Nichtamtlicher Teil

Mit einer bewegenden Gedenkfeier im Bärsaal Stadtilm verabschiedete der Ilm-Kreis am 7. November 2025 seinen ersten Landrat, Dr. Lutz-Rainer Senglaub. Zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Ehrenamt und Gesellschaft erinnerten in würdevollen Worten an das Wirken eines Mannes, der mit Weitsicht, Engagement und Menschlichkeit die Entwicklung des Landkreises nach der Wende entscheidend geprägt hat.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Paula Elsner (Viola), Leni Kästner (Gesang) und dem Blasorchester Ilmenau e. V. - mit Werken von Bach, Simon & Garfunkel, Telemann und Beethoven, die dem Nachmittag einen feierlichen und zugleich persönlichen Rahmen gaben.

In ihrer Ansprache würdigte Landrätin Petra Enders ihren Amtsvorgänger als „Landrat der ersten Stunde“, der mit Entschlossenheit und Herz den Ilm-Kreis geprägt hat: „Dr. Lutz-Rainer Senglaub hat in seinem vorausschauenden Handeln dafür gesorgt, dass der Ilm-Kreis heute zu den wirtschaftlich stärksten Landkreisen Thüringens gehört. Zugleich hat er nie vergessen, dass Verwaltung den Menschen dienen muss.“

Tankred Schipanski, Vorsitzender der CDU im Ilm-Kreis, erinnerte an einen Politiker, der Verbindlichkeit und Verlässlichkeit lebte: „Er wollte Landrat für alle sein und war ein Meister des Kompromisses. Sein Wirken war geprägt von Pragmatismus, Diplomatie und Humor - und von echter Nähe zu den Menschen.“ Gerd-Michael Seeber, Eckhard Bauerschmidt, Helmut Schiel und Lars Petermann ergänzten die Würdigungen mit persönlichen Erinnerungen. Sie erinnerten an Senglaubs Mut, nach der Wende Verantwortung zu übernehmen, an seine Beharrlichkeit im Aufbau neuer Verwaltungsstrukturen und an seine Verbundenheit mit den Feuerwehren, Vereinen und der Stadt Stadtilm, in der er über drei Jahrzehnte lebte.

In ihren Schlussworten sagte Landrätin Enders: „Auf das, was er geschaffen hat, kann ich heute noch aufbauen. Dr. Lutz-Rainer Senglaub war Lehrer, Kommunalpolitiker und Brückenbauer - ein Mensch, der gestalten wollte und Verantwortung übernahm.“

Seine Verdienste um den Aufbau des Ilm-Kreises und sein Einsatz für eine bürgernahe Verwaltung bleiben unvergessen.