Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen

Interessantes aus dem Landkreis vor 50 Jahren

Worüber das „Freie Wort“ um den 26.07.1975 berichtete:

19.07.1975 Harras. Die Sportfreunde des BSG Lok Eisfeld in Harras haben nach einjähriger Bauzeit ihr Sportlerheim eingeweiht. Darin befinden sich zwei große Umkleideräume, sanitäre Anlagen wie Toiletten und Duschen und auch ein separater Raum für die Schiedsrichter. Ursprünglich hatten sich die Sportler verpflichtet in 2210 Stunden beim Bau mitzuhelfen. Geleistet haben die aktiven und passiven Sportfreunde ca. 4000 Stunden. Höhepunkt der Einweihungsfeier war ein Spiel der Lok Eisfelder gegen die Mannschaft von Motor Veilsdorf, was die Gäste klar für sich entschieden.

25.07.1975 Hildburghausen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden in der Kreisstadt alljährlich umfangreiche Straßenmarkierungsarbeiten vorgenommen. Während „Die Straßenmaler“ des VEB Hochbau Streufdorf um zügiges Arbeiten bemüht sind, sorgen Verkehrspolizisten für einen reibungslosen Verkehrsablauf.

26.07.1975 Kreisgebiet. Zu den diesjährigen Sommerfilmtagen wurden unserem Kreis bei den Freilichtbühnen bisher 7240 Besucher, davon 3650 in der Kreisstadt gezählt. Die Filmfreunde sahen u.a. die Filme „Blutsbrüder“, „Die drei Musketiere“ und „Die unglaubwürdigen Abenteuer der Italiener in Rußland“. Mit rund 50 Filmveranstaltungen wird die Kreisfilmstelle Hildburghausen in Heldburg, Themar, Masserberg, Schönbrunn und Fehrenbach zur Gestaltung der Sommerferien beitragen.

31.07.1975 Schwarzbach. Im VEB Brauereien Hildburghausen, Sitz Schwarzbach gibt ein neues Spezialfahrzeug W50 mit 5 Kammern und einem Fassungsvermögen von 9000 Litern. Das Tankfahrzeug soll größere Objekte die einen dafür eingebauten Zapfstellenbehälter haben, mit Spezialbier beliefern. Zur Zeit werden das Hotel „Löwe“ und die Technische Hochschule Ilmenau sowie das Interhotel „Thüringen Tourist“ in Suhl beliefert. Das Kulturhaus „Hermann Dunker“ in Heubach sowie die Gaststätte „Garküche“ Hildburghausen, das „Bahnhofshotel“ Hildburghausen und „Drei Rosen“ Themar sollen bald ebenfalls so beleifert werden.

Kei

Historisches vor 100 Jahren aus dem Landkreis Hildburghausen

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 26.07.1925 berichtete:

14.07.1925 „Heldburg, 13. Juli. Jubiläum. Auf ein 225jähriges Bestehen kann die Apotheke zu Heldburg zurückblicken. Am 12. Juli 1700 verlieh Herzog Ernst zu Sachsen der Apotheke ein Privilegium als selbstständige Apotheke. Vorher bestand sie einige Jahre als Filiale der Stadtapotheke zu Hildburghausen.“

17.07.1925 „Hildburghausen, 15. Juli. Flugwesen. Wie aus einem Aushang in der Kesselringschen Buchhandlung ersichtlich ist, werden in der kommenden Woche von Hildburghausen aus Fernflüge stattfinden. Als Start- und Landeplatz sind die Grundstücke zwischen Siedlung und Friedhof ausersehen. Auf einer dort gelegenen rund 9000 qm großen Wiese, die von der Stadtverwaltung kürzlich erworben wurde, soll zunächst ein Unterkunftszelt für ein Flugzeug errichtet werden. Es ist zweifellos dankbar zu begrüßen, daß auch im Flugwesen Hildburghausen nicht hintenan steht, sondern von sich aus Gelegenheit zur Förderung dieses neuen bedeutungsvollen Verkehrszweiges bietet.“

22.07.1925 „Eisfeld, 20. Juli. Orgelweihe. Unsere Stadt stand in diesen Tagen unter dem Zeichen des Schützenfestes. Trotz des geräuschvollen Trubels war der Sonntag dazu bestimmt, beim Vormittagsgottesdienst der Gemeinde die wiederhergestellte Orgel in ihrer verschiedenartigen Wirksamkeit vorzuführen. So mancher „Mießmacher“ machte seine Bemerkungen über die unglückliche Wahl des Weihetages. Doch sollten sie erfreulicherweise im Unrecht bleiben, denn das altehrwürdige Gotteshaus war ausnahmsweise gut besucht.“

23.07.1925. „Sonderzüge zur großen Landwirtschaftlichen Ausstellung Thüringen in Meiningen. Wir machen hiermit darauf aufmerksam, daß die am Sonntag, den 19 Juli, anläßlich der großen landwirtschaftlichen Ausstellung Thüringen nach Meiningen gegangenen Sonderzüge auch am Sonntag, den 26. Juli, wieder verkehren, um den Massenandrang bewältigen zu können. Bei dieser Gelegenheit möchten wir nicht versäumen, nochmals darauf aufmerksam zu machen, daß die Eisenbahn Fahrpreisermäßigungen gewährt, wenn mindestens 30 Teilnehmer sich zu einer gemeinsamen Fahrt zusammenschließen.“

01.08.1925 „Hildburghausen, 31.07. Die Autos. Wie wir hören, hat der weitaus größte Teil der Hausbesitzer in der Apothekergasse bei der Stadtverwaltung den Antrag gestellt, den immer mehr zunehmenden Autoverkehr durch die sehr schmale, nur mit einem schmalen Fußsteig versehene Apothekergasse zu untersagen. Begründet wird das Gesuch damit, daß die Grundmauern und damit die Häuser selbst durch die fortwährenden starken Erschütterungen, zumal durch die Lastautos, beträchtlich leiden. Außerdem ist durch den starken Autoverkehr nach dem Thür. Wald, der nur durch die enge Apothekergasse stattfindet, Lebensgefahr für die diese Verbindungsgasse zwischen Markt und Neustadt passierenden Menschen, zumal Kinder, vorhanden und es ist ein Wunder, daß noch kein größeres Unglück geschehen ist, denn zu den Autos kommen noch die zahlreichen Motorräder.“

Kei