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Amtsblatt des Ilm-Kreises
Ausgabe 9/2023
Nichtamtlicher Teil
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Revolutiontrain machte zum 3. Mal im Ilm-Kreis Halt

Pavel Tuma war selbst vor Ort, um sein Lebenswerk vorzustellen: Kinder und Jugendliche vor Drogenmissbrauch und den Folgen zu schützen.

René Heerlein macht Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Hey-Schule in der nachgebauten Bar im „Revolution Train“ klar, dass Alkohol oft eine gefährliche Einstiegsdroge ist.

1300 Schüler des Ilm-Kreises haben den „Revolution Train“ in Arnstadt und Ilmenau im Oktober 2023 besucht. Aber auch viele Eltern mit ihren Kindern waren vor Ort, um sich den Antidrogenzug, der auf Einladung des Jugendamtes des Ilm-Kreises zu Gast war, anzusehen.

Pavel Tuma, der Initiator des beeindruckenden Projektes, war selbst vor dabei, um die Schüler zu begrüßen und die Wichtigkeit des Themas zu betonen. Der tschechische Initiator des „Revolution Train“ kennt die Problematik aus eigenem Erleben. Im Jahr 2000 verlor er einen guten Freund durch eine Überdosis Crystal Meth. Das war für ihn der Moment, selbst aktiv zu werden, um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren - nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern so, dass sie sich angesprochen fühlen und darüber nachdenken. Ihm kam die Idee für einen Zug mit interaktiven Technologien, die alle Sinne ansprechen. Heute ist der Zug in ganz Europa unterwegs, um eindringlich auf die Gefahren hinzuweisen.

Der „Revolution Train“ besteht aus sechs Wagons, vier davon sind vollständig für das Programm ausgestattet. Das Interieur der Wagons wurde zu multimedialen interaktiven Sälen umgebaut, in denen sich auf mehreren Ebenen sehr eindringlich und emotional eine Geschichte über die Ursprünge, Entwicklung und Folgen einer Drogensucht abspielt. Eine Geschichte, die niemanden kalt lässt, denn es werden persönliche Schicksale geschildert. Mittels multimedialer Technologien werden im Zug sehr eindringlich Räume dargestellt, mit denen man im normalen Leben kaum konfrontiert wird: Drogennest, Gefängnis, Untersuchungsraum einer Polizeistation und die Stätte eines Autounfalls infolge von Drogenmissbrauch.

„Beim reinen Besuch des Antidrogenzuges aber bleibt es nicht. Bereits im Vorfeld haben die Schülerinnen und Schüler sich im Unterricht mit der Problematik des Drogenmissbrauchs und seiner Folgen befasst. Im Nachgang wird das Thema besprochen und aufgearbeitet“, betonte Erich Rindermann vom Jugendamt des Ilm-Kreises.