Was haben die alten Briten und Händel miteinander zu tun? Zugespitzt: Der deutsche Barockkomponist aus Halle an der Saale ist ihr größter Komponist! Den Drang Englands nach festlicher Musik erfüllte der schwergewichtige G. Fr. Händelnicht nur mit der Feuerwerks- und Wassermusik, seine oppulenten Oratorien in St. Pauls Cathedral waren für die Londoner Anlaß genug, ihn auf dem "silbernen Tablett" zu tragen. Ein passionierter Organist und brillanter Imprivsator soll er zudem gewesen sein. Manche Orgelbank "ächzte" unter seiner barocken Statur ...
So werden am Mittwoch, dem 26. April 2023 um 19 Uhr, im Orgelkonzert des Universitätsorganisten Dr. Wieland Meinhold (Foto) aus Weimar in der Evang. Stadtkirche St. Servator in Schlotheim Orgelbearbeitungen von Händel mit Originalwerken alter Meister wie Tallis, Philips. Stanley, Bull, Boyce und Purcell gepaart vorgetragen. Immer steht bei den Fantasien, Preludes, Airs, Trumpet tunes und Voluntarys jene gemessene typisch britische Würde im Vordergrund. Händels Largo, seine Ouvertüre und Doppelfuge g-Moll, das Largo, Menuette und die imposante Orgelversion von "Tochter Zion" aber auch die berühmte Pifa und Sarabande dürften auf einer großen Orgel ihre Wirkung ebenso nicht verfehlen.
Um eine von Herzen kommende Spende wird am Ausgang gebeten. Eine zusätzliche Orgelführung "Klangmajestät - Besuch bei der Königin" direkt 45 min vor dem Konzert um 18:15 Uhr lockt Interessierte auf die Empore: Für alle Orgelinteressierten erläutert der Weimarer Organist die "Königin der Instrumente" hautnah, direkt neben dem Spieltisch der jüngst restaurierten Schäffer-Orgel. Immer wieder begeistern diese spannenden Orgelführungen die Besucher.