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Amtsblatt des Ilm-Kreises
Ausgabe 3/2025
Nichtamtlicher Teil
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Nichtamtlicher Teil

Der Iklusionsfachtag im Ilm-Kreis fand 2024 bereits zum 4. Mal statt.

Das war der Inklusionsfachtag 4.0:

Am 3. Dezember 2024 fand im Parkcafé Ilmenau der Inklusionsfachtag 4.0 unter dem Titel „Mobil mit Handicap“ statt. Die Veranstaltung brachte Fachleute, Betroffene und Interessierte zusammen, um das Thema der barrierefreien Mobilität und die damit verbundene Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben in den Mittelpunkt zu stellen.

Michelle Lanua, Beauftragte für Ausländer und Menschen mit Behinderungen des Ilm-Kreises, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Im Namen der Landrätin betonte sie die Bedeutung der barrierefreien Mobilität für eine gleichberechtigte Teilhabe. Die barrierefreie Gestaltung von Verkehrsinfrastrukturen und Dienstleistungen spiele dabei eine zentrale Rolle. Auch Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mitte, und Lars Strelow, Leiter des Sport- und Betriebsamts Ilmenau, setzten in ihren Grußworten wertvolle Impulse zur Inklusion mit Fokus auf den Aspekt der Mobilität

Zentraler Bestandteil des Fachtages waren die anschließenden Fachvorträge, die insgesamt vier verschiedene Aspekte der Mobilität für Menschen mit Behinderungen beleuchteten:

  • Technischer Berater der Agentur für Arbeit: In seinem Vortrag ging der technische Berater der Agentur für Arbeit, Thomas Brütsch, auf die vielfältigen Möglichkeiten ein, wie Menschen mit Behinderungen Unterstützung durch barrierefreie Verkehrsmittel und innovative Mobilitätslösungen erhalten können. Hierfür erklärte er den Anwesenden die Inhalte der Kfz-Hilfeverordnung, wie etwa die Beschaffung eines Kraftfahrzeuges und die geltenden Voraussetzungen.
  • Ilmenauer Omnibusverkehr: Sarah Höring, Leiterin IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau, sprach über die Maßnahmen und Angebote des Unternehmens zur Förderung barrierefreier Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr. Sie stellte unter anderem einen behindertengerechten Bus vor, welcher Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine komfortable und sichere Fortbewegung ermöglicht.
  • Flughafen Erfurt-Weimar: Ein weiterer Vortrag drehte sich um die barrierefreien Dienstleistungen am Flughafen Erfurt-Weimar. Flughafenmitarbeiter, Stefan Carow, erläuterte, wie das Flughafenpersonal Menschen mit Behinderungen einen reibungslosen Ablauf bei Reisen ermöglicht - von der Ankunft am Flughafen bis hin zum Boarding.
  • Fahrschule Vogel: Stefan Vogel von der Fahrschule Vogel präsentierte sein speziell für Menschen mit Behinderungen konzipiertes Fahrschulangebot. In einem behindertengerechten PKW können Interessierte mit einer eingeschränkten Mobilität Fahrstunden nehmen und sich auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten. Die Fahrschule ist so in dieser Art in Thüringen einzigartig, weshalb Menschen mit Behinderungen auch von weither Fahrstunden in Arnstadt nehmen.

Die vier Vorträgerinnen und Vorträger betonten übereinstimmend, dass die Förderung von barrierefreier Mobilität nicht nur technische Maßnahmen erfordert, sondern auch eine Veränderung der Wahrnehmung in der Gesellschaft.

Mobilität ist ein grundlegender Bestandteil der sozialer Teilhabe, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass auch Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben, ihre Umgebung eigenständig zu erkunden und am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzunehmen.

Der Inklusionsfachtag 4.0 bot somit nicht nur wertvolle Informationen und Einblicke, sondern auch eine Plattform für den Austausch über die fortlaufenden Bemühungen, die Mobilität von Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern. Es wurde deutlich, dass viele Fortschritte gemacht wurden, aber auch noch Handlungsbedarf besteht, um eine vollständige Barrierefreiheit in allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu erreichen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Inklusionsfachtages verließen die Veranstaltung mit vielen neuen Erkenntnissen und Anregungen - und mit der Zuversicht, dass durch kontinuierliche Zusammenarbeit und innovative Lösungen die Mobilität für Menschen mit Behinderungen zunehmend einfacher und selbstverständlicher wird. Im Namen aller Veranstaltenden bedankt sich das Landratsamt Ilm-Kreis beim CJD Ilmenau für die köstliche Verpflegung!