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Amtsblatt des Ilm-Kreises
Ausgabe 6/2025
Nichtamtlicher Teil
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Nichtamtlicher Teil

Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Regelschule Geratal freuen sich über den ersten Platz.

Schüler und Lehrer der Klasse 3a von der Grundschule Johann Sebastian Bach aus Arnstadt freuen sich über den 2. Platz und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Die Elft-Klässlerinnen Luise Wiesenthal und Veronika Rerich vom Melissantes Gymnasiums Arnstadt belegten den 3. Platz.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Außenlagers SIII Jonastal rief das Landratsamt Ilm-Kreis zwischen Januar und März 2025 unter dem Titel „Stille Helden“ zum Schülerwettbewerb auf. „Erinnern bedeutet Verantwortung - besonders für die junge Generation“, so Landrätin Petra Enders und weiter: „Mit dem Wettbewerb wollten wir dazu anregen, sich aktiv mit der NS-Zeit zu beschäftigen und das Gedenken an mutige Menschen von damals in die Gegenwart zu holen.“

Insgesamt vier Projektgruppen beteiligten sich an dem Wettbewerb, darunter eine 10. Klasse der Regelschule Geratal, eine 3. Klasse der Grundschule Johann Sebastian Bach in Arnstadt, Schüler der 11. Klasse des Melissantes Gymnasiums Arnstadt sowie eine Gruppe aus Ilmenau, betreut durch den Verein für Sport und erlebnisorientierte integrative Sozialarbeit.

„Es ist bewegend zu sehen, mit welchem Engagement und Feingefühl sich junge Menschen mit einem so ernsten Kapitel unserer Geschichte auseinandersetzen. Alle eingereichten Projekte leisten einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen und für eine lebendige Erinnerungskultur im Ilm-Kreis.“, so Landrätin Petra Enders, die als Jurymitglied gemeinsam mit Georg Ribienski vom Jonastalverein e.V., Jörg Kaps, dem Beauftragten für jüdisches Leben in Arnstadt, Katarina Griesbach, Kulturreferentin des Landratsamtes sowie René Kürsten von der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau die eingereichten Beiträge sichtete.

Die drei Gewinnerprojekte wurden am Samstag, den 5. April im Rahmen der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80 Jahrestages der Befreiung des Außenlagers SIII im Rathaus Arnstadt ausgezeichnet. Die Sparkasse Arnstadt-Ilmenau unterstütze den Wettbewerb finanziell mit insgesamt 3.000 Euro Preisgeld für die Prämierung der Projekte.

Der erste Platz, dotiert mit 1.500 Euro, ging an die Klasse 10 der Regelschule Geratal. Die insgesamt acht Schüler und Schülerinnen produzierten einen eigenen Geschichtspodcast mit insgesamt vier Folgen. Jede Folge ist dabei einem anderen Widerstandskämpfer gewidmet und erzählt seine Geschichte. Die Jury lobte insbesondere die gründliche Recherchearbeit und Professionalität der Umsetzung und sieht Potenzial, den Podcast auch künftig im Schulunterricht einzusetzen.

Den zweiten Platz, dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, erhielten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a von der Grundschule Johann Sebastian Bach aus Arnstadt. In einem digitalen Buchprojekt beschäftigten sich die Kinder altersgerecht mit der Frage: „Was sind Helden?“. Anhand kleiner Alltagsgeschichten und fiktiver Szenen entwickelten sie so ein eigenes Verständnis von Mut und Zivilcourage.

Den dritten Platz, in Höhe von 500 Euro, erhielten die Elft-Klässlerinnen Luise Wiesenthal und Veronika Rerich des Melissantes Gymnasiums Arnstadt, für ihr Konzept eines thematischen Stadtrundgangs. Im Mittelpunkt stand dabei die Sichtbarmachung historischer Orte in Arnstadt, die mit NS-Verfolgung und Widerstand verbunden sind. Die Jury lobte die hohe Eigeninitiative der Schülerinnen und regte an, das Konzept in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landratsamt weiter auszuarbeiten und umzusetzen.

Abschließend betont Landrätin Petra Enders: „80 Jahre nach der Befreiung des Lagers SIII Jonastal ist es unsere gemeinsame Verantwortung, das Gedenken wachzuhalten. Wer sich selbst mit Geschichte auseinandersetzt, begreift Zusammenhänge anders. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben mit ihren Arbeiten ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und für eine wache demokratische Gesellschaft gesetzt.“