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Heiligenstadt Anzeiger
Ausgabe 11/2025
Aus der Stadt
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Aus der Stadt

Der Bauausschuss hat einstimmig beschlossen, die ablehnende Haltung der betroffenen Ortsteile zu unterstützen und diese gemeinsam an die Planungsgemeinschaft zu übermitteln.

Der Bau- und Verkehrsausschuss tagte am Montag, 27. Oktober 2025, zu einer zusätzlichen Sitzung unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Auf die Durchführung hatte sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 21. Oktober verständigt. Anlass war die bevorstehende Frist zur Stellungnahme der Stadt Heilbad Heiligenstadt zum dritten Entwurf des sachlichen Teilplans Windenergie Nordthüringen, die am 3. November endete.

Bauamtsleiter David Meißner erläuterte zunächst den aktuellen Planungsstand der Regionalen Planungsgemeinschaft. Grundlage ist das Bundesziel, bis 2032 zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie auszuweisen. Die Region Nordthüringen ist hierdurch gesetzlich verpflichtet 3,0 Prozent Landesfläche bis 2032 auszuweisen. Für die Stadt Heilbad Heiligenstadt sind laut Entwurf insbesondere die Vorranggebiete W-41 nördlich der Autobahn bei Mengelrode sowie W-37 im Bereich Bernterode relevant. Durch die gesetzlich festgelegten Abstände zu Wohnbebauungen und den Ausschluss von Natur- und Landschaftsschutzflächen verbleiben im Eichsfeld nur wenige geeignete Flächen.

Im Anschluss hatten Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, ihre Sicht einzubringen. Vorrangig wurden Fragen zum Naturschutz, zur Veränderung des Landschaftsbildes, zum Brandschutz und zu möglichen Einflüssen auf den Tourismus angesprochen. Ebenso wurde thematisiert, wie das Ableiten von Niederschlagswasser bei neu versiegelten Flächen berücksichtigt und der tatsächliche Energiebedarf bei der Ausweisung von Windvorranggebieten zugrunde gelegt wird.

Der Ausschuss sprach sich dafür aus, die Stellungnahmen aus den Ortsteilen Mengelrode und Streitholz zu unterstützen. Beide bringen eine mehrheitlich ablehnende Haltung gegenüber der geplanten Ausweisung des Windvorranggebietes W-41 zum Ausdruck. Die fachliche Stellungnahme des Bauamtes wird um die Hinweise der Bürger ergänzt. Gemeinsam mit den Stellungnahmen und Unterschriften aus den Ortsteilen wurden alle Unterlagen fristgerecht an die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen übermittelt.