Am letzten Schultag vor den Osterferien gab es für die Zweit- und Drittklässler der Grundschule 1 eine besondere Überraschung. Die Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen hatte in Kooperation mit dem Friedrich-Boedecker-Kreis Thüringen e.V. zu einer Lesung mit dem Kinderbuchautor Jens Reinländer eingeladen. Unter dem Motto „Lachen macht lesestark“ gingen zuerst die 2. Klassen der Frage nach, was Buchstaben mit Köchen zu tun haben und wieso A und O diese froh machen. Wie entstanden Buchstaben überhaupt? Diese Frage hat sich bestimmt der eine oder andere Zuhörer schon selbst einmal gestellt. Aufmerksam hörten die Kinder zu, was der Autor dazu zu sagen hatte, wobei zuhören eigentlich das falsche Wort ist, denn diese Lesung war alles andere als üblich oder gewöhnlich. Mit viel Action, Mimik, Gestik, Einsatz von Technik und immer unter Einbezug seiner kleinen Zuhörer sorgte Herr Reinländer für viele Lacher und eine unterhaltsame Stunde, die schnell vorbei war.
Doch damit nicht genug, denn auch die 3. Klassen kamen noch auf ihre Kosten. Der Buchtitel lässt es schon erahnen, Langeweile Fehlanzeige. „Edgar - Mein Leben zwischen Nobelpreis und Arschkarte“ sorgte für gespannte Gesichter. Was macht man, wenn man ein Quasselmonster im Ohr hat? Man redet wirres Zeug und macht sich ständig zum Affen! Genau mit diesen Schwierigkeiten hat Edgar jeden Tag zu kämpfen. Dabei hat er eigentlich schon mehr als genug Ärger am Hals. Wenn man Zuhause zwei nervige Geschwister hat und in der Schule neben Heidrun-Beatrice, der größten Streberin der ganzen Schule sitzen muss, ist das Leben an für sich schon schrecklich genug. Doch wenn einem dazu auch noch im unpassendsten Moment dauernd doofe Sprüche rausrutschen, dann ist das Leben die Hölle. Da hilft es auch nicht, dass Edgar ein Genie ist - Oder etwa doch? Jedenfalls fällt Edgar das längste Wort der Welt ein. 1000 Buchstaben! Der beste Leser der 3. Klasse versuchte sich daran und schaffte ca. 400 in einer Minute, was eine beeindruckende Leistung ist. Dann wollten es die Zuhörer wissen, schafft der Autor es selbst? Er schaffte es, genau 39 Sekunden brauchte er, allerdings kannte er den Text auswendig und hat jahrelange Übung, wie er betonte. Die Zuhörer waren tief beeindruckt und üben nun vielleicht heimlich das Schnelllesen…
Zum Ende der beiden Veranstaltungen konnten die Kinder noch Fragen an den Autor stellen und eine der heißbegehrten Autogrammkarten bekommen. Danach ging es in die wohlverdienten Osterferien.
gez. Dagmar Möhring
Mitarbeiterin Bibliothek