die Sommerferien sind vorbei und der Schulalltag hat wieder begonnen. Auch der Stadtrat hat eine Sommerpause eingelegt und stellt sich nun den neuen Herausforderungen.
Unsere gemeinsam getroffene Entscheidung zur Reparatur des Nichtschwimmerbeckens, die mit allen Fraktionen im Vorfeld besprochen wurde, war richtig, was die Besucherzahlen von täglich 80 bis 100 Gästen in unserer Schwimmhalle belegen. Die Freibadsanierung läuft weiterhin und wir planen eine feierliche Wiedereröffnung, die einen Teil im Rahmenprogramm der 700-Jahrfeier im kommenden Jahr darstellen wird.
Auf den Rücktritt der Stadtratsvorsitzenden, Frau Kristin Obst, möchte ich mich äußern und sämtliche Vorwürfe entschieden zurückweisen. Wir, und da meine ich alle Stadträte, treffen Entscheidungen zum Wohle unserer Stadt sowie aller Stadt- u. Ortsteile. Dies ist nicht immer einfach und es gibt natürlich auch unterschiedliche Auffassungen und Meinungen. Daher führe ich transparente Sitzungen im Vorfeld der Ausschüsse sowie des Stadtrates durch und lade dazu alle Fraktionsvorsitzenden, wie auch die fraktionslosen Stadtratsmitglieder, ein, um alle Themen in einer offenen Art und Weise besprechen zu können. Der Blick auf unseren Haushalt spielte dabei die wichtigste Rolle. Eine aktive Teilnahme seitens der Stadträtin Obst hätte ich mir an dieser Stelle gewünscht. Gerne würden wir in alle Bereiche investieren und in unserer Stadt noch mehr sichtbare Ergebnisse präsentieren, aber die aktuelle Situation ist eine deutlich andere. Der Nachtragshaushalt, welcher seitens Stadträtin Obst nun angegriffen wird, wurde von ihr selbst mit beschlossen und sollte an dieser Stelle keinen Anlass mehr zur Kritik geben.
Es stand die Aufgabe, den Nachtragshaushalt aufzustellen und gleichzeitig eine Lücke von ca. 840.000 Euro im Verwaltungshaushalt zu schließen. In diesem Zuge gab es den Zwang, bei allen Haushaltstellen schmerzliche Einschnitte vorzunehmen. Diese Kürzungen waren erforderlich, um den Haushalt ausgleichen zu können, was uns deutlich aufzeigt, dass mit den vorhandenen Ressourcen wesentlich nachhaltiger umgegangen werden muss, als es in den letzten Jahren der Fall war.
Der Ausbau der Kastanienallee ist abgeschlossen und wir haben die Straße offiziell, am 23.08.2023 übergeben. Bereits seit 2019 wurden mit dem Landratsamt Hildburghausen die ersten Gespräche zu diesem Vorhaben geführt, um den dortigen Schulstandort aufzuwerten. Die erste Maßnahme des Landratsamtes war die Errichtung einer neuen Brücke am Römersbach, um die Sanierungsarbeiten an der Schule nicht zu behindern. Der eigentliche Ausbau der Kastanienallee dauerte von Mai 2022 bis Juli 2023. Es wurden ca. 500 Meter Straße, inklusive Gehweg mit moderner LED Straßenbeleuchtung, ausgebaut. Zwei neue behindertengerechte Bushaltestellen sind entstanden und vor der Schule befinden sich jetzt 40 neue Stellplätze inklusive zweier Behinderten-Parkplätze. Die Investitionskosten belaufen sich auf ca. 2.000.000 Euro.
