Den aufmerksamen Waldbesuchenden wird nicht entgangen sein, dass bei unseren Waldbäumen aufgrund der Dürreperioden der letzten Jahre verstärkt Trockenschäden bis hin zu kompletten Absterbeerscheinungen auftreten.
Durch den im Bewirtschaftungskonzept der Stadt festgelegten teilweisen Nutzungsverzicht, Flächenstilllegungen sowie die Ausweisung von Habitatbäumen wird sich der Totholzanteil im Wald der Stadt Heilbad Heiligenstadt darüber hinaus zukünftig noch weiter erhöhen.
Die von dem Totholz ausgehende Gefahr wird dabei grundsätzlich als waldtypische Gefahr bezeichnet, d.h. als Gefahr, mit der im Wald allgemein zu rechnen ist.
Um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, führt die Stadt Heilbad Heiligenstadt zweimal im Jahr sogenannte Baumschauen durch, bei denen gefährdende Bäume im Bereich von öffentlichen Straßen und Bebauungen identifiziert werden. Solche Gefahrenquellen werden zeitnah durch Fällung der Gefahrenbäume oder Entnahme des Totholzes aus den Baumkronen beseitigt.
Es können und sollen jedoch nicht alle Totholz enthaltenden Bäume im Bereich der zahlreichen, den Stadtwald durchziehenden Wanderwege gefällt werden.
Die Waldbesuchenden sind daher aufgerufen, die jeweils aktuelle waldtypische Gefahrenlage abzuschätzen und sich jederzeit der Gefahr durch herabfallende Äste bewusst zu sein. Besonders nach Stürmen sollten die Wälder nicht sofort betreten werden, da Äste und Kronenteile auch noch mit zeitlicher Verzögerung plötzlich herabstürzen könnten.
Bei Beachtung dieser Sicherheitshinweise steht einem ungetrübten Naturgenuss im Wald der Stadt Heilbad Heiligenstadt nichts entgegen.
Raimund Schüttler
Stadtforst