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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 17/2025
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Vertreter der beteiligten Unternehmen, der vier Landkreise und des Bayerischen und Thüringer Wirtschaftsministerium haben am 25.06.25 bei Wiegand Glas in Schleusingen das Kooperationspapier zur „Modellregion Glas“ unterzeichnet, Foto: Robin Fleck



Modellregion Glas: Auf dem Weg zur klimaneutralen Glasindustrie

Aus Planung wird Praxis: Machbarkeitsstudie, Workshops und starke Partner bringen grünen Strom in die Schmelzwanne

Die Modellregion Glas treibt den Wandel der glasverarbeitenden Industrie entlang des Rennsteigs voran. Ziel ist eine klimaneutrale Produktion bis 2045 durch den Einsatz von regional erzeugtem Ökostrom, den Ausbau einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur und die Entwicklung tragfähiger wirtschaftlicher Modelle. So sollen Arbeitsplätze in der Region gesichert und die regionale Wertschöpfung langfristig erhalten werden.

Die Initiative wird getragen von den Glasunternehmen Wiegand-Glas, HEINZ-GLAS, Gerresheimer und Röser sowie den Landkreisen Hildburghausen, Ilm-Kreis, Kronach und Sonneberg. Zudem unterstützten die Wirtschaftsministerien und Industrie- und Handelskammern der Länder Bayern und Thüringen das Vorhaben. Das Projekt wird im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Zukunft Region“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert.

Rückblick: Kick-off im Sommer

Am 26. Juni 2025 fiel bei Wiegand-Glas in Schleusingen der offizielle Startschuss: Partner aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung. Der Kick-off markierte den Beginn einer länderübergreifenden Zusammenarbeit entlang des Rennsteigs - mit dem gemeinsamen Ziel, Klimaschutz, Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung zu verbinden.

Aktueller Stand: Machbarkeitsstudie in Vorbereitung

Aktuell wird eine umfassende Machbarkeitsstudie vorbereitet. Sie soll klären, wie regional erzeugter Strom aus Wind- und Solarkraft wirtschaftlich in die Glasproduktion integriert werden kann und welche technischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen dafür vor Ort geschaffen werden müssen, etwa durch Netzausbau oder Stromspeicherlösungen. Die Anforderungen an die Studie wurden gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen erarbeitet. Derzeit läuft die Auswahl eines geeigneten Projektträgers für die Durchführung.

Projekt-Website bietet Einblicke und Informationen

Für das Projekt wurde eine eigene Website unter modellregion-glas.de eingerichtet. Besucher finden dort Informationen zu den Zielen, Partnern und Arbeitsfeldern des Projekts. Darüber hinaus bietet die Website Hintergrundinformationen zur Glasherstellung und Dekarbonisierung, Einblicke in die Rennsteigregion sowie News-Beiträge und eine FAQ-Sektion. Die Seite wird fortlaufend um aktuelle Ereignisse, Termine und Ergebnisse aus Workshops und Studien ergänzt.

Weitere Infos unter: modellregion-glas.de

Nächste Schritte in der Region

In den kommenden Wochen sind Workshops mit relevanten Akteuren geplant. Im Mittelpunkt stehen die Flächenverfügbarkeit für erneuerbare Energien insbesondere für Solar- und Windkraftanlagen, sowie Fragen zur konkreten Umsetzung von Erneuerbaren Energieanlagen in Werksnähe. Neben technischen und wirtschaftlichen Aspekten sollen auch Genehmigungen und die Einbeziehung der Bevölkerung thematisiert werden.

Warum das wichtig ist

Die Glasindustrie ist ein bedeutender Arbeitgeber und prägt die industrielle Identität der Rennsteigregion. In der Modellregion Glas bündeln Unternehmen und die öffentliche Hand ihre Kräfte, um die Energiewende praxisnah zu gestalten und die Glasindustrie zu einem resilienten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu transformieren.