Mit dem Ausbau und der Ansiedlung des Industrie- und Gewerbegebietes Nord/Ost „Am Trockenbach“ haben wir mittlerweile die Erweiterung auf den 5. Bauabschnitt erreicht. Die weitere Erschließung dieses Gebietes wurde bereits 2018 durch den damaligen Bürgermeister Holger Obst auf Grund des Erweiterungsbedarfes ortsansässiger Firmen vorbereitet. Ende 2018 ist die Fördervoranfrage gestellt und positiv beschieden worden. 2019 wurde der förderunschädliche vorzeitige Maßnahmebeginn für die Umverlegung der Gashochdruckleitung sowie die dazu notwendigen archäologischen Begleituntersuchungen erteilt. Diese Vorarbeiten konnten 2020 abgeschlossen werden. Gleichzeitig wurden die zu erbringenden Planungsleistungen europaweit ausgeschrieben.
Die Herstellung der Erschließungsstraße „Am Trockenbach“, inklusive Verbreiterung der B 89 auf einer Länge von ca. 240 m mit 2 Linksabbiegespuren, wurde für das Gewerbegebiet benötigt. Diese Erschließungsstraße mit ca. 730 m Länge ist mit einem Rad-Gehweg kombiniert. Für die erforderliche Beleuchtung wurden LED-Leuchten der neuesten Technik verbaut.
Um die Löschwasserversorgung im Industriegebiet zu gewährleisten, machte sich ein Löschwasserbehälter mit einem Wasservolumen von 400 m³ notwendig.
Durch die zukünftige Versiegelung der Industrie- und Gewerbeflächen sowie des dadurch erhöhten Oberflächenwasseranfalles musste ein Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 5.500 m³ errichtet werden, welches das Oberflächenwasser bei Regen sammelt und reduziert in die Werra abgibt.
Bezüglich des damit verbundenen Eingriffs in die Natur müssen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchgeführt werden. Diese wurden im Zuge der Aufstellung des B-Planes mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamt Hildburghausen abgestimmt. So wurde um das neu errichtete Regenrückhaltebecken eine Wiese mit Bäumen und Sträuchern angelegt und für die östliche Grenze des Gebietes ein Grünstreifen angeordnet.
Die Revitalisierung des Stadtberges beinhaltete den Rückbau einer Lagerhalle und einer Garage, um der Versiegelung von Bodenflächen entgegenzuwirken. Die veranschlagten Investitionskosten belaufen sich auf ca. 5.700.000 Euro. Die Stadt Hildburghausen erhält über die Infrastrukturförderung aus GRW (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) einen Zuschuss in Höhe von ca. 4.035.000 Euro. Die Bewilligung der Mittel erfolgte über das Thüringer Landesverwaltungsamt. Die offizielle Übergabe erfolgte am 30.08.2023.
Weiterhin möchte ich mich bei allen Vereinen bedanken, die in den Stadt- und Ortsteilen ihre traditionellen Kirmessen oder Feste organisieren, mit Herzblut durchführen und somit für uns alle einen kulturellen Mehrwert in unserer Stadt schaffen. Dieses Engagement von Ihnen trägt zur einer lebens- u. liebenswerten Stadt Hildburghausen bei.
Abschließend möchte ich auf unser bevorstehendes 31. Theresienfest hinweisen und würde mich sehr freuen, Sie, liebe Hildburghäuser*innen sowie Besucher und Gäste, in der Zeit vom 29.09. - 03.10.2023 zu dieser beliebten traditionellen Veranstaltung begrüßen und mit ihnen feiern zu können.
Das Theresienfest prägt seit vielen Jahren das Kulturleben von Hildburghausen und hat sich zu einem festen Bestandteil in unserem Veranstaltungskalender entwickelt. Dank sorgfältiger Vorbereitung durch die Stadt und unserem Vertragspartner Danny Brohm, gemeinsam mit dem Festwirt Michael Heidinger, können wir uns auf einige schöne Festtage mit buntem Bühnenprogramm, guter Versorgung, unserem beliebten Festumzug u.v.m. freuen.
Einzelheiten entnehmen Sie bitte der städtischen Internetseite bzw. der Internetseite für das Theresienfest (www.theresienfest.de) und dem Amtsblatt der Stadt Hildburghausen.
Ihr Bürgermeister
Patrick Hammerschmidt