Kabelverlegung für Fernsprechverkehr
Amtliche Bekanntmachung
13.04.1973 Kreisgebiet. Am 10. April wütete ein Sturm durch den Kreis und richtete einige Schäden an. Wegen umgestürzter Bäume wurden die Straßen Harras - Eisfeld, Eisfeld - Herbartswind - Bockstadt, Wiedersbach - Oberrod und Hildburghausen - Gerhardsgereuth gesperrt. Im Raum Masserberg, Schnett, Hinterrod und Friedrichshöhe gab es Schneeverwehungen bis zu 90 cm. Im Kreis kam es an vielen Gebäuden zu leichten bis mittleren Schäden, besonders in den Gemeinden Brünn und Schnett und in der Stadt Eisfeld. Die Forstwirtschaft meldete nach vorläufiger Einschätzung 5000 fm Windbruch.
16.04.1973 Hildburghausen. Während der kommenden Frühjahrsferien veranstaltet das Beratungszentrum des DFD in der Kreisstadt Kochkurse für Schüler der 5. Bis 8. Klassen. Kollege Kummer von der Betriebsschule der HO fungiert als Chefkoch.
25.04.1973 Hildburghausen. In diesem Jahr wollen die Pioniere des Horts der ZOS Hildburghausen im Speiseraum des Schulgebäudes erstmalig am 1. Mai ein „Pioniercafe“ für Erwachsene und Kinder einrichten. Mit Unterstützung der Hortnerinnen werden etwa 15 bis 20 Pioniere der Klasse 4 im Anschluß an die Maidemonstration ihre Gäste bedienen und natürlich auch das Geschirr abwaschen. Zum Angebot gehören Bohnenkaffee, Tee, Zitronenwasser und Backwaren. Der Mehrerlös dieser Einrichtung soll auf das Konto der X. Weltfestspiele überwiesen werden.
28.04.1973 Kreisgebiet. Zur Verbesserung des Fernsprechverkehrs verlegten die Kollegen des Meisterbereichs Eisfeld, des Fernmeldeamtes Suhl zwischen den Gemeinden Weitersroda, Heßberg und Veilsdorf neue Telefonerdkabel. Mit der modernen Kabelverlegemaschine können Kabel ohne Erdaushub einen Meter tief verlegt werden. Die mit einem Stahlschwert ausgestattete Kabelverlegemaschine und der Kabelwagen werden von 3 Kettenfahrzeugen gezogen.
Kei.
12.04.1923 „Hildburghausen, 11 April. Übe Ordnung. Im näheren und weiteren Umkreise der Stadt sind Straße und Landschaft vielfach durch weggeworfenes Papier, Schutt, besonders aber auch durch alte gebrauchsunfähige Blechgefäße, verunziert worden. Ganz abgesehen von dem darin liegenden Mangel an Rücksicht auf die übrigen Bewohner unserer Gemeinde wird die Stadtverwaltung hierdurch gezwungen, unter Aufwendung hoher Kosten diesen Unrat entfernen zu lassen. Die hierfür aufzuwendenden Beträge könnten gespart oder anderweit zum Wohle der Allgemeinheit verwendet werden, wenn jedermann seinen Hausunrat an den dazu bestimmten Platz westlich der Schleusinger Straße (im Volksmund bekannt als Katzenzogel) bringen würde. Unter Hinweis auf die in der heutigen Zeitung enthaltene amtliche Bekanntmachung bitten wir die Einwohnerschaft, der obigen Anregung Folge zu geben.“
13.04.1923 „Themar, 11. April. Verrohte Jugend. Ein ungeheurer Frevel ist, die hiesige Zeitung berichtet, am Sonntag nachmittag auf dem hiesigen Friedhofe begangen worden. Bei einer großen Anzahl Kindergräber sind die auf den Gedenksteinen befindlichen kleinen Engelfiguren zerschlagen, ebenso bei mehreren die Glasplatten auf Kranzkästen, Kränze und Bildchen, bei Gräbern von Erwachsenen sind Kreuze und Gedenksteine, darunter ziemlich große, umgeworfen und zum Teil zerschlagen worden, auch mehrere Inschriftplatten sind den rohen Händen zum Opfer gefallen. Heimgesucht worden ist besonders der hintere Teil des Friedhofes. Und wer waren die Übeltäter? Nach dem Umfange der Vernichtung und der Größe und Schwere der umgeworfenen Steine zu urteilen, mußte man auf erwachsene Personen schließen; in Wirklichkeit waren es aber drei Jungen im Alter von 6 bis 11 Jahren. Die Bengels haben Eisenstangen genommen, die sie auf dem Friedhof fanden, und mit diesen ihr jämmerliches Werk ausgeführt. Ob sie sich der Bedeutung ihres schändlichen Tuns bewußt waren? Den Schaden können weder die Kinder noch deren Eltern ersetzen. Den Kindern kann in der Schule nicht einmal durch Strenge zum Bewußtsein gebracht werden, daß sie eine schlechte Tat begangen haben, dafür haben die Erziehungsgewaltigen in Weimar gesorgt, die das Züchtigungsrecht in der Schule aufgehoben wünschten. Viele verständige Eltern befürchten dadurch einen weiteren Niedergang der Moral.“
15.04.1923 „Hildburghausen, 14. April. Während die Bautätigkeit in der Kreisstadt fast ruht, lesen wir, daß sie in Eisfeld in diesem Jahre außergewöhnlich früh und kräftig eingesetzt hat. Schon stehen Bauten in der Bahnhofstraße und Crocker Hohle teils aufgerichtet, teils unter Dach und allenthalben sieht man neue Bauten aus dem Boden wachsen. Die Stadt selbst hat außer dem bereits unter Dach befindlichem Aufbau in der Crocker Hohle mit einem Vierfamilienhaus in der Coburger Straße und zwei Doppelhäusern am Mühlenweg begonnen. In der Kühnlenzschen Mühle wird eine Metallfabrik eingerichtet, die in aller Kürze ihre Pforten öffnen wird. Weiter errichtet Herr Felix Heyn in der Bahnhofstraße eine Spielwarenfabrik. Herr Fritz Beer vergrößert seine Fabrik in der Schwarzburger Straße wesentlich und auch die Porzellanfabrik hat eine Vergrößerung im Bau.“