„Ehre die Alten, vergiss sie nie. Sie waren wie du - und du wirst wie sie.“ Unter diesem Leitgedanken stand am 27. September 2025 die große Jubiläumsfeier der Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehren im Ilm-Kreis in der Ilmenauer Festhalle. Mehr als 400 Kameradinnen und Kameraden aus dem gesamten Landkreis waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam auf drei Jahrzehnte gelebte Kameradschaft, Verantwortung und Engagement zurückzublicken. Gleichzeitig konnte auch der Kreisfeuerwehrverband sein 30-jähriges Bestehen feiern - ein doppelter Anlass, der feierlich und mit großer Wertschätzung begangen wurde.
Bereits seit September 2024 liefen die Vorbereitungen für diesen besonderen Abend - getragen von viel Engagement, guter Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Ziel, eine Veranstaltung zu gestalten, die den jahrzehntelangen Einsatz der Kameradinnen und Kameraden angemessen würdigt. Ein roter Teppich und ein Spalier modernster Feuerwehrtechnik bereiteten den Gästen schließlich einen festlichen Empfang und sorgten schon beim Betreten der Festhalle für eine besondere Atmosphäre. Einen großen Anteil am Gelingen des Abends hatte der Feuerwehrverein Ilmenau-Roda, der die Feier nicht nur organisatorisch unterstützte und für die Ausschmückung des Saales zuständig war, sondern auch mit großem Engagement für das leibliche Wohl der Gäste sorgte. Besonderer Dank gilt auch dem Team der Festhalle Ilmenau für die tatkräftige Unterstützung und das würdige Ambiente.
Nach der offiziellen Begrüßung und ersten Worten des Dankes richtete Helmut Schiel, Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung, das Wort an die Gäste. Er blickte auf die Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes im Jahr 1995 zurück, der aus der Zusammenführung der Verbände Arnstadt und Ilmenau hervorging, und erinnerte an den Einsatz und die Weitsicht seiner Vorgänger Harald Zöllner und Peter Frankenberger, die mit ihrem Wirken den Grundstein für eine starke Gemeinschaft legten.
Auch aus Politik und Gesellschaft kamen anerkennende Worte. Landrätin Petra Enders stellte eine beeindruckende Rechnung auf und machte deutlich, welche Erfahrung an diesem Abend versammelt war: Allein die anwesenden Kameradinnen und Kameraden bringen es gemeinsam auf über 21.000 Jahre Feuerwehrdienst - ein starkes Zeichen für jahrzehntelange Einsatzbereitschaft und gelebtes Verantwortungsbewusstsein. „Unsere Feuerwehren im Ilm-Kreis stehen auf einem Fundament, das über Jahrzehnte gewachsen ist. Ohne die Grundlagen, die frühere Generationen gelegt haben, gäbe es die Feuerwehrarbeit, wie wir sie heute kennen, nicht“, erklärte sie und verwies zugleich auf die Unterstützung des Landkreises, der mit moderner Technik, Infrastruktur und gezielter Förderung die Arbeit der Feuerwehren stärkt.
Im Mittelpunkt des Abends standen die Auszeichnungen für jahrzehntelanges Engagement und besondere Verdienste. Zu Ehrenmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes wurden Helmut Schiel und Siegfried Lenz ernannt. Die Ehrennadel erhielten Luise Saitz und Nicole May. Mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Bronze wurden Günther Thamm, Horst Bradsch, Rolf Höfner, Christa Rösner, Ricardo Buschmann, Ricardo Fricke und Lisa Schröter geehrt, in Silber Andreas Schmidt, Michael Wenzel, Frank Pflugrath, Jörg Henneberg und Gabriele Gabriel, in Gold Ottfried Döring und Lars Kind. Für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Birgit Werner und Jörg Badtke ausgezeichnet, für 50 Jahre Siegbert Sauer, Siegfried Eckstein, Gerd Hellmundt, Frank Hartung, Peter Schmidt, Udo Geyersbach, Werner Hopf, Reinhardt Kistner und Eberhard Röhrich. Gisela Meißner, Wolfgang Mämpel, Lutz Stubenrauch, Reinhard Hörcher, Gerhardt Schirmer und Karl-Heinz Zenker wurden für 60 Jahre Dienst geehrt. Siegfried Merten erhielt die Auszeichnung für 70 Jahre, Siegfried Krause für 75 Jahre Feuerwehrdienst. Helmut Schiel wurde zudem mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber geehrt.
Jede dieser Auszeichnungen steht für gelebte Einsatzbereitschaft, unzählige geleistete Stunden und eine tiefe Verbundenheit mit der Feuerwehrfamilie.
Zu den emotionalsten Momenten des Abends zählte die Totenehrung für die im vergangenen und in diesem Jahr verstorbenen Kameradinnen und Kameraden. In stillem Gedenken, begleitet vom Trompetensolo „Ich hatt’ einen Kameraden“, gedachten die Anwesenden Reinhardt Maskos, Jochen May und Dr. Lutz-Rainer Senglaub sowie all jener Feuerwehrangehörigen, die nicht mehr leben, deren Einsatz und Kameradschaft jedoch bleibende Spuren hinterlassen haben.
Mit einem imposanten Höhenfeuerwerk fand das Jubiläum seinen feierlichen Höhepunkt und bot Raum für Begegnungen, Gespräche und Erinnerungen.