Die Preisträger und Preisträgerinnen der Thüringer Ehrenamtscard 2024.
Frau Edeltraud Hopf vom Gesangsverein Böhlen e.V. erhielt den Sonderpreis der Landrätin.
Sechs Kammeraden der Stadtilmer Feuerwehr erhielten für die geleistete Katastrophen- und Fluthilfe im Jahr 2021 vom Bund eine Medaille.
Für die musikalische Untermalung sorgten die Musikschülerinnen und Schüler des Musikschulteils Ilmenau.
"Ehrenamt ist das Herz, ist der Puls unserer Gesellschaft. Menschen, die sich im Ehrenamt engagieren und unzählige Stunden ihrer Freizeit investieren, sind der lebende Beweis dafür, dass gemeinschaftliches Handeln weit über unseren persönlichen Nutzen hinausgeht", betonte Landrätin Petra Enders zum Bürgerabend am 6. Dezember 2024 und bedankte sich herzlich für das Engagement aller Menschen, die im Ilm-Kreis ehrenamtlich aktiv sind.
Elf Bürgerinnen und Bürger wurden für ihr besonders Engagement ausgezeichnet: Rolf Macholdt - Attraktives Ilmenau e. V., Petra Schenk - Schlossruine Neideck zu Arnstadt e. V., Reiner Möller - Kaninchenzuchtverein T46 Gehren e. V., Grit Klinger - Kneipp- und Verkehrsverein Stützerbach e. V., Gabor Sauerbrey - Lebenshilfe Ilm-Kreis e. V., Karin Beyermann - Engagement für Möhrenbach, Dr. Konrad Schreier - SG Motor Arnstadt e. V., Christiane Schön - Hundesportverein Geraberg e. V., Andreas Kirsten - Freiwillige Feuerwehr Elxleben, Petra Szigarski - NABU Ilm-Kreis und Harry Anschütz - Förderverein Neues Kloster Ichtershausen e. V.. Sie erhielten die Ehrenamtscard der Thüringer Ehrenamtsstiftung.
Mit einem Sonderpreis, dotiert mit 200 Euro, wurde Edeltraud Hopf für ihr Engagement als Chorleiterin im Gesangsverein Böhlen e. V. geehrt.
Dr. Rolf Frielinghaus, Günther Irrgang, Hans-Christian Köllmer, Beate Misch, Uwe Möller, Gerhard Pein und Matthias Schlegel wurde für ihr ihr langjähriges Engagement im Kreistag zudem die Ehrenbezeichnung „Ehrenmitglied des Kreistags“ verliehen.
Patrick Langbein, Roy Plumeier, Ronny Schmidt, Patrick Kümmerling, Sebastian Domnick und Johannes Burkl von der Stadtilmer Feuerwehr erhielten im Rahmen der Veranstaltung für geleistete Katastrophenhilfe im rheinland-pfälzischen Ahrtal die Bundeseinsatzmedallie Fluthilfe 2021. „Die Feuerwehr Stadtilm ist nicht nur eine der vier Stützpunktfeuerwehren des Landkreises, sondern auch ein herausragendes Beispiel für den unermüdlichen Einsatz und das hohe Verantwortungsbewusstsein in der Freiwilligen Feuerwehr“, so die Landrätin. Seit vielen Jahren engagieren sich die Mitglieder dieser Feuerwehr in der Brandbekämpfung, Rettung und der Bewältigung von Krisensituationen - und das alles ehrenamtlich. „Als im Jahr 2021, Rheinland-Pfalz vom Hochwasser heimgesucht wurde, waren die Feuerwehrmänner der Stadtilmer Wehr in Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Stelle, um die Trinkwasserversorgung vor Ort im Katastrophengebiet aufrechtzuerhalten. Dafür werden die Kammeraden heute Abend zurecht mit der Einsatzmedaille 2021 des Bundes ausgezeichnet“, so die Landrätin zum Bürgerabend.
"Mein herzlicher Dank gilt aber auch den Tänzerinnen der Tanzschule Line 1, dem Shaolin Zentrum, der Musikschule Ilmenau sowie den Ilm-Angels der TU Ilmenau für das wunderbare Rahmenprogramm", betonte Landrätin Petra Enders.
Rolf Macholdt - Attraktives Ilmenau e. V.
