten, um den Erhalt dieses wichtigen Kulturgutes zu sichern. Kopfweiden sind der Lebensraum vieler bedrohter Tiere und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Die Jugendgruppe des Vereins war bei dieser Aktion zahlreich vertreten und hat wertvolle Erfahrungen gesammelt. "Es ist wichtig, dass unsere Jugendlichen die Bedeutung der Gewässerpflege verstehen und sich aktiv einsetzen, um die Natur zu schützen", sagt Max Weber. Der Hängsberg wurde im letzten Jahr vermehrt vom Biber heimgesucht und viele Bäume im Uferbereich wurden von diesem Tier gefällt oder stark beschädigt. Trotz entsprechender Schutzmaßnahmen war ein Wiederaufforsten notwendig. Ein Highlight der Aktion war die Herstellung von Weiden-Stecklingen, welche die Jugendlichen aus dem Weidenholz geschnitten und im Uferbereich gesteckt haben.
Im März wurde ein weiteres Projekt umgesetzt: die Jugendgruppe hat 17 Nistkästen gebaut und an den Greußener Gewässern angebracht. Dieses Projekt soll dazu beitragen, die Artenvielfalt in unserer Region zu fördern und den Tieren einen sicheren Lebensraum zu bieten.
Am Samstag, dem 5. April 2025, fand ein weiterer Arbeitseinsatz statt, diesmal am Fließgewässer Steingraben in Greußen. Hier haben die Jugendlichen und einige erwachsene Mitglieder des Vereins in nur 4 Stunden 2 PKW-Anhänger voller Müll gesammelt. Der Müll wurde anschließend sortiert und der Wertstoffverwertung sowie Restabfallentsorgung zugeführt. Es war erschütternd, was alles gefunden wurde: größtenteils Folien, Verpackungen, Flaschen und Gläser, unzählige Hundekotbeutel, aber auch Reifen, Fahrradrahmen und -räder, Metallschrott und eine große Kunststoff-Wellplatte.
"Es ist sehr schade, dass unsere Natur von einigen uneinsichtigen Mitbürgern so belastet wird", sagt Holger Puhl, Vorsitzender des Angelvereins. "Wir hoffen, dass unsere Aktionen ein Beispiel für andere sind und dass wir gemeinsam in Zukunft unsere Natur mehr achten und besser schützen werden."