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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 17/2024
Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen
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Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen

Schulkiosk Eisfeld

Tanzgruppe aus Kynsperk auf dem Schulhof.

aus Kreisarchiv/ Stadt Hibu 7043 „Bauakte Forsthaus“

Worüber das „Freie Wort“ um den 12.10.1974 berichtete:

04.10.1974 Masserberg. In der Feriengemeinde Masserberg wurde eine neue Rennsteigwarte mit gastronomischer Einrichtung, der Turmbaude eingeweiht. Der 27,5 m hohe Aussichtsturm steht auf dem Eselsberg bei Masserberg und erhielt eine verglaste Kabine. Damit wurde ein weiteres Objekt, des 1968 vom Bezirkstag Suhl beschlossenen Rennsteigprogramms verwirklicht. Zahlreiche freiwillige Helfer und ca. 20 Betriebe des Territoriums unterstützten das Projekt.

10.10.1974 Eisfeld. An der Artur-Becker-Oberschule Eisfeld wurde im Schulhof ein neuer Kiosk eröffnet. Dort gibt es von 09:10 - 09:20 Trinkmilch und in der großen Pause um 11:15 können die Schüler belegte Brötchen und Gebäck kaufen. Die Betreuung des Kiosk hat eine Eisfelder Konsumverkaufsstelle übernommen. Die Einrichtung entstand mit Unterstützung des VEB PIKO Eisfeld.

11.10.1974 Hildburghausen. In der Festwoche zum 25. Jahrestag der DDR begeisterten das Kinderblasorchester und die Tanzgruppe aus Kynsperk (CSSR) mit ihren Auftritten die Einwohner der Kreisstadt. Trotz ungünstiger Witterung absolvierten die Mädchen und Jungen in den Wohngebieten ein umfangreiches Programm, so auch auf dem Hof der Joliot-Curie-Oberschule. Der Hort dieser Schule hatte sie eingeladen.

15.10.1974 Hildburghausen. Die wohl schönste Kinder- und Jugendbibliothek des Bezirkes Suhl wurde dieser Tage in der Stadt- und Kreisbibliothek „Joseph Meyer“ in Hildburghausen seiner Bestimmung übergeben. Von zahlreichen Betrieben des Kreises wurden Leistungen unentgeltlich erbracht. Am Nachmittag konnten die jungen Leser als ersten Gast in ihrer Bibliothek den Schriftsteller Waldemar Spender aus Leipzig begrüßen. Am Abend folgte Horst Bastian. Nach vorsichtigen Schätzungen wurde mit dieser Bibliothek ein weiteres Kleinod in der Kreisstadt im Wert von 150000 Mark geschaffen.

Kei

Historisches vor 100 Jahren aus dem Landkreis Hildburghausen

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 12.10.1924 berichtete:

07.10.1924 „Hildburghausen, 6. Oktober. Neustädter Kirchweih. Unsere Neustadt hat ihren besonderen Festtag, ein Restchen dörfliches Volksleben nach Thüringer Sitte hat sich in die Stadt geflüchtet. Man feierte gestern in alter Weise Kirchweih. Um ein Uhr schmetterten die Musikanten ihre erste Weise, und dann ging`s los. Zunächst der Festzug, der sich sogar auch in der Altstadt zeigte, voran die drei Hauptspaßmacher und der Herr Kirmesleutnant, dann die Honoratioren und zum Schlusse die Planburschen und Mädels mit den beiden dicken, großen Kirmeskuchen. So zog man mit viel Lust und Lärm zum Festplatze. Allda gab es bei Jung und Alt von fern und nah das übliche Fest mit Spiel und Sang und Tanz. Die große „Kirmespredigt“ verfehlte ihre Wirkung nicht, allerhand gab es zu hören, und jedem ward sein Teil. Je heller am Himmel die Sterne schienen, umso lustiger wurde die Sache, bis in den grauen Morgen hinein soll es gedauert haben, und schließlich soll sich sogar das gute Einvernehmen zwischen Obrigkeit und einigen handgreiflichen Festteilnehmern merklich getrübt haben. Leider muß man sagen, wir leben doch nicht in Oberbayern, wo solches der Sage nach zu jedem Feste Grundbedingung ist.“

11.10.1924 „Hildburghausen, 10. Oktober. Ein städtisches Forsthaus werden wir in den nächsten Wochen unser eigen nennen. Die Stadtverwaltung hat das ehemalige Geräte- und Stallgebäude unterhalb des früheren Exerzierplatzes an der Schleusingerstraße ausbauen und als Forsthaus neu erstehen lassen. Neben der Dienstwohnung für Herrn Forstwart Voigt und seiner Familie wird das Gebäude zu ebener Erde einen Erfrischungsraum für die Spaziergänger enthalten, in dem man sich nach einem Ausflug in unseren herrlichen Stadtwald ausruhen und stärken kann. Ein Plan, ein solches Gebäude in der Nähe unseres Waldes zu schaffen, hat bekanntlich schon seit Jahren bestanden, nun geht er seiner -Verwirklichung entgegen. Das ist mit Freuden zu begrüßen, da der Exerzierplatz schon im kommenden Frühjahr in einen Sportplatz größeren Stils umgewandelt sein wird, ist auch den Sportlern und den Zuschauern im „Forsthaus“ ein willkommener Unterkunftsraum geboten. Freuen wir uns also auch dieser neuen Errungenschaft Hildburghausens, die schon heute freundlicher Beachtung empfohlen sei.“

12.10.1924 „Hildburghausen, 10. Oktober. Der „Burghof“ als Raiffeisenhaus. Das vor 25 Jahren von Herrn Architekt Berger in der Bernhardstraße erbaute Hotel „Burghof“, eine architektorische Zierde unserer Stadt, ist von der Raiffeisengenossenschaft in Erfurt für ihre hiesige Zweigstelle gemietet worden und soll nun zu Wirtschafts- und Wohnzwecken dieser großen Genossenschaft dienen. Der „Burghof“ war bekanntlich in den ersten Jahren seines Bestehens ein sehr gerne besuchtes Hotel und feines Gasthaus, mit allen modernen Einrichtungen ausgestattet und einem künstlerisch ausgestatteten Gesellschafts- und Theatersaal bis der Krieg dieser Herrlichkeit ein Ender bereitete. Während des Krieges diente ein Teil des Baues lange Zeit Lazarettzwecken. Nun soll wieder leben in das stille Haus einziehen….“

Kei