Als "Bratwurstkönig" bekannt, prägt Rolf Macholdt nicht nur das kulinarische, sondern auch das kulturelle Leben der Stadt Ilmenau - und das seit Jahrzehnten. Rolf Macholdt ist Gründungsmitglied des Vereins Aktives Ilmenau e.V. und leitet den Verein seit 2005 als Vorsitzender. Unter seiner Führung entstanden zahlreiche Initiativen, die aus dem Stadtleben heute kaum noch wegzudenken sind. Vor 18 Jahren rief er u.a. das Kickelhahnfest für Senioren ins Leben. Auch als langjähriges Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Ilmenau setzt er sich stets für die Anliegen der älteren Generation ein. mZu Weihnachten schlüpft Rolf Macholdt Jahr für Jahr in seine Lieblingsrolle: Als Weihnachtsmann besucht er Kindergärten und Krankenhäuser und verteilt mit einem Handwagen Geschenke an die Kleinen. Seit 2005 lädt er außerdem alle Jahre wieder zur sogenannten Kinderweihnacht ein - ein Event, das von 80 Kindern im ersten auf 400 Gäste im letzten Jahr gewachsen ist. Auf Rolf Macholdts Initiative entsteht derzeit im neuen Vereinsraum an der Schlossmauer ein kleines Kindertheater - die Bühne steht bereits. 2024 wurde Rolf Macholdt zudem erneut in den Ilmenauer Stadtrat gewählt, wo er sich ebenfalls für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einsetzt.
Andreas Kirsten - Freiwillige Feuerwehr Elxleben
Der 3. April 1994 war für Andreas Kirsten aus Elxleben ein prägender Tag. Das verheerende Hochwasser, das die Region damals traf, weckte in ihm den Wunsch, selbst mit anzupacken und zu helfen. Ein Jahr später trat er im Alter von 16 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Elxleben bei. Heute leitet Andreas Kirsten die Feuerwehr in Elxleben. Gemeinsam mit seinen rund 60 Kameradinnen und Kameraden ist er in Brand- und Gefahrensituationen zuverlässig im Einsatz und rückt mit dem Feuerwehrfahrzeug in Minutenschnelle zum Einsatzort aus - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Sein besonderes Engagement gilt zudem der Jugendarbeit in der Feuerwehr. Derzeit sind 29 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren in der Jugendfeuerwehr in Elxleben aktiv. Gemeinsam mit Jugendwart Oliver Hieke organisiert Andreas Kirsten zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen wie beispielsweise den Berufsfeuerwehrtag, bei dem die Jugendlichen 24 Stunden im Einsatz sind. Als Initiator eines einzigartigen Inklusionsprojekts hat er zwei Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen erfolgreich in die Jugendfeuerwehr integriert - ein Leuchtturmprojekt, das weit über Elxleben hinausstrahlt. Zudem engagiert sich Andreas Kirsten seit Jahren in der Rettungshundestaffel Marlishausen, die er bis 2001 auch leitete.
Harry Anschütz - Förderverein Neues Kloster Ichtershausen e. V.
Seit 2014 engagiert sich Harry Anschütz im Vorstand des Fördervereins Neues Kloster Ichtershausen e. V. Anfangs als Schatzmeister, später als Stellvertreter, seit einem Jahr als Vorsitzender. Doch mehr als der Papierkram liegt dem 70-Jährigen das Wohl seiner 25 Vereinsmitglieder am Herzen. Sie alle halten die grüne Wohlfühloase in der Ichtershäuser Klosterstraße am Laufen und sind ein gut eingespieltes Team. Gemeinsam bauen sie Tomaten, Zucchini, Kürbisse und Kräuter an, pflegen den Boden und die zahlreichen Gewächshäuser auf dem 3 Hektar großen Areal. Hier gibt es jeden Tag etwas zu tun. Denn der Verein betreut neben 7 Ziegen, die es faustdick hinter den Ohren haben, auch eine Handvoll Hühner. Die stammen aus einer Legebatterie und haben hier einen Gnadenplatz gefunden. Das Klostergut ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Hierher kommen die Leute, wenn sie frische Eier, Honig oder Gemüse brauchen, aber auch, um sich zu entspannen. Am Wasserspielplatz, den der Verein selbst gebaut hat, ist den Sommer über viel los. Nicht nur Kinder und ihre Eltern und Großeltern zieht es hierher. Immer häufiger legen auch Radfahrer eine Verschnaufpause ein, denn hier gibt es nicht nur jede Menge Natur, sondern auch Kaffee und kleine Snacks. Hier fühlt man sich wohl.
Reiner Möller - Kaninchenzuchtverein T46 Gehren e. V.
