Kaufhaus Magnet aus Sammlung Nickel 11/35
Liegesofa „Sonja“
Dr. Schroer
Aufbauschule, 9/88 aus Sammlung Nickel
02.02.1973 Hildburghausen. Der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Herbert Lindenlaub besuchte die Mitarbeiter der HO-Kaufhalle Waren des täglichen Bedarfs in Hildburghausen. Während des Rundganges zeigten die Verkäuferinnen wie sie Waren in zweckmäßiger Verpackung anbieten. So werden z.B. seit einigen Tagen in Folienbeuteln abgepacktes frisches Fleisch und Wurstwaren angeboten. Neuerdings wird die Eisfelder Likörfabrik auch die Lieferung von Eistorten-Familienpackungen übernehmen. Bisher kamen diese vom Erfurter Lebensmittelwarenbetrieb.
03.02.1973 Hildburghausen. Am Wochenende werden die Mitarbeiter des HO Kaufhauses Magnet ihre Verkaufseinrichtung nach „Bedarfskomplexen“ umstellen. Damit soll der Einkauf für die Kunden einfacher werden. So wird im Obergeschoß der Komplex „Für die Dame“ eingerichtet, weiter soll es einen Komplex „Für den Herren“ geben. Im Erdgeschoß sollen Gardinen, Stoffe und Kurzwaren angeboten werden. In jedem Komplex sollen sich dann Kassen befinden. Teppiche, Läufer und textile Fußbodenbeläge werden künftig nur noch in der Kaufhalle Möbel in der Schleusinger Straße angeboten.
06.02.1973 Schönbrunn. Rund 100 verschiedene Materialien werden im VEB Polstermöbel Schönbrunn zum verwandelbaren Sitz- und Liegesofa „Sonja“, zum Drehsessel „Renate“ und zur Garnitur „Anett“ verarbeitet. Dabei wird das vorhandene Material zu 95% ausgelastet.
09.02.1973 Sophienau. Die Werktätigen des VEB Ultra-Möbel Sophienau leisteten vergangene Woche eine Sonderschicht bei der alle Beteiligten auf ihren Stundenlohn verzichteten und das Geld für den Wiederaufbau in Vietnam zur Verfügung stellten.
gez.
Kei.
30.01.1923 „Hildburghausen, 29. Januar. Wir haben ein neues Stadtoberhaupt. Der Gemeinderat hat in seiner gestrigen vertraulichen Sitzung Herrn Stadtamtsrat Dr. Max Schröer aus Jena einstimmig zum Gemeindevorsteher für unsere Stadt gewählt. Herr Dr. Schröer ist 40 Jahre alt und ist zur Zeit Leiter des Wohnungsamtes in Jena. Sein Antritt wird baldmöglichst erfolgen. Die erste Wahlzeit dauert bis 1. April 1925. - Mit dieser Nachricht fallen alle sonstigen Gerüchte. Hoffentlich sagt nun der neue Herr nicht wieder ab! Möge der gestrige Beschluß des Gemeinderats zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner ausschlagen.“
30.01.1923 „Waffenrod, 28. Januar Eine neue Industrie hat vor einigen Wochen in unserem Walddörfchen Einzug gehalten. Während bisher allgemein nur Holzpferde geschnitzt wurden, werden nun auch Tiere gedrückt. Zwei Fabrikanten aus Mengersgereuth haben diese lohnende Beschäftigung gebracht.“
04.02.1923 „Hildburghausen, 3. Februar. Flickstube. Durch Vermittlung des Gemeindevorstehers ist für den hiesigen Kleinrentnerbund in der Bürgerschule hier eine Flickstube errichtet worden. Unsere Kleinrentnerinnen bessern in dieser Flickstube gegen Bezahlung Wäsche aus.“
04.02.1923 „Vom Walde, 31. Januar. Der Rundholzverstrich des Forstamtes Unterneubrunn brachte wiederum eine ungeheure Steigerung der Holzpreise. Die mit ausländischem Kapital betriebene Firma Holzindustrie Ilmenau bot schon beim ersten Los einen Preis von 190 000 Mark für den Festmeter. Im Verlaufe des Verstrichs wurde dann noch bis 270 000 Mark und darüber erzielt. Diesen ungeheuren Preis konnte der größte Teil der einheimischen Fabrikanten und Sägewerksbesitzer nicht anlegen und mußten diese leer nach Hause gehen.“
06.02.1923 „Hildburghausen, 5. Februar. Deutsche Aufbauschule. Von maßgebender Seite wird den Eltern für den Besuch der deutschen Aufbauschule, die auch hier bei uns besteht und zu Ostern dieses Jahres bereits die 2. Klasse einrichtet, ein wichtiger Hinweis gegeben: Die Vorbedingung für die Aufnahme ist das zurückgelegte 7. Schulpflichtjahr. Aufgenommen werden Knaben und Mädchen. Besonders günstig ist, daß die unterste Klasse gleichzeitig das letzte Schulpflichtjahr ist, das doch von allen Kindern besucht werden muß, so daß auch für diejenigen Schüler und Schülerinnen dieser Klasse der Aufbauschule, die sich nach Absolvierung des ersten Jahres aus irgendwelchen Gründen einem praktischen Beruf zuwenden wollen, keinerlei Zeitverlust eintritt. Das Jahr wird vielmehr auf jeden Fall eine sehr schätzbare Bildungserweiterung bedeuten. Für Hildburghausen ist besonders wertvoll auch der Umstand, daß mit der Anstalt ein Internat für Knaben verbunden ist, das namentlich für die Bevölkerung der Landorte die Gewähr einer guten und dabei nicht zu teuren Erziehung ihrer Söhne bietet.“
06.02.1923 „Hildburghausen, 2. Februar. Verkauf der „Dorfzeitung“. Die seit mehr als 100 Jahren im Verlag der Familie Nonne (Dr. L. Nonnes Erben) erscheinende „Dorfzeitung“ ist mit Druckerei in den Besitz der Gebrüder Gustav und Ludwig Vogel in Pößneck übergegangen. Das Blatt wird hier in unveränderter Weise weiter erscheinen.
gez.
Kei.