Viertklässlerinnen und -klässler der Grundschule ‚Ziolkowski‘ aus Ilmenau erkunden gemeinsam mit Landrätin Petra Enders die Kreiskompostieranlage in Langewiesen.
Als die Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Ziolkowski“ aus Ilmenau am 10. September die Kompostieranlage in Langewiesen besuchten, rümpften einige Kinder noch die Nasen. Doch die Gerüche von Küchen- und Gartenresten waren schnell vergessen, als sie erfuhren, wie aus Abfällen wertvoller Kompost entsteht und wie wichtig es ist, Müll richtig zu trennen. Insgesamt nahmen rund 45 Viertklässlerinnen und -klässler am Projekttag „Was ist eigentlich Abfall?“ teil, der bereits zum elften Mal durchgeführt wurde und spannende Einblicke in die Welt der Abfallverwertung bietet.
Landrätin Petra Enders begrüßte die Kinder persönlich und machte deutlich, warum ihr das Projekt so wichtig ist: „Richtig trennen ist das A und O. Nur wenn jeder seinen Müll sorgfältig sortiert, können aus Abfällen neue Rohstoffe entstehen. Ihr Kinder seid unsere besten Botschafter, denn ihr könnt das Gelernte in eure Familien tragen.“
Im Vorfeld hatten die beiden Klassen bereits im Unterricht erste theoretische Grundlagen zum Thema Abfall kennengelernt. Eine Mitarbeiterin des Nachhaltigkeitszentrums Zukunftsfähiges Thüringen e. V. gestaltete dazu Anfang September zwei spannende Projekteinheiten mit Spielen und Bastelaktionen, sodass die Kinder bestens vorbereitet in den außerschulischen Teil auf der Kompostieranlage starten konnten.
An drei Stationen erfuhren die jungen Gäste in Langewiesen, wie aus Bioabfall wertvoller Kompost wird, warum es sich lohnt, genau hinzuschauen, wenn man etwas wegwirft, und wie kreativ man scheinbar nutzlose Dinge weiterverwenden kann. Beim Sortierspiel mussten sie blitzschnell entscheiden, welche Abfälle in welche Tonne gehören, und beim Basteln entstanden kleine Kunstwerke aus Materialien, die sonst im Müll gelandet wären. Die Führung durch die Kompostieranlage beeindruckte alle - besonders der Moment, als die Kinder sahen, wie sich aus einem Berg von Resten nach einigen Wochen dunkle, fruchtbare Erde entwickelt.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen erhielten alle Teilnehmenden eine Urkunde als „Juniorexperte für Umweltschutz und Abfalltrennung“ sowie ein kleines Präsent, gesponsert von den Bewirtschaftern, der HH-Kompostierung GmbH & Co. KG, und dem Abfallwirtschaftsbetrieb. Landrätin Enders fasste den Sinn des Projektes zusammen: „Wenn Kinder schon früh begreifen, wie wichtig richtige Mülltrennung ist, dann wächst eine Generation heran, die sorgsam mit unseren Ressourcen umgeht. Jeder Handgriff an der Tonne ist ein Beitrag für eine saubere und lebenswerte Zukunft.“