Reiner Möllers Herz schlägt für Tiere - genauer gesagt, für Kaninchen. Im Alter von 22 Jahren trat der heute 76-Jährige dem Kaninchenzuchtverein T46 Gehren e.V. bei und widmet sich seither mit großer Leidenschaft der Zucht von Kleinsilberkaninchen in Blau und Zwergwiddern in Weiß. Für seine Verdienste und Erfolge wurde er im Laufe der Jahre vielfach ausgezeichnet. Doch nur Kaninchen züchten, das war ihm nicht genug. 1991 wurde Herr Möller in den Vereinsvorstand gewählt und übernahm zunächst die Aufgaben des Zuchtwarts. Seit 2008 leitet er den Verein als Vorsitzender, organisiert Vereinsversammlungen und Ausstellungsbesuche. 2024 feierte der Kaninchenzuchtverein sein 110-jähriges Bestehen - ein Meilenstein, zu dem Reiner Möller maßgeblich beigetragen hat. Nicht zuletzt durch die Organisation der alljährlichen Rassekaninchenausstellung im Gehrener Schlosspark. Besonders stolz ist er darauf, seine Begeisterung für die Kaninchenzucht auch an die nächste Generation weitergegeben zu haben: Sein Enkelsohn ist heute das jüngste Vereinsmitglied und engagiert sich als Jugendzüchter. Neben seiner Arbeit im Kaninchenzuchtverein ist Reiner Möller seit fünf Jahren Vorsitzender des Allersdorfer Heimatvereins. Hier engagiert er sich mit ebenso viel Herzblut für die Dorfgemeinschaft, organisiert Heimatabende und widmet sich intensiv der Denkmalpflege.
Grit Klinger - Kneipp- und Verkehrsverein Stützerbach e. V.
Seit 2019 engagiert sich Grit Klinger im Kneipp- und Verkehrsverein Stützerbach. Als Vereinsvorsitzende hat sie jede Menge zu tun und zieht die Fäden vor allem im Hintergrund. Gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern setzt sie alles daran, das Andenken an Sebastian Kneipp nicht nur lebendig zu halten, sondern seine Erkenntnisse für ein gesundes und glückliches Leben so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. Jedes Jahr bietet der Verein zahlreiche Veranstaltungen an, angefangen von Kräuterwanderungen über Gesundheitsvorträge bis hin zu den beiden großen Events, die jedes Jahr anstehen: Das Anwassern in der Tretbeckenanlage, das im nächsten Jahr am 25. Mai geplant ist, gehört zu den Highlights und zieht wegen des Rahmenprogramms viele Besucher an, ebenso wie der Tag der Kur am 14. September. Grit Klinger plant den Veranstaltungskalender, kümmert sich um die Plakate und holt die Genehmigungen ein. Die 52-Jährige, die selbst gern wandert und ihre eigenen Gesundheitsbooster kreiert, koordiniert die ehrenamtliche Arbeit. Schon jetzt organisiert sie die Feierlichkeiten für das große Jubiläum 2025. Dann feiert der Verein sein 35-jähriges Bestehen. Grit Klinger lebt für den Verein, der 43 Mitglieder hat und eng mit Kindergarten und Grundschule zusammenarbeitet.
Christiane Schön - Hundesportverein Geraberg e. V.
Christiane Schön ist eine feste Größe, wenn es um den Hundesportverein Geraberg e. V. geht. Seit 10 Jahren ist sie in dem Verein aktiv, der 29 Mitglieder zählt. Seit 2018 arbeitet sie als Trainerin und beweist immer wieder, dass sie nicht nur ein gutes Gespür für die Hunde, sondern auch für ihre Besitzer hat. Schon als Kind entdeckte sie ihre Liebe für den besten Freund des Menschen, erhielt damals viel Unterstützung von ihrem Vater, der selbst Hunde züchtete. Mit ihren Russischen Windhunden begeistert sie regelmäßig auf nationalen und internationalen Rasseausstellungen, lässt sich aber auch für den Verein immer wieder etwas Neues einfallen. Denn neben dem Training hat sie auch die legendären Märchenvorführungen ins Leben gerufen, in denen Hunde eine wichtige Rolle spielen. Vieles hat sie schon in Szene gesetzt, angefangen von Rotkäppchen über Rapunzel bis hin zu Robin Hood. Dabei beweist sie immer wieder Fingerspitzengefühl und jede Menge Geduld, bis alles wie am Schnürchen läuft. An ihre Wau-Geschichten aus dem Gerataler Märchenland und die fantasievolle Ausstattung der Kulissen erinnern sich nicht nur kleine Besucher immer wieder gern. Auch Erwachsene sind immer wieder hingerissen, denn pro Stück spielen 12 bis 15 Hunde mit. Inzwischen gibt es die Märchen auch als Bücher.
