„Einen Stern, der eure Namen trägt“ bekamen die Mitarbeiterinnen der DRK Tagespflege in Bischofferode mit vielen lieben Worten von den Tagesgästen überreicht. Doris Busse und Maria Sieb beschrieben, wie erfüllt und abwechslungsreich ihr Alltag ist, seit sie die Tagespflege besuchen. Besonders der liebevolle Umgang, der freundliche Ton und die Unterstützung durch die DKK-Mitarbeiterinnen, wurde von allen Seiten gelobt. Wer wünscht sich nicht einen Arbeitsplatz, an dem man so viel Anerkennung erfährt. Das hörten auch die Präsidiumsmitglieder Gerd Reinhardt und Franz Jaworski sowie die Vorstandsvorsitzenden Lars Herting und Guido Solf gerne. Ihnen ist wichtig, dass sich die Gäste wohlfühlen und in der Tagespflege Abwechslung und Gemeinschaft erfahren. Zur Weihnachtsfeier war auch der Hausherr Cornelius Rybicki gekommen. Er fühlte sich in seinen Plänen, einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen die alleine sind und Hilfe brauchen treffen können, bestätigt. Die Mitarbeiterinnen der Tagespflege hatten ein unterhaltsames Programm für alle Sinne vorbereitet. Ein Duft von süßem Punsch durchzog die Räume und leckeres Essen wurde serviert. Der Tag begann mit einem Gottesdienst. Pfarrer Dr. Herbert Meyer erzählte in seiner Predigt von einem Busfahrer in Köln, der an der Endhaltestelle die Wartezeit am Heiligen Abend mit einer einsamen alten Frau verbrachte und wie das Licht der Weihnacht an jedem Ort entzündet werden kann, wo Menschen füreinander da sind. Am Nachmittag kam das Christkind in langem Gewand mit Gold und Glitter und verlas die Weihnachtsgeschichte aus dem Evangelium nach Lukas. Gedichte wurden aufgesagt und Weihnachtslieder gesungen. So manch ein Gast konnte die Tränen der Rührung nicht zurückhalten. Es war sehr feierlich. Natürlich gab es auch Geschenke. Liebevolle kleine Dinge hatten die Mitarbeiterinnen um Simone Engel schon seit Wochen gebastelt und vorbereitet. Bei Kaffee und Kuchen und stimmungsvoller Weihnachtsmusik ließ man den Tag ausklingen. Gerade für die Gäste, die sonst Zuhause allein leben, war dieser Tag bereits ein vorgezogenes Weihnachtsfest. Wie oft hört man den Ausspruch „alt werden ist nichts für Feiglinge“, aber, wenn man selbst in der Situation ist, alt und einsam zu sein, beispielsweise aufgrund zurückgehender Mobilität, ist solch eine Einrichtung, in der man am sozialen Leben teilhaben kann und Hilfe erfährt, ein großes Geschenk. Dass dies nicht als selbstverständlich angesehen wird, zeigen die vielen Beweise der aufrichtigen Dankbarkeit der Gäste.
Gisela Reinhardt