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Hermsdorfer Amtsblatt
Ausgabe 2/2025
Nichtamtlicher Teil
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Feuerwehr Hermsdorf zieht Bilanz

Stadtbrandmeister Robert Plötner

Diesjährige Beförderungen v.l.n.r Bürgermeister Benny Hofmann, Stadtbrandmeister Robert Plötner, Feuerwehrmann Lois Plötner, Oberfeuerwehrmann Nico Beier, Hauptfeuerwehrmann Patrick Niedzwetzki, Hauptfeuerwehrfrau Lea Dämmrich, Löschmeister Karsten Teller und Brian Schink, stellv. Stadtbrandmeister Uwe Keppel, Landrat Johann Waschnewski

Ehrung für 10-Jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr v.l.n.r Nico Beier und Dominik Matthes

Ernennung zum Gruppenführer und Zugführer v.l.n.r Bürgermeister Benny Hofmann, Stadtbrandmeister Robert Plötner, stellv. Stadtbrandmeister Uwe Keppel, Gruppenführer Franz Lippold und Karsten Beier, Zugführer Peggy Plötner und Christian Hohmann, Landrat Johann Waschnewski

Zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr Hermsdorf und des Feuerwehrvereins am 31.01.2025 im Gerätehaus.

Nach Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit verlas der Stadtbrandmeister Robert Plötner den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2024. Auch Manuela Sieler-Tröbst berichtete in ihrer Funktion als Jugendwartin über Ausbildungen und Aktivitäten der Jugendfeuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Hermsdorf zählt insgesamt 96 Kameradinnen und Kameraden, die sich aus 20 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr, 54 Mitgliedern der Einsatzabteilung, sowie 22 Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung zusammensetzen.

Im Jahr 2024 wurden durch die Feuerwehr Hermsdorf 282 Einsätze in rund 2000 Einsatzstunden abgearbeitet. Nach dem Rekordjahr 2023 mit 237 Alarmierungen ist damit bereits ein neuer Einsatzrekord zu verzeichnen. Die Anzahl der abgeleisteten Einsatzstunden war jedoch kaum gestiegen, was auf zahlreiche Fehleinsätze zurückzuführen ist, bzw. Einsätze, bei denen die Feuerwehr nach Ankunft nicht mehr tätig werden musste.

Die Einsätze gliederten sich wie folgt:

140 Brandeinsätze, 133 Technische Hilfeleistungen, 6 Einsatzübungen, sowie 3 Brandsicherheitswachen im Rahmen des Hermsdorfer Straßenfestes.

In 88 Fällen waren die Hermsdorfer Einsatzkräfte dabei überörtlich tätig und unterstützten teilweise mit Spezialtechnik andere Feuerwehren im gesamten Landkreis.

Ein besonderes Augenmerk lag diesmal allerdings auch auf den insgesamt 29 Einsätzen zur Beseitigung von Ölspuren. Robert Plötner mahnte an, dass diese Einsätze meist tagsüber stattfinden und sehr zeitaufwendig sind. Neben hohen Lohnfortzahlungskosten, die den Arbeitgebern der ehrenamtlichen Einsatzkräfte erstattet werden müssen, trägt die Stadt meist auch die Kosten für den Feuerwehreinsatz, wenn kein Verursacher zu ermitteln ist.

Hierzu sollen Gespräche zwischen Bürgermeister und Verwaltungsgemeinschaft folgen, um Lösungen zu erarbeiten, die das Ehrenamt entlasten und die Kosten senken.

Im Jahr 2024 wurden an 58 Kalendertagen Ausbildungen und Schulungen durchgeführt, um Wissen zu vertiefen und sich mit neuer Technik vertraut zu machen. Hinzu kommen zahlreiche Lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule, sodass in Summe 39 erfolgreiche Abschlüsse erzielt werden konnten.

Auch im Fuhrpark der Feuerwehr gab es Veränderungen. So wurde im August der GW Dekon-P, ein Fahrzeug des Gefahrgutzuges, an den Landkreis zurückgegeben und bei der Feuerwehr Dorndorf-Steudnitz stationiert. Im November konnte durch die Stadt kurzfristig ein ziviler Mannschaftstransportwagen beschafft werden.

Das Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 24/50 mit Baujahr 1994 soll Ende 2026 durch ein modernes Großtanklöschfahrzeug (GTLF 9000) ersetzt werden. Der Auftragswert liegt bei ca. 620.000 €, wobei sich der Landkreis zu 50 % beteiligt. Die Beauftragung soll voraussichtlich in der nächsten Stadtratssitzung am 10. Februar erfolgen.

Nach einem Überblick über verschiedene weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres wurden zahlreiche Kameradinnen und Kameraden befördert und geehrt. Ebenso konnten zwei neue Gruppenführer und zwei Zugführer berufen werden.

Zum Abschluss dankte der Stadtbrandmeister den Kameradinnen und Kameraden für ihre stetige Einsatzbereitschaft sowie den Familien und Angehörigen für ihr Verständnis und den Rückhalt. Nicht selten lassen die Kameraden bei Alarm auch in ihrer Freizeit alles stehen und liegen, um den Bürgern in und um Hermsdorf schnelle und professionelle Hilfe zu gewährleisten.

Natürlich gebührt auch den Arbeitgebern ein großer Dank. Ohne die unkomplizierte Freistellung von feuerwehrangehörigen Beschäftigten stößt das Ehrenamt bei solch drastisch steigenden Einsatzzahlen an seine Grenzen. Robert Plötner merkte an dieser Stelle auch an, dass 54 aktive Einsatzkräfte deutlich zu wenig sind. Diese Zahl klingt erst einmal viel. Jedoch muss auch betrachtet werden, dass insbesondere auswärts arbeitende Mitglieder tagsüber nicht zur Verfügung stehen und auch nicht jeder zu jeder Zeit aus seiner Freizeit abkömmlich ist. So verteilen sich die Aufgaben oft mehrfach pro Kopf. In 2025 soll daher der Fokus weiterhin auf der Gewinnung neuer Mitglieder liegen.

Bürgermeister Benny Hofmann und Landrat Johann Waschnewski schlossen sich den Ausführungen des Stadtbrandmeisters an und würdigten die geleistete Arbeit. Stadt und Landkreis arbeiten auch in diesem Jahr wieder Hand in Hand, um in den Brandschutz zu investieren und für das Ehrenamt zu werben.

Text / Fotos:

Team Öffentlichkeitsarbeit

Feuerwehr Hermsdorf