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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 12/2023
Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen
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Interessantes und Historisches

Kanal im Friedenspark

Neue Heldburger Schule

Diät-Verkaufsstelle

Kriegerdenkmal auf dem Friedhof 9/28 aus Sammlung Nickel

Interessantes aus dem Landkreis Hildburghausen vor 50 Jahren

Worüber das „Freie Wort“ um den 08.07.1973 berichtete:

05.07.1973 Bei 30 Grad im Schatten herrscht Hochbetrieb auf dem Kanal des Friedensparkes in der Kreisstadt.

06.07.1973 Heldburg. Die neue 20-Klassen-Schule in Heldburg soll zu Beginn des Schuljahres ihrer Bestimmung übergeben werden. Etwa 600 Schülerinnen und Schüler können dann die neuen Klassenräume, Fachunterrichtsräume, Werkräume und vieles mehr nutzen. 60 ABC-Schützen aus Heldburg und sechs umliegenden Gemeinden beginnen ab September in dem neuen Gebäude mit dem lernen.

07.07.1973 Hildburghausen. In der Kreisstadt wurde eine neue Diät-Verkaufsstelle in der Karl-Marx-Straße eröffnet. Es werden Molkereiprodukte, Diabetikererzeugnisse und Kindernahrung angeboten.

09.07.1973 Fehrenbach. In der Gemeinde Fehrenbach wurde eine Reitstation des kommunalen Zweckverbandes Erholungswesen des Kreises Hildburghausen eröffnet. 10 Haflinger Stuten aus der LPG „10. Jahrestag“ Hildburghausen-Wallrabs, die in dieser Gemeinde zur Aufzucht gehalten werden, stehen jetzt den Feriengästen und Einwohnern aus den Urlaubergemeinden zum Reiten sowie für Kremserfahrten und im Winter für Schlittenfahrten zur Verfügung.

Kei.

Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen vor 100 Jahren

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 08.07.1923 berichtete:

07.07.1923 „Der kälteste Juni seit 200 Jahren. Seit es meteorologische Beobachtungen gibt, und das ist seit länger als Zweihundert Jahren der Fall, hat man so einen kalten Juni wie der jetzt verstrichene war, noch nicht verzeichnet. Der kälteste Juni, den Deutschland bisher erlebt hatte, war der des Jahres 1733; er hatte eine mittlere Wärme von 12,6 Grad Celsius. Der diesjährige Juni hat es dagegen nur auf eine Durchschnittswärme von 12,2 Grad Celsius gebracht ...“

08.07.1923 „Hildburghausen. Gemäß einer Mitteilung der Stadtverwaltung ist der Ehrenfriedhof durch Beschluß des Gemeinderates vom 02.12.1921 geschlossen worden. Dagegen wird Einspruch erhoben, da noch immer Kriegsteilnehmer an den unmittelbaren Folgen des Krieges sterben. Daher hat es Befremden erregt, daß der Kriegsinvalide Hübner nicht auf dem Ehrenfriedhof beerdigt wurde. Auch müsse die Möglichkeit bestehen, später einmal aus Feindesland zurückgeführte sterbliche Reste gefallener Helden auf dem Ehrenfriedhof beizusetzen. Über die Frage, ob nur solche Kämpfer auf den Ehrenfriedhof gehören, die das höchste Opfer, das des Lebens, gebracht haben oder auch an den unmittelbaren Folgen des Krieges starben, oder alle die im Dienst des Vaterlandes gestanden haben, entspinnt sich eine längere Aussprache. Jedenfalls soll eine Eingabe an die Stadtverwaltung gerichtet werden, sie möge die Aufhebung jenes Beschlusses vom 02.12.1921 veranlassen.“

10.07.1923 „Hildburghausen, 9. Juli. Starker Bahnverkehr. Auf dem hiesigen Bahnhof herrschte am gestrigen Sonntag, trotz hoher Fahrpreise, ein überaus starker Andrang von Reiselustigen. In Meiningen war Vogelschießen und in Coburg fand ein großes Fest des „Jungdeutschen Ordens“ statt; zu beiden Festen hatte Hildburghausen viele Hunderte von Besuchern gestellt. Dazu kommt noch der Beginn der Sommerferien, der viele Erholungsbedürftige in die Ferne entführte. Auch das hiesige Schützenfest erfreute sich eines sehr zahlreichen Besuches einheimischer und fremder Gäste und auf dem Schützenplatz herrschte zeitweilig ein unheimliches Gedränge von Menschen, die sich bei dem herrlichen Sommerwetter, der Not der Zeit trotzend, ihres Lebens freuten. Wie wir hören, wurde auf dem Festplatz sehr viel Geld umgesetzt, so daß alle, bei denen es etwas zu schauen und zu essen und zu trinken gab, sehr gute Geschäfte gemacht haben werden, vom Schützenwirt bis zum Drehorgelspieler, dessen Sammelteller recht oft von zumeist größeren Geldscheinen geleert werden mußte.“

14.07.1923 „Hildburghausen, 13. Juli. Eine Erhöhung der Brot- und Mehlpreise tritt vom Montag an in Kraft. Ein Markenbrot zu 3 ¾ Pfund kostet dann 3675 M, eine Semmel zu 75 Gramm 150 M, das Kilogramm Weizenmehl 1960 M, das Kilogramm Roggenmehl 1860 M. In Anbetracht der Steigerung der übrigen Preise wird man anerkennen müssen, daß diese neuen Sätze in mäßigen Grenzen gehalten sind.“

Kei.