50 Jahre Reit- und Fahrverein Keula e.V., das ist schon mal was und viel ist in diesen Jahren passiert. Anlässlich dieses Jubiläums wurde nicht nur zum Reitturnier mit den Zuschauern gefeiert, sondern auch am 13. September zu einer Festveranstaltung eingeladen.
Viele Gäste waren der Einladung auf den Saal der Gemeindeschänke gefolgt. Lange Wegbegleiter, Mitglieder der umliegenden Vereine, Sponsoren und natürlich unsere Mitglieder waren ab 17 Uhr eingeladen. In strahlendem Glanz erstrahlte der Saal, mit schöner Dekoration und guten Sitzgelegenheiten. Ab Montag wurde das ganze Gebäude von den fleißigen Mitgliedern von Grund auf gesäubert, Lampen installiert und die Wasserversorgung auf Vordermann gebracht, denn der vorgefundene Zustand war mehr als schlecht.
Nachdem die Gäste eingetroffen waren, gab es einen kleinen Rückblick auf die Geschichte des Reitvereins. Gegründet wurde der Verein im Frühjahr 1974 unter der Leitung von Bodo Herzberg und 14 weiteren Sportfreunden unter dem Namen „Sektion Reitsport der BSG Traktor Keula“. Noch im gleichen Jahr erwarben die Mitglieder einen Trainingsplatz, auf dem Sie mit Ihren Pferden trainieren konnten und ein Vereinshaus, indem Versammlungen statt fanden. Doch das kann man mit der heutigen Zeit nicht mehr vergleichen. Die Pferde mussten in der Woche erst Ihre Arbeit in der LPG leisten und konnten erst danach zum Training genutzt werden oder am Wochenende auf Turnieren starten.
Der Reitverein war in vielen Bereichen des Reitsports vertreten. So gab es die Springreiter, die Dressurreiter und auch eine Voltigiergruppe. Bei zahlreichen Turnieren zeigten die Mitglieder des Vereins ihr Können. Auch im Showprogramm traten Sie regelmäßig mit einer sogenannten Pyramide, bei der auf den Reitern nochmal Leute stehen, bis eine Pyramide entsteht, einer ungarischen Post, bei der ein Reiter gleichzeitig auf zwei Pferden steht und dem Römerwagen, welcher keine Bremsen besitzt und nur durch die Zügelführung des Fahrers beeinflusst wird, auf.
Nach 1989 war es auch für die Sportgruppe nicht leicht und es ist der Initiative der Pferdeleute zu verdanken, dass der Reitverein 1990 in seine heutige Form überging und am 20.04.1992 ins Vereinsregister eingetragen wurde.
In den ganzen 50 Jahren gab es Höhen und Tiefen, aber die gehören nun mal dazu und machen es manchmal auch spannend. Wir haben viele Termine, die sich über das Jahr verteilen. Das Osterfeuer, den Frühjahrsritt, unser Turnier, den Herbstritt und die jährliche Fahrt des Weihnachtsmannes am Heiligabend. Es ist nicht immer leicht alles unter einen Hut zu bekommen, denn wir waren und sind alles Hobbyreiter oder Pferdefreunde. Bei aller Freude über 50 Jahre darf man nicht vergessen, dass es nur gemeinsam geht. Und Mitglieder, die das schon von Beginn an machen, wollten wir an diesem Tag ehren.
Frau Annett Oschmann-Kohl, Geschäftsführerin des Thüringer Reit- und Fahrverbandes e.V., hat es sich nicht nehmen lassen dafür vor Ort zu sein und die Ehrungen persönlich vorzunehmen.
Wir baten Ralf Krumbein, Uwe Lüthke, Michael Lüthke und Wolfram Krumbein nach vorn. Dabei standen 200 Jahre Vereinsgeschichte und 279 Jahre purer Pferdevirus vor uns. Das allein wäre schon eine Ehrung wert. Alle Vier waren von Beginn an dabei und unterstützen den Verein seither ohne Einschränkungen. Jeder auf seine Weise. Der eine stellt ohne Nachfrage seine Tiere zur Verfügung, der andere lässt Kinderherzen größer schlagen, indem er Ihnen die Möglichkeit zum Reiten gibt. Der nächste hat immer ein offenes Ohr und ist mit Herzblut jeden Tag dabei und der Vierte im Bunde fragt nicht, er macht einfach. Wo er Arbeit sieht, da packt er an.
Genau solche Menschen braucht ein Verein, ohne sie geht es nicht und das über 50 Jahre lang. Daher wurde Ralf Krumbein mit der Ehrennadel des Thüringer Reit- und Fahrverbandes in Bronze ausgezeichnet. Uwe Lüthke, Michael Lüthke und Wolfram Krumbein bekamen die höchste Auszeichnung des Thüringer Reit- und Fahrverbandes in Gold.
Wir sind wahnsinnig stolz solche Leute zu haben. Eigentlich hätten wir noch sehr viel mehr Leute für Ihre Verdienste auszeichnen können, aber das hätte den abendlichen Rahmen gesprengt.
Zum Abschluss wurden alle zu einem gemütlichen Beisammensein mit bestem Essen vom reichhaltigen Büffet eingestimmt. Es wurden Gespräche geführt mit Leuten, die man vielleicht schon lange nicht mehr gesehen hat und der ein oder andere blieb dann doch viel länger als geplant.
Vielen Dank nochmal an alle, die beim Gelingen dieser Veranstaltung mitgeholfen haben. Bleiben sie alle ein wenig pferdeverrückt und lassen Sie uns gemeinsam auf die weiteren Jahre des Reit- und Fahrvereins Keula e.V. blicken.