Interessantes und Historisches

Interessantes aus dem Landkreis vor 50 Jahren

Worüber das „Freie Wort“ um den 14.10.1973 berichtete:

05.10.1973 Hildburghausen. Anläßlich des 20jährigen Bestehens der Kampfgruppen der Arbeiterklasse fand in der Kreisstadt auf dem Marktplatz ein Apell der Kampfformationen statt. Die Kampfgruppenhundertschaft des VEB Porzellanwerk Veilsdorf erhielt als erste Hundertschaft des Kreises eine neue Fahne und die Verdienstmedaille der Kampfgruppen.

09.10.1973 Heldburg. Seit Wochen steht für die Heldburger Bürger der Wasserleitungsbau im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Durch die Arbeiten wurden einige Umleitungen nötig.

13.10.1973 Kreisgebiet. Zu Beginn der „Woche der Winterbereitschaft und des Brandschutzes“ wird im „Freien Wort“ Bilanz hinsichtlich des Brandgeschehens im Kreis gezogen. Seit Beginn des Jahres 1973 entstanden 34 Brände mit einem Schaden von rund 250 000 Mark. Im Vergleich zum Vorjahr konnte keine Senkung der Anzahl erreicht werden. 32 Brände waren auf fahrlässiges Verhalten zurückzuführen.

15.10.1973 Ummerstadt. Der Festsaal im Rathaus der Stadt Ummerstadt präsentiert sich im neuen Gewand. Unter Mithilfe der Bürger war er in 8 monatiger Bauzeit modernisiert worden.

Kei.

Historisches vor 100 Jahren aus dem Landkreis Hildburghausen

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 14.10.1923 berichtete:

04.10.1923 „Hildburghausen, 3. Oktober. Der gestrige Michaelismarkt war, was den Krammarkt betrifft, sehr schwach von Verkäufern besucht, sodaß man fast nicht mehr von einem Markt reden kann. Es waren nur einige Verkaufsstände aufgebaut und auch diese wenigen nur schwach mit Waren ausgestattet. Die hohen Fracht- und Reisekosten sind der Verderb der Jahrmärkte, die wohl bald der Vergangenheit angehören werden. Auch an Marktbesuchern fehlte es sehr. Der nächste, der seither bedeutendste Markt Hildburghausens, der „Kirmesmarkt“, findet am 24. Oktober statt.“

04.10.1923 „Hildburghausen, 3. Oktober. Immer weniger Gastwirtschaften. Die große Teuerung hat natürlich auch einen immer schwächer werdenden Besuch der Gastwirtschaften zur Folge, das gemütliche, früher sprichwörtlich gewesene deutsche Kneipenleben ist im Absterben begriffen und der Gastwirtstand hat schwere Zeiten zu durchleben. Nachdem hier im Laufe der letzten Jahre schon eine ganze Reihe bekannter Gastwirtschaften eingegangen ist, stellten nun auch die beiden alten Wirtshäuser, das „Braune Roß“ am Markt und dasjenige „Zur Krone“ in der unteren Marktstraße ihren Betrieb ein und, wie wir hören, wird die „fränkische Leuchte“ am Markt bald nachfolgen. In ihrer Eigenschaft als Speisewirtschaften wird sich bei den vielen jungen Leuten, die hier die Schulen besuchen, dieser neue Rückgang der Gastwirtschaften unangenehm fühlbar machen. Auch an Ausspanngelegenheiten fehlt es immer mehr.“

11. 10.1923 „Heubach, 09. Oktober. 300jähriges Kirchenjubiläum. Unsere Kirchgemeinde Heubach-Fehrenbach rüstet sich, am kommenden Sonntag einen Tag besonderer Art zu feiern. Es sind 300 Jahre vergangen, seitdem die Kirche in unserem Orte erbaut wurde und dieser Tag soll in würdiger Weise begangen werden. Ein Festgottesdienst am Vormittag und eine reich ausgestaltete musikalische Nachmittagsfeier mit einem historischen Rückblick auf die Geschichte der Gemeinde werden dem Tag seine Weihe geben. Durch reiche freiwillige Spenden der Kirchenmitglieder war es möglich, die Kirche in diesem Jubiläumsjahr in würdiger Weise herzurichten.“

14.10.1923 „Das Römhilder Kriegerwaisenhaus in Not! Aus Römhild wird geschrieben: Das hiesiger Kriegerwaisenhaus befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten. Es ist ganz auf freiwillige Unterstützungen angewiesen und diese gehen jetzt auf Grund der traurigen Verhältnisse nur sehr spärlich ein, sodaß der Waisenhausinspektor kaum weiß, wie er das Brot für seine Zöglinge beschaffen soll. Als ein trauriges Zeichen unserer Zeit ist es zu betrachten, daß die Kinder, deren Väter im Kampf ums Vaterland gefallen sind, selbst in der öffentlichen Anstalt hungern müssen. Hoffentlich trägt dieser Hinweis mit dazu bei, die Not der armen Kinder, die unverschuldet in die größte Not geraten sind, durch Spenden zu lindern.- Die Geschäftsstelle des Hildburghäuser Kreisblattes nimmt Geld und sonstige Spenden an.“

14.10.1923 „Der Südweststurm, der vor einigen Tagen tobte, hat im Thür. Wald unberechenbaren Schaden angerichtet. Die stärksten Bäume wurden geknickt oder entwurzelt. Stellenweise sieht der Wald wie ein Trümmerhaufen aus.

14.10.1923 „Hildburghausen, 13. Oktober. Eingemeindung. Unsere Stadt erfährt mit dem 16. Oktober eine weitere Vergrößerung. Nach einer Verordnung vom 27. September werden die Gemeinden Heßberg und Weitersroda nach Hildburghausen eingemeindet.“

Kei.