Karin Beyermann - Engagement für Möhrenbach und seine Natur
Seit über 65 Jahren bringt Karin Beyermann Möhrenbach im wahrsten Sinne des Wortes zum Blühen. 20 prachtvolle Kübel mit Knollenbegonien, Inkalilien und Sonnenblumen zieren mittlerweile die Wegesränder ihres Heimatortes - alle Blumen selbstgezogen und das Werk einer einzigen Frau. Karin Beyermann. Seit ihrer Jugend trägt die die mittlerweile 81-Jährige maßgeblich zur Verschönerung des Dorfes bei. Sei es durch die Pflege der „Hohle“ oder das Säubern des Dorfspielplatzes. Den Grünen Daumen und die Verbundenheit zur Natur wurden ihr bereits früh durch das Elternhaus und die Landwirtschaft mitgegeben. Einen Weg, den Karin Beyermann seit Jahrzehnten jeden Tag geht, ist der zur Dorfkirche. Mit viel Liebe zum Detail sorgt die frühere Näherin dafür, dass der Kirchenraum stets einladend wirkt - schmückt den Altar mit selbstgenähten Tischdecken und frischen Blumen. Ihre Fürsorge endet jedoch nicht an den Kirchentüren - auch auf dem Friedhof kümmert sie sich tagtäglich um die Pflege der Wege und Gräber, die sie mit viel Hingabe in Ordnung hält. Karin Beyermanns Tatendrang spiegelt sich neben all dem auch in ihrer langjährigen Tätigkeit im Möhrenbacher Karnevalsverein und als Vorsitzende im Hausfrauenbund Gehren wieder, den sie nach der Wende für 20 Jahre leitete.
Gabor Sauerbrey - Lebenshilfe Ilm-Kreis e. V.
Dass er selbst einmal Nähkurse im Eltern-Kind-Zentrum der Lebenshilfe in Ilmenau geben würde, hätte sich Gabor Sauerbrey früher nicht träumen lassen. Inzwischen betreut er das Nähcafé schon mehr als 10 Jahre mit sehr viel Begeisterung und hat immer wieder tolle Ideen, für die er die Teilnehmer auf sympathische Art zu begeistern weiß. Angefangen von farbenfrohen Tatütas, in denen sich Tempos perfekt aufbewahren lassen, über Stirnbänder und Mützen bis hin zu mitwachsenden Pullovern, T-Shirts und Hosen. Montags treffen sich im Eltern-Kind-Zentrum am späten Nachmittag Eltern und Großeltern, aber auch Kinder und Jugendliche an der Nähmaschine. Viele kommen regelmäßig, andere wollen einfach mal reinschnuppern. Für alle hat Gabor Sauerbrey ein offenes Ohr und jede Menge Tipps parat, zeigt die ersten Handgriffe an der Maschine, hilft beim Zuschneiden der Stoffe, oder rettet, wenn mal etwas schiefgeht. Es ist eine eingeschworene Truppe, die hier zusammenkommt, man trinkt zusammen Kaffee, hilft sich gegenseitig und tauscht Ideen für neue Stoffprojekte aus. Ursprünglich wollte der 49-jährige Familienvater nur bei technischen Problemen mit den Nähmaschinen unterstützen, verrät er. Heute ist er ein gefragter Experte, wenn es um Nadel und Faden geht.
Petra Szigarski - NABU Ilm-Kreis
Frau Szigarski ist eine unermüdliche Verfechterin des Umwelt- und Naturschutzes, was sich in ihrer Hartnäckigkeit und Leidenschaft für diese Themen widerspiegelt. Als äußerst engagiertes Mitglied des NABU Ilm-Kreis leitet sie die Kindergruppe des Kreisverbandes, die NAJU, und widmet sich mit viel Herzblut der Sensibilisierung der jüngeren Generation für Naturschutzfragen. Neben ihrer Rolle bei der NAJU ist Frau Szigarski seit 2024 Mitglied des Naturschutzbeirats des Ilm-Kreises und bringt dort ihr umfassendes Wissen und ihre Erfahrung ein. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Pflege und Betreuung des Amphibienschutzzaunes an der Schorte in Ilmenau, ein Projekt, dem sie sich seit Jahren mit großem Einsatz widmet. Auch bei allgemeinen Umweltthemen wie der Vermüllung der Landschaft zeigt sie Präsenz: Mit der NAJU organisiert sie regelmäßig Müllsammelaktionen, auch über zentrale Initiativen wie den „World CleanUp Day“ hinaus.
Dr. Konrad Schreier - SG Motor Arnstadt e. V.
