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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 19/2024
Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen
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Interessantes und Historisches

Kohlelieferung

Spezialreinigungsmaschine

Bushaltestelle am Bahnhof

Reinigung der Straße

Anzeige Schrebergärten

Interessantes aus dem Landkreis vor 50 Jahren

Worüber das „Freie Wort“ um den 09.11.1974 berichtete:

02.11.1974 Kreisgebiet. Für die Winterbevorratung mit Brennmaterial waren bis Ende Oktober bereits 47026 Tonnen Kohle an die Haushalte ausgeliefert worden. Rund 90 Prozent der Haushalte des Kreisgebietes sind somit versorgt. In der Kreisstadt wurde durch den Einsatz eines weiteren Fahrzeuges der Anteil der Freigelaßlieferung erhöht.

04.11.1974 Hildburghausen. Kürzlich wurde im VEB Dienstleistungskombinat Hildburghausen eine moderne Spezialreinigungsanlage für Pelze, Rauhleder und Spezialbekleidung in Betrieb genommen. Über die Komplexannahmestellen der Kreise Meiningen, Suhl, Bad Salzungen, Hildburghausen, Schmalkalden, Sonneberg und Neuhaus können die Kunden ihre Kleidungsstücke zur Reinigung in der neu entstandenen Abteilung in Hildburghausen abgeben.

12.11.1974 Hildburghausen. Die seit Ende September in der Kreisstadt eingeführte Stadtlinie erfreut sich regen Zuspruchs. Besonders gerne nutzen die Hildburghäuser den Stadtlinienbus an Schlechtwettertagen. Die jetzigen Fahrzeiten wurden in erster Linie mit der Arbeitszeit der Werktätigen des VEB Schrauben- und Normdrehteilewerk abgestimmt. Um eine schnellere Abkassierung zu erreichen sollen demnächst auch Wochenkarten und Sammelabrißfahrscheine erhältlich sein.

14.11.1974 Kreisgebiet. Unter schwierigen Witterungsbedingungen musst in diesem Jahr die Futter- und Zuckerrübenernte eingebracht werden. Der ständige Regen hat die Felder hat die Felder so aufgeweicht, dass beim Abtransport viel Erde mit auf die Straße getragen wurde. Diese Gefahrenquelle für die Kraftfahrer musste von den Bauern - wie hier bei Hellingen wieder beseitigt werden.

Kei

Historisches vor 100 Jahren aus dem Landkreis Hildburghausen

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 09.11.1924 berichtete:

Infolge von öffentlich vorgetragenen Klagen und veröffentlichten Darstellungen des Gaswerkes über die Beleuchtung im Stadttheater kam es zu folgender Stellungnahme der Stadtverwaltung:

06.11.1924 „Hildburghausen, 5. November. Zu den Erklärungen des Gaswerkes, die Beleuchtung des Theaters betreffend, erlauben wir uns mitzuteilen: Das Theater ist mit einer Gasbeleuchtungsanlage versehen, die bislang auch leidlich genügte. Vor einiger Zeit wurden, wie das auch bei anderen Anlagen öfters vorkommt, Undichtigkeiten in der Rohranlage festgestellt, die durch das Gaswerk selbst behoben worden sind, das damals der Meinung war, „die Beleuchtungseffekte im Theater selbst können jedoch nicht mehr wesentlich verbessert werden.“ - Die Leuchtkörper und Apparate werden laufend durch den Theatermeister in Ordnung gehalten, und wird entgegen den Ausführungen des Gaswerkes immer dafür gesorgt, daß sich Glühkörper und Zylinder möglichst in Ordnung befinden. Auch unseres Erachtens liegt die mangelhafte Theaterbeleuchtung weniger an der Anlage und an den Lampen, als wie der erste Einsender wohl mit recht behauptet - an der Qualität des Gases; denn früher war die Beleuchtung unter denselben Voraussetzungen tadellos. Im übrigen ist ja wohl auch der Gasanstalt nicht unbekannt, daß die Klagen über die Beschaffenheit des hiesigen Gases leider nicht zu den Seltenheiten gehören. Die Theaterverwaltung hofft, daß die nunmehr einzubauende elektrische Beleuchtung Besuchern und Darstellern keinen Anlaß mehr zu Klagen bieten wird.“

13.11.1924 „Hildburghausen, 11. November. Neue Schrebergärten. Dem Wunsch vieler hiesiger Einwohner, auch in den Besitz eines Schrebergartens zu gelangen, hat die Stadtverwaltung bei der letzten Verpachtung städtischen Grundbesitzes Rechnung getragen, indem sie einen größeren Plan zwischen Schleusingerstraße und Waldstraße dem Obst- und Gartenbauverein zur Einrichtung weiterer Schrebergärten unter annehmbaren Bedingungen überlassen hat. Das betreffende Grundstück (Acker- und Wiesenland) ist nun in 52 Stücke zu durchschnittlich 200 qm eingeteilt worden. Um alle Bewerber beisammen zu haben, hat eine Liste mehrere Tage bei Herrn Kaufmann Lindner ausgelegen, die bald vollgezeichnet und zuletzt überzeichnet war. Unter den Eingezeichneten befanden sich viele, die noch gar kein Land in Besitz haben, aber auch solche, die etwas eigenes oder Pachtland besitzen. Bei der Verteilung der Gärten wurden die Bedürftigsten zuerst bedacht, indem sie eine Losnummer ziehen durften. Da sich bei den Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins im Laufe der letzten Jahre noch Leute gemeldet hatten, die nicht auf der Liste standen, so sind die noch verfüglichen Gärten mit dem Vorbehalt verlost worden, daß die Losinhaber auf ihr einstweiliges Anrecht wieder verzichten müssen. Berechtigte Ansprüche von Personen ohne Landbesitz, die sich auf früher geschehene Anmeldung gründen, sollen bis zum 15. d.M. bei dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins vorstellig werden. (s. Anzeige!) Mit dem hinzukommen der 52 Gärten zu den schon vorhandenen 304 am Hechtteich und Römersbach ist nun dem Bedürfnis auf lange Zeit genügt. Der Stadtverwaltung gebührt für ihr Entgegenkommen in dieser Hinsicht der Dank aller, die dadurch eine Hilfe in ihrer wirtschaftlichen Lage erfahren. Mögen sie sich dessen bewußt sein und ihre Dankbarkeit durch zufriedenen Sinn und fleißige Bearbeitung ihrer Gärten beweisen.“

Kei