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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 20/2025
Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen
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Historisches aus dem Landkreis Hildburghausen

Stadttheater vom Park her, aus Stadt Hildburghausen Sign. 7228

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Anzeige Lichtspiel- und Vortragshaus

Interessantes aus dem Landkreis Hildburghausen vor 50 Jahren

Liebe geschichtsinteressierte Leserinnen und Leser,

leider kann die Rubrik „Interessantes aus dem Landkreis vor 50 Jahren“ erst im Jahr 2026 fortgeführt werden, da das „Freie Wort“ Oktober bis Dezember 1975 in der Zeitungssammlung des Kreisarchives fehlt.

Historisches vor 100 Jahren aus dem Landkreis Hildburghausen

Worüber das „Hildburghäuser Kreisblatt“ um den 22.11.1925 berichtete:

18.11.1925 „Aus dem Grabfeld, 16. November. Zeugen der Vergangenheit. Gestern hatten sich in dem Barthelmesschen Gasthof zu Hindfeld zahlreiche Gemeindemitglieder eingefunden. Handelte es sich doch um eine sehr wichtige Gemeindesache. Vor kurzem mußte der Turmkopf heruntergenommen werden, da derselbe ausgebessert werden muß. Die verschiedenen Schriftstücke kamen zur Verlesung, die sich trotz ihres Alters noch gut erhalten hatten. Ein Teil stammte aus dem 18. Jahrhundert, andere aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Von Interesse war es, etwas über die Entstehung des Turmes zu erfahren. Auch fanden sich Angaben über die Getreidepreise, über die verschiedenen Inhaber des früheren größeren Gutes, das früher in Besitz der Familien Wuth und Grötzner sich befand. Es ist beabsichtigt, ausführliche Mitteilungen über die Gemeindeverhältnisse der Gegenwart im Turmkopf aufzubewahren.“

20.11.1925 „Hildburghausen, 19. November. Die hiesige Bürgerschule hatte die Absicht, in diesem Winter die Eltern und Freunde ihrer Schüler wieder einmal durch eine Theateraufführung zu erfreuen. Mit großer Begeisterung und ernstem Fleiß hatten sich die Kleinen schon an die Arbeit gemacht. Da aber das ausgewählte Stück große Kindergruppen auf die Bretter stellt und zur Aufführung nur die Bühne des Stadttheaters mit ihren Nebenräumen in Frage kommt, so muß leider von der Aufführung abgesehen werden, da nach Beschluß des Gemeinderates das Stadttheater nur noch an Berufsschauspieler abgegeben wird. - Man wird wohl allgemein den Kopf geschüttelt haben über diesen höchst merkwürdigen Beschluß unserer Stadtväter. Da wir hier nur diese eine große Bühne und diesen einen großen Raum haben, der für Theatervorstellungen größeren Stils in Frage kommt, so wird es wohl nötig sein, diesen Beschluß über die Theaterbenutzung entweder stark einzuschränken oder gänzlich aufzuheben, denn auch andere Veranstaltungen, die im Theater geplant waren und zum Besten unseres städtischen Kriegerdenkmals auf dem Friedhof stattfinden sollten, sind auch aus dem oben genannten Grund abgesagt worden. Wem zuliebe man eigentlich diesen Beschluß gefaßt hat oder wen man damit hat treffen wollen, dürfte vielleicht die Stadtverwaltung aufklären können. Die Bürgerschaft hat ein Interesse daran, hierüber etwas Näheres zu erfahren.“

20.11.1925 „Exdorf, 17. November. Verkehrsverschlechterung. Welch leidige Sache es sein kann, an der Kreisgrenze zu liegen, erfährt jetzt unser Ort wieder. Da keine Unterstützung aus Kreismitteln gewährt wird und die Stadt Römhild erklärt, am Jüchsengrund kein Interesse zu haben, hört die Kraftpostverbindung Jüchsen-Römhild mit dem heutigen Tage auf, nachdem sie fast genau ein halbes Jahr (seit 17. Mai) bestanden hat, und es geht uns wieder, wie es uns gegangen ist, als der Landtag die Jüchsengrundeisenbahn ablehnte und die Bahn Rentwertshausen-Römhild schuf. Bis dahin hatten wir wenigstens eine Fahrpost Meiningen-Römhild. Nun haben wir denn wieder die Schustersrappen.“

25.11.1925 „Weitersroda, 23. November. Die Eröffnung und Einweihung der neuen Gaststätte im Schloß des Herrn Carl Vetter (Inhaber der Schloßbrauerei Weitersroda) fand am vergangenen Sonnabend hier statt. Die Gasträume sowie das Gesellschafts- und Vereinszimmer liegen im Erdgeschoß des Schloßbaues. Sie waren früher von Mönchen bewohnt. - Gerade das Altertümliche dieser Gaststätte ist in seiner Neubekleidung und der Innenausstattung zu einem harmonischen Ganzen zusammengestellt und läßt ein sichtbares Wohlbehagen bei den Gästen aufkommen. Die neue Gaststätte ist mit Dampfheizung versehen, - Das zum Ausschank gebrachte Vetter-Export ist vorzüglich und Küche und Keller erfüllen jeden Herzenswunsch. - Im 2. Stock des Schloßbaues sind Fremden-, Pensions- sowie Übernachtungsräume mit insgesamt 20 Betten vorhanden. -Die Preise sind der heutigen Geldarmen Zeit angpaßt, so daß der Besuch dieser Gaststätte jedem ermöglicht ist.“

25.11.1925 „Themar, 23. November. Unser neues Lichtspiel- und Vortragshaus öffnet, wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, am Freitag seine Pforten. An diesem Abend kommt der beliebte Film „Liebe und Trompetenblasen“ zur Vorführung. Das „Filmecho des Berliner Lokalanzeigers“ schreibt: Man muß zugeben, daß es sich hier um einen der amüsantesten, nettesten, gelungensten Filme der letzten Zeit handelt….“

28.11.1925 „Wachenbrunn, 26. November. Elektrisches Licht. Gestern Abend erstrahlte zum ersten Male in unserer Gemeinde das langersehnte elektrische Licht. Den Bau der Fernleitung und der Transformatorenstation hat das Kreis-Elektrizitätsamt Eisfeld ausgeführt. Der Ausbau des Ortsnetzes erfolgt durch die Bay. Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft Eisfeld. Besonderen Dank schulden wir der Energiewirtschaft für ihre tatkräftige Unterstützung, die uns einen Bau in der jetzigen Zeit ermöglichte. Wir können daher die vorgenannte Firma in jeder Hinsicht nur bestens empfehlen. Eine gut gelungene Lichtfeier gab der Einschaltung des elektrischen Lichtes einen würdigen Abschluß.“

28.11.1925 „Römhild, 26. November. Gemeinde der Steinsburgfreunde. Am Sonntag, 29.d.M. nachm. 3 Uhr, findet im Waldhause zwischen den Gleichbergen die Gründungsversammlung der Gemeinde der Steinsburgfreunde statt, zu der all, die sich schon als Mitglieder angemeldet haben, eingeladen werden. Gäste sind herzlich willkommen.“

Kei