Viele kennen ihn noch als Chefarzt der Chirurgie an den Arnstädter Ilm-Kreis-Kliniken. Seine wahre Leidenschaft aber ist der Sport. Seit den Achtziger-Jahren ist er im SG Motor Arnstadt e. V. aktiv, spielte Handball als Ausgleich zu seinem stressigen Alltag. Bis in die 1990er war er als Handballer bei Punktspielen dabei, spielte Fußball, begeisterte sich für Leichtathletik. Heute engagiert er sich eher hinter den Kulissen und kümmert sich vor allem um den Papierkram des Vereins. Und da gibt es jede Menge zu tun, vor allem Arbeit, die man nicht sieht. Im Vorstand arbeitet er schon seit 20 Jahren mit, wurde 2006 Vereinsvorsitzender. Er kümmert sich um den Nachwuchs, fördert und fordert, unterstützt die Trainer in ihrer wichtigen Arbeit, organisiert Veranstaltungen und hat immer ein offenes Ohr für die Sportfreunde. 385 Mitglieder zählt der Traditionsverein, der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feierte. Seit drei Jahren trainiert Dr. Konrad Schreier, der im nächsten Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, den Handballnachwuchs. Jeden Tag steigt er aufs Fahrrad, egal, ob die Sonne scheint, ob es regnet oder schneit und er weiß ziemlich genau, wie er die Begeisterung für den Sport und die Förderung des Nachwuchses bei seinen Vereinsmitgliedern am Laufen hält.
Petra Schenk - Verein Schlossruine Neideck zu Arnstadt e. V.
Nur ein Jahr nach Gründung des Neideckvereins stieß Petra Schenk im Jahr 1993 dazu und brachte sich von Anfang an sehr intensiv ein. Viel gab es zu tun, erinnert sie sich. Der Graben rund um die Schlossruine war voller Müll, die Gewölbe voller Schutt, der Turm in bedauernswertem Zustand. Mit viel Enthusiasmus, Tatkraft und Beharrlichkeit haben die Vereinsmitglieder dafür gesorgt, dass die Schlossruine heute ein beliebter Touristenmagnet ist. Auch das Gärtnerhaus mit seiner Ausstellung zur Geschichte und dem beeindruckenden Stadtmodell wird gern besucht. Allein kann man das nicht schaffen, das geht nur gemeinsam. Darauf legt die 71-Jährige großen Wert, die seit vielen Jahren im Vorstand aktiv ist und die Geschicke des Vereins inzwischen als Vorsitzende lenkt. 85 Mitglieder zählt der Verein, dessen Anliegen es ist, das Neideckgelände und das Gärtnerhaus zu erhalten. Viele Feste hat Petra Schenk im Laufe der Jahre organisiert, angefangen vom beliebten Schlossfest über den Advent am Turm bis hin zu Sommernachtsbällen. Auch zum Tag des offenen Denkmals sind die Geschichtsfreunde immer dabei, um über das historische Arnstadt zu informieren. Da gibt es viel Abstimmungsbedarf. Oft ist Petra Schenk jeden Wochentag im Gärtnerhaus, schaut nach dem Rechten, organisiert, koordiniert.
Sonderpreis der Landrätin für Edeltraud Hopf - Gesangsverein Böhlen e.V.
Mit ihrer unerschöpflichen Begeisterung für die Musik und ihrem jahrzehntelangen Engagement ist Edeltraud Hopf aus dem kulturellen Leben in Böhlen kaum noch wegzudenken. Denn: Musik ist für Edeltraud Hopf weit mehr als ein Beruf - sie ist ihre Lebensaufgabe. Bereits im Altern von sieben Jahren erlernte sie das Flötespielen. In ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit als Lehrerin für Musik gründete und leitete sie zahlreiche Schulchöre und Flötengruppen in Böhlen, Martinroda und Großbreitenbach, stets mit dem Ziel, die Freude an der Musik weiterzugeben. 1991 trat sie dem Gesangsvereins Böhlen e.V. bei, dessen Entwicklung sie als Gründungsmitglied von Beginn an maßgeblich mitgestaltete - zunächst als 2. künstlerische Leiterin und seit 2004 auch als Chorleitung. Unter ihrer Führung entwickelte sich der Chor zu einem festen Bestandteil des Dorflebens: Die mehr als 20 Mitglieder bereichern das kulturelle Miteinander mit regelmäßigen Auftritten und ihrer Teilnahme bei Veranstaltungen wie dem Kirmesumzug, den Adventskonzerten oder dem traditionellen Kartoffelbraten. Doch nicht nur die Chorleitung steht bei ihr im Fokus: Auch die Pflege der Beziehungen zu anderen Chören und Vereinen, insbesondere zum Böhlener Carneval-Verein e.V., dem Frau Hopf selbst seit 1975 angehört, liegt ihr am Herzen.