Quelle: Weißer Ring
Unter dem Motto „Hinsehen. Verstehen. Handeln.“ lädt der Ilm-Kreis am Donnerstag, 20. November 2025, von 10:00 bis 16:00 Uhr ins Parkcafé Ilmenau zu einem landkreisweiten Fachtag gegen Gewalt ein.
„Der Fachtag ist der erste seiner Art im Ilm-Kreis und setzt ein klares Zeichen gegen Gewalt in allen Lebensbereichen. Er dient dazu, Sichtbarkeit zu schaffen, Stille zu brechen und konkrete Handlungsmöglichkeiten vor Ort zu etablieren“, erklärt Landrätin Petra Enders und betont: „Unser Ziel ist es, Netzwerke zwischen Hilfsorganisationen, Gesundheitsdiensten, Polizei, Schulen, Jugend- und Familienämtern sowie weiteren lokalen Akteuren zu stärken, um eine koordinierte, wirksame und frühzeitige Unterstützung zu gewährleisten.“
Ein Schwerpunkt der Fachtagung liegt auf dem Kinderschutz bei häuslicher Gewalt. Referentin Alexandra Geyersbach vom Jugendamt Ilm-Kreis gibt in ihrem Redebeitrag klare Hinweise, zeigt Schutzwege auf und informiert zu Angeboten, um Betroffenen gezielter zu helfen und Risikofaktoren zu reduzieren.
Toxische Beziehungen, Narzissmus und häusliche Gewalt stehen im Fokus des Vortrages von Svenja Beck vom T.o.B.e. e.V. aus dem hessischen Otzberg. Sie erzählt ihre eigene Geschichte und wie sie schaffte, dem Sog der Gewalt zu entkommen.
Wie wichtig die Beratung von Männern ist, die in Partnerschaft oder engem sozialem Umfeld Gewalt erlebt haben, zeigt der Vortrag von David Reum und Ole Garleff vom Projekt A 4 in Jena.
Wo beginnt Partnergewalt und wie kann man sie ansprechen, ist Thema des Redebeitrages von Angelika May von S.I.G.N.A.L. e. V. Der Verein aus Berlin engagiert sich seit 20 Jahren für eine sensible und kompetente gesundheitliche Versorgung von Erwachsenen, die von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, und ihren stets mitbetroffenen Kindern.
Anmeldung:
Die Veranstaltung ist kostenfrei und für alle Interessierten offen. Anmeldungen sind per E-Mail bis zum 14. November 2025 unter gfb@ilm-kreis.de möglich.