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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 4/2025
Amtlicher Teil
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5 Jahre Landesprogramm „Solidarisches

Zusammenleben der Generationen (LSZ)“ im Landkreis Hildburghausen

Seit 2019 setzt der Landkreis Hildburghausen erfolgreich das Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen (LSZ)“ mit vielen Projekten und Initiativen um. Grundlage hierfür bildet der in 2018 aufgestellte, erste integrierte Sozialplan des Landkreises. Nach über fünf Jahren war es nun Zeit, Bilanz zu ziehen und die Fortschreibung des fachspezifischen Plans für die Jahre 2025-2030 vorzubereiten. Hierzu lud die Stabsstelle Sozialplanung am 31.01.2025 zu einem gemeinsamen Trägerfrühstück ein. Bürgermeister, Projektleiter, Vertreter der Träger der Wohlfahrtsverbände und ehrenamtlich Engagierte verfolgten gespannt die Auswertung der Arbeit der letzten fünf Jahre und diskutierten gemeinsam, wie es im Landkreis in der örtlichen Familienförderung weitergehen soll.

Insgesamt 64 Projekte wurden seit 2019 über das LSZ gefördert. Das Land stellt hierfür Fördermittel in Höhe von knapp 16 Mio. Euro für alle Landkreise und kreisfreien Städte zur Verfügung. Wer wie viel aus dem Fördertopf bekommt, wird durch die Richtlinie zum Programm definiert. Die Landkreise und kreisfreien Städte bezuschussen diese Mittel mit einem Fördersatz von 30 %. Die Förderung soll insbesondere für die Gestaltung der sozialen Infrastruktur der Kommunen genutzt werden und Beratungs-, Unterstützungs-, Informations- sowie Teilhabeangebote für die Familien und Senioren im Landkreis generieren. Die Angebote können dabei ganz unterschiedlich ausgestaltet werden. Wichtig ist, dass sie innovativ sind, an den Bedarfen von Familien und Senioren ausgerichtet werden und im Sozialraum stattfinden, also dort, wo die Bürger die Angebote auch erreichen. Egal ob Familienzentrum, Mehrgenerationenhaus, Seniorenbeiräte, Pflegestützpunkte, Dorfkümmerer oder auch Mobilitätsangebote - was in welcher Höhe gefördert wird, entscheidet nicht das Land Thüringen, sondern jeder Landkreis und kreisfreie Stadt selbst. Genau diese Prämissen werden im integrierten Sozialplan festgeschrieben. Dabei wird der Plan selbst durch ein breites Beteiligungsverfahren von Bürgern, Kommunalpolitik, freien Trägern und Vereinen/Verbänden aufgestellt und letztlich auch durch den Kreistag legitimiert.

Wir haben im Landkreis viele neue Akzente gesetzt und gute Strukturen aufgebaut, insbesondere in der Seniorenarbeit. Nun gilt es, diese Strukturen zu erhalten und weiter auszubauen, aber auch neue Schwerpunkte zu definieren, um den gesellschaftlichen Herausforderungen des demografischen Wandels begegnen zu können. Hierzu gehören vor allem die Themen Gesundheit und Pflege, Nahversorgung und Mobilität im ländlichen Raum und die Stärkung des Ehrenamtes. Mit konkreten Maßnahmen und Projekten sollen in diesen Bereichen in den kommenden Jahren neue Angebote zur Unterstützung, Begleitung, Beratung und Information etabliert und bestehende Strukturen gefestigt werden. Welche das konkret sind, wie diese finanziert werden können und wie die Umsetzung geplant ist, das alles wird in den nächsten Monaten erarbeitet und konkretisiert. In unserer Bilanzveranstaltung wurden bereits eine Reihe von Handlungsempfehlungen erörtert und diskutiert. Am Ende des Jahres soll der neue Plan dann stehen, sodass es in 2026 mit neuen Impulsen weitergehen kann.

Informieren Sie sich gerne auf unserer Homepage. Hier finden Sie alle Informationen zum LSZ im Landkreis Hildburghausen, wichtige Dokumente und auch die Veranstaltungsdokumentation vom 31.01.2025.

Jessica Weinland-Schmidt

Sozialplanerin