v.l.n.r.: Annerose Morguet, Margret Forster, Ortsvorsteherin Christel Albert, Pastor Hans-Georg Müller, Dipl.-Ingenieurin Bärbel Oster (Statik), Bürgermeister Markus Weber und Maler- und Lackierermeister Stefan Noh (Fa. Walter Kreutzer GmbH)
Die Geschichte der Dankkapelle beginnt Ende des zweiten Weltkrieges, als unsere Heimat im Winter 1944/45 in das Kriegsgeschehen mit einbezogen wurde.
Der Großteil der Bevölkerung war im Spätherbst 1944 zum zweiten Male in diesem Krieg evakuiert worden. Nur wenige Bewohner blieben auf eigenes Risiko in ihren Kellern und Häusern. Dies in der Erwartung, dass der Krieg bald ein Ende nehmen würde. Allerdings mussten sie noch über drei Monate die Schrecknisse des Krieges ertragen.
Matthias Wolf, ein couragierter Mann aus der Bildchenstraße, fasste schließlich den Entschluss: „Wir wollen nach dem Kriege, wenn alles glücklich überstanden ist und unsere Kinder wieder heil aus dem Krieg heimgekehrt sind, oben auf der Höhe des Berges neben der Schlucht, dem Herrgott eine Kapelle bauen“. Er verstarb bevor der Krieg zu Ende war, aber seine 9 Söhne und andere Helfer errichteten, unterstützt durch freiwillige Spenden der Anwohner der angrenzenden Straßen, die Dank- und Friedenskapelle auf dem Hermesberg. Sie wurde im Spätherbst 1950 unter Beteiligung der gesamten Einwohnerschaft feierlich eingeweiht.
Nun wurde die in die Jahre gekommene Kapelle umfassend saniert und umpflanzt. Die Pflege der Grünflächen übernehmen seit einigen Jahren die beiden Bürgerinnen Annerose Morguet und Margarete Forster. Handwerklich werden sie dabei unterstützt von Jako Jagodin.
Bürgermeister Markus Weber freute sich gemeinsam mit Pastor Hans-Georg Müller über den Abschluss der Arbeiten und machte sich letzte Woche zusammen mit einigen Beteiligten selbst ein Bild der Kapelle.