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Hildburghäuser Stadtanzeiger
Ausgabe 6/2025
Nichtamtliche Bekanntmachungen der Stadt Hildburghausen (NaB)
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Nachrichten aus der Stadtverwaltung

Wer durch Hildburghausen läuft, erkennt zunehmend Müllberge und verwahrloste Ecken. Dieses Problem betrifft jedoch nicht nur unsere Stadt - vielmehr ist es Ausdruck einer weit verbreiteten Gleichgültigkeit, nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Es handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das vielerorts sichtbar wird.

Es beginnt im Kleinen - bei den Mülltonnen, ganz gleich ob Restmüll, Papier, Bio- oder Gelbe Tonne. Diese werden häufig bereits Tage vor dem Abholtermin an die Straße gestellt und verbleiben dort auch lange nach der Leerung. Dabei gibt es klare Regelungen, an die sich jeder zu halten hat - unabhängig davon, ob es sich um Privatpersonen oder Gewerbetreibende handelt. Hier ist jede*r in der Verantwortung.

Für das Herausstellen der Mülltonnen gilt § 7 Abs. 3 der Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Hildburghausen (OBV):

Hausmülltonne, Blaue Tonne und Gelbe Tonne dürfen frühestens ab 16:00 Uhr am Vortag der Abholung an der Grundstücksgrenze bereitgestellt werden. Sie sind am Tag der Leerung bis spätestens 8:00 Uhr wieder zu entfernen. Dies gilt ebenso für die Biotonne.

Ein Verstoß gegen diese Regelung kann mit einem Verwarngeld zwischen 15,00 € und 30,00 € geahndet werden; im Wiederholungsfall kann dieses erhöht werden.

Der derzeitige Zustand - dass Tonnen teils über eine Woche auf den Gehwegen stehen - ist nicht mehr hinnehmbar. Es sieht nicht nur unordentlich aus und wirkt auf Dritte abschreckend, sondern zieht auch Ratten und anderes Ungeziefer an. Immer wieder erreichen uns Meldungen über Rattenbefall in der Nähe von zu lange stehenden Mülltonnen. Gerade an verlängerten Wochenenden ist es für Gäste und Bewohner der Stadt eine Zumutung, wenn das Stadtbild tagelang durch Mülltonnen verunstaltet wird.

Das Ordnungsamt ist daher angehalten, entsprechende Verstöße künftig verstärkt zu ahnden und die OBV konsequent durchzusetzen.

Ein weiteres Problem stellt die illegale Müllentsorgung im Stadtgebiet dar. Jeder Haushalt hat die Möglichkeit, Sperrmüll, Elektroschrott usw. kostenlos auf den Wertstoffhöfen abzugeben. Diese Angebote sollten auch wahrgenommen werden - anstatt Abfälle in Nacht- und Nebelaktionen irgendwo im Stadtgebiet, in Wäldern oder auf freiem Feld zu entsorgen. Immer wieder werden dort Möbel, Fernseher, Bauschutt oder Metallteile illegal abgeladen.

Die Kosten für die Beseitigung trägt letztlich die Allgemeinheit - also wir alle -, denn die Entsorgung muss aus Steuergeldern finanziert werden. Ob aus reiner Bequemlichkeit oder Ignoranz gegenüber anderen: Es handelt sich hierbei um eine Ordnungswidrigkeit, die verfolgt und geahndet wird. In mehreren Fällen konnten bereits Verursacher ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden. Je nach Art und Ort der Müllentsorgung drohen empfindliche Geldbußen.

Auch bei den Kleiderspende-Containern kam es zuletzt zu Problemen. Es ist bekannt, dass diese zeitweise nur eingeschränkt im Stadtgebiet verfügbar waren - bedingt durch den Rückzug eines Anbieters, wodurch etwa 20 Standorte weggefallen sind. Mittlerweile wurde ein neuer Anbieter gefunden, und die Container sind wieder flächendeckend verfügbar.

Dennoch gilt: Auch wenn ein Container einmal voll ist oder keiner in unmittelbarer Nähe steht, rechtfertigt das keinesfalls, Kleiderspenden davor oder daneben abzulagern. Diese Ablagerungen verschandeln nicht nur das Stadtbild, sondern ziehen erneut Ungeziefer an. Die einfache Regel lautet: Ist der Container voll - bitte die Spenden wieder mitnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt entsorgen.

Zur Beräumung illegalen Mülls, sind der Stadt Hildburghausen allein im Jahr 2024 Kosten in Höhe von ca. 6.000,00 € im Bereich des Bauhofes entstanden. Hinzu kommen die Kosten für die Entsorgung des Mülls sowie die Bindung der Mitarbeiter des Bauhofes, da sie in dieser Zeit ihren eigentlichen Tätigkeiten nicht nachkommen können und somit dringende Aufgaben nicht abgearbeitet werden können. Die Menge an eingesammelten, illegal entsorgtem Müll beträgt derzeit pro Tag ca. 200 Kg!

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an diese einfachen Regeln zu halten - aus Rücksicht auf unsere Stadt, unsere Umwelt und das gemeinsame Zusammenleben.

Beobachtungen zu Verstößen oder sachdienliche Hinweise können gerne gemeldet werden - am besten per E-Mail an:

ordnungsamt@hildburghausen.de