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Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen
Ausgabe 8/2024
Aktuelles Geschehen und allgemeine Informationen
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Die Kreisentwicklung informiert

von links nach rechts: stellv. Landrat Dirk Lindner, und Wilhelm, Frau Jessica Weinland-Schmidt, Frau Heike Sittig

Gesundheit und Pflege: Ein Pflegestammtisch soll die Kompetenzen im Landkreis bündeln und die Partner vernetzen

„Für Einsamkeit darf kein Platz sein: Gemeinsam, aktiv und in Würde altern!“ Mit diesem Leitsatz starteten die Stabsstelle Sozialplanung und das Kreisseniorenbüro bereits im letzten Jahr mit dem Aufbau eines Pflegenetzwerkes im Landkreis Hildburghausen. Durch regelmäßige Pflegestammtische mit den stationären Einrichtungen der Pflege, den Seniorenzentren und Pflegediensten im Landkreis sollen sich die Akteure in der Pflege stärker miteinander zu vernetzen und austauschen können. Darüber hinaus können spezifische Themen und Probleme gemeinsam bearbeitet werden, um die Infrastruktur nachhaltig zu sichern und qualitativ weiterzuentwickeln.

Wir bewegen uns hier in einem ganz besonderen und sensiblen Bereich, deshalb macht es aus sozialplanerischer Sicht wenig Sinn, wenn die Verwaltung versucht, ein Netzwerk von Oben aufzusetzen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse der Menschen zu kennen und zu wissen, mit welchen Problemen und Herausforderungen die Protagonisten in der Pflege im Alltag konfrontiert sind. Deshalb besuchen Jessica Weinland-Schmidt und Heike Sittig vorab die stationären Pflegeeinrichtungen, Seniorenzentren und ambulanten Pflegedienste im Landkreis und sammeln Informationen, die im gemeinsamen Netzwerk dann intensiv diskutiert werden sollen.

Mit tatkräftiger Unterstützung und einem breiten Hintergrundwissen aus seiner Amtszeit als Jugend- und Sozialamtsleiter, begleitet Dirk Lindner (stellvertretender Landrat) die Einrichtungsbesuche - so auch am 17.04.2024 bei Familie Wilhelm in der Theresien-Seniorenresidenz in Leimrieth. „Es ist bemerkenswert, mit wieviel Hingabe und Offenheit uns die Einrichtungen empfangen und wie sie den Alltag und ja, auch die oft schwierigen Situationen meistern. Hier steckt viel Arbeit dahinter und ein großer Wunsch, sich stärker miteinander auszutauschen und Informationsflüsse zusammenzuführen. Genau das wollen wir ermöglichen und entsprechende Plattformen schaffen,“ resümiert Lindner.

Einige wichtige Punkte wurden der Kreisverwaltung nicht nur in Leimrieth mitgegeben, sondern auch in Birkenfeld, Hildburghausen, Heldburg, Eisfeld und Lindenau. Hierzu gehören neben einer regelmäßigen Vernetzung und einer gemeinsamen digitalen Informationsplattform, insbesondere eine unabhängige und neutrale Anlaufstelle zur Vermittlung und Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger und vor allem für pflegende Angehörige. Die Idee ist nicht neu. Seit vielen Jahren wird die Schaffung eines sogenannten Pflegestützpunktes immer wieder im Landratsamt diskutiert. Bei Gesprächen soll es aber nun nicht mehr bleiben, denn mit den Einrichtungsbesuchen ist der immense Bedarf nach einem Pflegestützpunkt nun auch qualitativ untersetzt.