Ein Datum, an dem bereits seit mehr als 100 Jahren weltweit die Gleichstellung von Frauen und Frauenrechte thematisiert werden, ist der 8. März. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen im Kampf um die Gleichberechtigung, die Anerkennung des Wahlrechts für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Der erste Frauentag fand am 19. März 1911 statt, bevor nach einigen Jahren der 8. März als fester Termin eingeführt wurde. Im Laufe der Jahre wurde der Tag international immer relevanter und ist heute in gut 20 Staaten sogar ein gesetzlicher Feiertag.
Der Internationale Frauentag soll zum einen die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern: durch das Frauenwahlrecht, die Frauenquote und ein wachsendes Bewusstsein in der Gesellschaft für Gleichstellungsthemen hat sich inzwischen vieles zum Positiven gewandelt.
Zum anderen will er die Aufmerksamkeit auf bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten richten und dazu ermutigen, sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen sowie Gewalt gegen Frauen anzuprangern. Aus diesem Grund zeigt der Kreisjugendring Kyffhäuserkreis e.V. in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und dem Cinema64 in Sondershausen am
8. März 2023, 15:30 Uhr und 18:30 Uhr
den Film „She Said“.
Hintergrund dieses Filmdramas von Maria Schrader, das im November 2022 in die US-Kinos kam, ist der 2017 veröffentlichte erschütternde Bericht und das zwei Jahre später erschienene Buch über einen der wohl mächtigsten Hollywood-Produzenten der letzten Dekaden: Harvey Weinstein. Dieser hat jahrzehntelang Frauen angegriffen und sexuell belästigt. Mehrere Frauen gingen das große Risiko ein, ihre Erfahrungen mitzuteilen - und bald folgten viele weitere. Dank ihres Mutes und der Beharrlichkeit zweier Journalistinnen, die gegen Führungskräfte, Unternehmen und Anwälte ankämpfen mussten, die alle unter Weinsteins Einfluss standen, wurde das Schweigen über sexuelle Übergriffe in Hollywood gebrochen und die #MeToo-Bewegung ins Leben gerufen.
Die Filmvorführung findet statt im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie und wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und des Thüringer Landesprogramms „Denk bunt“ finanziert.