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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 16/2024
Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen
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Inetressantes und Historisches

Feuerwehrgerätehaus

Kahnfahrten im Friedenspark

Kartoffelsortieranlage

Stadttheater 9/04 aus Nachlass Nickel

Interessantes aus dem Landkreis vor 50 Jahren

Worüber das „Freie Wort“ um den 21.09.1974 berichtete:

18.09.1974 Ebenhards. In über 600 Arbeitsstunden entstand in der Gemeinde Ebenhards durch Um- und Ausbau ein neues Feuerwehrgerätehaus. Der Bau wurde überwiegend an Wochenenden von 10 - 15 Helfern fertiggestellt. In dem Gerätehaus befindet sich zusätzlich ein neues Jugendzimmer und ein Aufenthaltsraum für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.

18.09.1974 Hildburghausen. Im Naherholungsgebiet Friedenspark nutzen viele Gäste die Sonnentage des Spätsommers zu einer Kahnpartie.

21.09.1974 Hildburghausen. Derzeit wird im Gebäude der Stadt- und Kreisbibliothek „Joseph Meyer“ eine Kinder- und Jugendbibliothek eingerichtet. Die Malerarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss und die Fußbodenleger sind auch schon vor Ort. Auf dem Lesehof werden Platten verlegt und die Jugendlichen des VEB Südthüringer Möbelwerke Themar werden die von ihnen gefertigten Möbel einbauen.

24.09.1974 Gleichamberg. Die Einrichtung einer Kartoffelsortieranlage der KAP in Gleichamberg trägt dazu bei, bei der diesjährigen Kartoffelernte die Arbeit für die Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern zu erleichtern. Durch die neue Anlage fällt das Sortieren auf dem Feld weg. Allein dadurch wird die Rodeleistung um ca. 25% gesteigert. Die Sortieranlage läuft in zwei Schichten und sortiert täglich 120 bis 130 t Kartoffeln. Durch eine automatische Absackanlage ist es auch möglich die Einkellerungskartoffeln für die Bevölkerung gesackt zu liefern. Die von der KAP gerodeten Kartoffeln werden für die Einkellerung an die Bürger der sieben Gemeinden, die zum Bereich der KAP gehören, geliefert.

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Historisches vor 100 Jahren aus dem Landkreis Hildburghausen

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 21.09.1924 berichtete:

18.09.1924 „Hildburghausen, 17. September. Die Meininger im Stadttheater. Nach wiederholten Verhandlungen unserer Stadtverwaltung mit dem Landestheater in Coburg wie auch in Meiningen ist es gelungen, uns die Meininger wieder für regelmäßige Spiele zu sichern. Für den Winter sind 14 Vorstellungen vorgesehen, von denen 12 im Abonnement gegeben werden. Bei den Darbietungen handelt es sich um ein ausgesuchtes Programm, über das wir in Kürze noch berichten werden. Ein wesentlicher Fortschritt ist dadurch erreicht, daß die Vorstellungen als Abendvorstellung gegeben werden und demzufolge alle Bevölkerungskreise die Möglichkeit haben, sich diesen wertvollen Genuß zu gönnen. Auch die Preise, die in Aussicht genommen sind, sollen sich in mäßigen Grenzen halten; sie werden keinesfalls die Vorkriegspreise überschreiten.“

18.09.1924 „Hildburghausen, 17. September. Schule und Ernteferien. Die Landwirtschaftskammer für Sachsen-Meiningen teilt uns folgende Bekanntmachung mit: Wir haben uns an die Schulämter der einzelnen Kreise gewandt wegen Verlängerung der Ernteferien in Anbetracht der ungünstigen Erntewitterung. Darauf erhalten wir den Bescheid: Das Schulamt hat von sich aus den mißlichen Verhältnissen in der Landwirtschaft schon Rechnung getragen und überall da, wo es nötig erschien, die Verlängerung der Ernteferien genehmigt bzw. den Lehrern gestattet, denjenigen Kindern, die für die Einbringung der Ernte in Frage kommen, weitgehenden Urlaub zu erteilen.“

24.09.1924 „Hildburghausen, 23. September. Fabrikbrand. Kurz nach 7 Uhr morgens wurde heute Feueralarm geschlagen. In der Holzwarenfabrik August Schultze war der Trockenraum, der neben dem Kesselhaus liegt, in Brand geraten. Die Ursache dürfte auf Selbstentzündung zurückzuführen sein. Die Flammen fanden an den daselbst lagernden Holzspielwaren reiche Nahrung. Einige tatkräftige Männer aus der Nachbarschaft haben die ersten Löscharbeiten mir Erfolg unternommen. Unsere Wehr war aber auch schnell zur Stelle und von mehreren Seiten wurde der Brandherd energisch bekämpft, so daß ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude verhindert werden konnte. Auch unsere Motorspritze erschien auf dem Platze und war in der Nähe der Werra, nachdem man ihr den Weg gebahnt hatte, zum Eingreifen bereit. Gegen 8 Uhr war das Feuer abgelöscht, der Trockenraum ist völlig ausgebrannt, aber sonst ist kein nennenswerter Schaden entstanden und der Betrieb kann ungehindert aufrecht erhalten werden. Durch das überaus schnelle und sachgemäße Eingreifen hat unsere Wehr aufs neue ihre Bewährtheit bewiesen. Bei der Menge der lagernden Holzvorräte und der alten Bauart der umliegenden Häuser hätte sonst leicht ein größeres Brandunglück entstehen können. Nur unsere Alarmvorrichtung auf dem Rathause scheint ihren Zweck noch nicht ganz zu erfüllen.“

25.09.1924 „Themar, 23. September. Lesehalle und Volksbücherei. Das unsere Einwohner immer noch, auch bei der großen Notlage, Sinn für allgemeine gute Einrichtungen haben, beweist das erfreuliche Ergebnis, das die Sammlung für die Lesehalle auswies. Neben 172,50 M barem Geld sind noch eine Anzahl Bücher gespendet worden. So kann unsere Volksbücherei wieder wesentlich bereichert werden. Herzlichen Dank allen gütigen Spendern.“

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