Gastwirt und Pächter ab Mai 1920 Herr Lückmann
Ältestes Bild der Schützengesellschaft um 1880-1885
Gruppenbild zur 100 Jahrfeier am 05, 06. und 07.09.1925
Schützenkette von 1875
Übergabe der alten Vereinsfahne und Unterlagen der Schützengesellschaft durch Fam. Ingeborg und Hartmut Krause am 03.09.1995 aus dem Nachlass des letzten Vereinspräsidenten Karl Petersilie
Schützenkönig 2024 Rolf Wohlfeld und seine Ritter
1. Jungschützenkönig 2024 Philipp Grimmer mit dem Waffenmeister Jürgen Schubert
Alte Vereinswappen
Die Schützengesellschaft von Oldisleben wurde am 21.08.1825 mit der ersten Satzung gegründet.
Die erste Satzung wurden durch 56 Bürger von Oldisleben unterschrieben und somit bestätigt. Nach vorliegenden Unterlagen gab es 1801 ein Ersuchen der Schützen von Oldisleben ein Vogelschießen an der „Trift - Vor dem Holze“ abzuhalten. Diese wurde durch den Großherzog Carl August Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach am 14.08.1806 bestätigt. Von dieser Zeit an wurde jährlich zu Pfingsten das Vogelschießen und Anfang September das alt hergebrachte Maikönigs-bzw. Mannschießen abgehalten. Der erste Schritt war 1825 der Neubau des 2 ten Ladehauses an dieser Stelle. Durch Bemühungen der Gesellschaft diesen Platz vom Klostergut zu trennen, wurde dies durch den Landesherrn am 21.09.1830 entsprochen.
Durch Aufzug, Schießen und Tanz wurde dieses auch mit 101 Schuss der Kanonen gefeiert. Durch weitere Bemühungen der Schützengesellschaft diese Fläche auch für den Bau eines eigenen Gebäudes zu nutzen, wurde dies am 26.06.1834 durch Großherzog Carl Alexander bestätigt. Der Bau des Schützenhauses wurde 1835 begonnen und ein Jahr später eigeweiht.
Erweitert wurde das Schützenhaus im Jahr 1879 durch einen Anbau mit Wohnung und Gastraum. Das Schützenhaus und seine schattigen Sitzgelegenheiten dienten der Schützengesellschaft und der Bevölkerung für Veranstaltungen und als Ausflugsziel.
Schützenfahne die durch Frau Hinze am 09.-10.06.1907 gestiftet wurde.
Selbst durch die Kriegsjahre hatte die Schützengesellschaft bestand bis zum Kriegsende und mit der letzten Eintragung im Protokollbuch vom 20.02.1944 über eine Mitgliederversammlung mit 18 Teilnehmern enden die Unterlagen der Schützengesellschaft.
Der Wertegang des Schützenhauses seit 1945 ist nicht in allen Einzelheiten nach zu vollziehen. Nach 1945 hat der Pächter das Objekt noch genutzt, dass u.a. als Lazarett und zur Unterbringung von Heimatvertriebenen gedient haben soll. Mit Eintragung im Grundbuch von 1949 wurde das Grundstück und alle Immobilien in das „Eigentum des Volkes“ überführt. Das Gebäude wurde ab 1951 durch die Gemeinde als Turnhalle und als FDJ Jugendheim genutzt. In den Sommerferien fanden die von der örtlichen Schule organisierten „Ferienspiele“ und Schwimmlager statt. Manche können sich noch an die Kinderfeste am Jugendheim, die grüne Fassbrause, das Völkerballspiel auf dem Platz, wo früher das Ladehaus stand, erinnern.
Laut dem Grundbuch wurde am 16.03.1977 Kraftwerks- und Anlagenbau (KAB) eingetragen und danach wurde mit dem Aufbau eines Kinderferienlagers begonnen. Das Schützenhaus wurde als Versorgungsgebäude genutzt und die Bungalows dienten zur Unterbringung der Kinder und Erzieher. Bis zum 06.07.1992, dann wurde die Treuhandgesellschaft im Grundbuch eingetragen. Die Zeit der Tollhaus-Diskothek, als sogenannter Investor auf dem Gelände dauert durch das Eingreifen der Schützen nicht allzu lange, hat aber viel Schaden an dem hervorragend ausgestatteten Ferienlager hinterlassen.
Am 12.11.1994 trafen sich 30 interessierte Bürger zur Gründung der Schützengesellschaft 1825 Oldisleben e.V.
Durch die vier Bürgen, Hartmut Böttner, Hans-Jörg Wich, Hartwin Anderlik und Johannes Reichert war es möglich die Summe für den Rückkauf des Schützenhausen von der Treuhand zu sichern. Ohne diese vier Bürgern, denen wir zu Dank verpflichtet sind, wäre das nicht möglich gewesen und sie haben die Grundlage für die Entwicklung und das Aufblühen der Gesellschaft gelegt.
Am 30.03.1995 wurde der Kaufvertrag zwischen der Treuhand und der Schützengesellschaft geschlossen und unser Eigentum war wieder in unserer Hand. Zu danken ist, wie in der Vergangenheit auch hier der Unterstützung der Gemeinde und politischen Mandatsträgern, die unsere Bemühungen unterstützt haben. Es war viel zu tun, um die Schäden des sogenannten Investors, zu beseitigen. Wie schon 1825 fassten alle mit an und es begann der Aufbau des Schützenhauses und der Sportstätten, wie die 6 Bahnen Luftgewehrschießbahn, die 1996 eingeweiht wurde. Die Instandsetzung und Aufbau der 4-Bahnen Großkaliber Schießbahn, die am 30.06.1998 zugelassen wurde. So können wir auf eine erfolgreiche Fortführung des Schützenwesens in Oldisleben blicken und begehen mit unseren Gästen und der Bevölkerung am 05.-06.Juli 2025 unser Schützenfest unter dem Motto „200 Jahre Schützenwesen zu Oldisleben“. Hierzu sind Sie alle recht herzlich eingeladen.
Schützengesellschaft 1825 Oldisleben e.V.
| Texte und Bilder: | aus den Vereinsunterlagen, Gerd Seydenschwanz |
| Fotos: | Bernd Wollweber |