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Postscriptum Amtsblatt Amt Wachsenburg
Ausgabe 12/2023
Amtlicher Teil
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Gemeinde Amt Wachsenburg klagt gegen Stromtrasse

Die Gemeinde Amt Wachsenburg klagt gegen den Bau der 110 KV-Hochspannungsfreileitung.

Im Feststellungsbeschluss geht man unter anderem nicht auf die Planungshoheit der Gemeinde ein. 400 m vom Ortsrand von Rehestädt wachsen Industriegebäude. Es hat niemand was gegen die Ansiedlung von Industrie doch am Erfurter Kreuz nehmen die Belastungen immer mehr zu.

Die Hauptsorgen drehen sich um die Verkehrsbelastung, die helle Beleuchtung am Erfurter Kreuz, die als Gefahr für Insekten angesehen wird, sowie den zusätzlichen Lärm. Darüber hinaus wird betont, dass es bereits Industriegebäude in der Nähe gibt, und die Anwohner weitere Einschränkungen nicht akzeptieren möchten. Hier soll zwischen dem Umspannwerk und CATL eine gigantische Hochspannungsfreileitung gebaut werden, obgleich es Möglichkeiten einer Erdverkabelung gibt.

Auf Grundlage eines Positionspapieres, welches die Gemeinderäte in der Vergangenheit verabschiedet haben, gibt es Gespräche mit den Erfurter Ministerien, wo klare Forderungen und Stellungnahmen formuliert werden. Einstimmig und entschlossen haben die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am 01.11.2023 Bürgermeister Schiffer beauftragt Klage einzureichen. Seltenheitswert für die Entschlossenheit der Gemeinderäte.

Es ist heute wichtiger denn je, an die Belange der Gemeinde zu denken und den Fokus auf gemeinsame Ziele wie hier mit der Hochspannungsfreileitung zu legen so Bürgermeister Schiffer. Nur gemeinsam können wir was erreichen und Bürgermeister Schiffer will unsere Gemeinde weiter voranbringen. Vehement währt sich auch die BIT gegen den Bau der 110 KV- Hochspannungsfreileitung und wird ebenfalls Klage einreichen, so Enrico Scherf von der Bürgerinitiative.

Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Bürgerinitiative zeigt die gemeinsame Entschlossenheit, die Interessen der Anwohner zu schützen und alternative Lösungen, wie die Erdverkabelung, zu prüfen. Bürgermeister Schiffer betont, dass es heute wichtiger denn je ist, die Belange der Gemeinde im Blick zu behalten und gemeinsame Ziele zu verfolgen.

In solchen Fällen ist es üblich, dass die Gemeinde und die Bürgerinitiative rechtliche Schritte unternehmen, um ihre Anliegen vor Gericht zu vertreten und auf alternative Lösungen zu drängen. Der Ausgang solcher Klagen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter rechtliche Bestimmungen, Umweltauswirkungen und die Einhaltung von Planungshoheit.