dieser Herbstanfang hatte es in sich. Temperaturen wie tief im November. Dann ein neuer Höhepunkt in Obernissa, den Petrus auch noch mit Sonnenschein zum Feierabend belohnte. Und das war verdient! Julia, unsere Dorfkümmerin hatte die Idee, aus der Menge Obst, die in diesem Jahr überall an den Bäumen hing, etwas in der Ortschaft zu machen. Sie besorgte eine beeindruckende Menge Technik, und organisierte das erste Obernissaer Apfelsaftpressen. Viele kamen mit ihren Äpfeln, wuschen, schnippelten, drehten die Kurbeln an den Cuttern, Torben bediente die Presse und am Ende waren rund 210 Liter Saft als verdienter Lohn verteilt. Die Landfrauen sorgten dabei mit gutem Kuchen für den Genuss zwischendurch. Und auch 106 Euro Spenden kamen zusammen.
So kann es gehen, wenn eine Idee, Mut und Tatkraft zu einer gemeinsamen Aktion werden. Danke an alle Beteiligten und besonderer Dank an Julia und ihren Mann Torben, die die ganze Organisation gestemmt haben. Vielleicht wurde hier ja eine neue Tradition begründet.
Über die Kirmes hatte ich schon im letzten Amtsblatt berichtet. Die Kirmesgesellschaft war nominiert, einen Baum im Ort zu pflanzen. Und das innerhalb von 48 Stunden. Geschafft haben sie das. Und so steht am Sportplatz neben der Sportlerbude als Ersatz für den dort verschwundenen Apfelbaum wieder ein Gehölz. Es ist ein Europäischer Zürgelbaum, ein robuster, nicht zu dichter Baum, der langsam wächst, mediterranes Flair ausstrahlt und sicher auch mit dem Klimawandel gut zurechtkommt. Die Kirmesgesellschaft wird auch diesen Baum pflegen. Der Ortschaftsrat hat die Aktion finanziell unterstützt.
In unserer Ortschaft wachsen sehr viele, schöne Gehölze. Sie beleben die Gärten und Wege und sind an heißen Sommertagen willkommene Schattenspender. Aber man muss sie auch im Zaume halten. Die Pflanzungen auf den privaten Grundstücken sollten auch dort bleiben und nicht massiv in den öffentlichen Bereich ragen. Ich bitte alle Grundstückseigentümer, ihre Hecken und Bäume in dieser Hinsicht zu überprüfen. Dort, wo öffentliche Wege eingeengt werden oder größere Fahrzeuge z.B. der Feuerwehr oder der Müllentsorgung behindert werden, ist ein Rückschnitt durch die Eigentümer erforderlich. Dabei geht es nicht um strenge Linien an den Grundstücksgrenzen. Wir möchten aufgelockerte Ansichten unserer Straßen und Wege. Pflanzenwuchs und die ungehinderte Nutzbarkeit des öffentlichen Raums sollen sinnvoll harmonieren. Wenn es dazu im Einzelfall Fragen gibt, stehe ich gern zur Verfügung.
Auch ein professioneller Baumschnitt soll noch in diesem Jahr erfolgen: Die schöne, halbrunde Baumkrone über dem Waidstein beim Freizeitzentrum muss dringend zurückgeschnitten werden, nicht zuletzt, um die Holzkonstruktion der Waidsteins vor den Zerfall zu schützen. Die Fachleute versichern, dass der Baum nach dem Schnitt wieder seine schöne Halbkugelform annehmen wird. Auch wenn der Anblick unmittelbar nach diesen Arbeit eventuell etwas ungewohnt sein sollte. Lassen wir uns überraschen.
Über mehrere Wochen war unser Dorflicht am östlichen Ortsrand defekt. Die Fehlersuche war recht kompliziert und am Ende wurde ein Schaden am Erdkabel festgestellt, der möglicherweise schon vor mehreren Jahren bei Schachtarbeiten verursacht wurde. Nun sind auch die betroffenen Abschnitte wieder beleuchtet. Wegen der vielen Kabel und Leitungen, die im Erdreich verlegt sind, müssen vor geplanten Schachtarbeiten unbedingt alle Informationen dazu eingeholt werden, um zukünftig Schäden zu vermeiden.
Im Herbst soll auch die zweite Wanderung entlang der Flurgrenze, diesmal die Nordroute, stattfinden. Rainer Hucke wir uns am 11. Oktober auf dieser Strecke führen. Der Termin fällt mit dem Erscheinen dieses Amtsblattes zusammen. Ich hoffe, dass die Informationen über die Info-Tafel an der Bushaltestelle und die Dorfleben-App dennoch alle rechtzeitig erreicht haben und wir wieder in einer interessierten Wandergruppe unterwegs sein werden.
Auch der Förderverein Obernissa ist weiter sehr aktiv. Nachdem in diesem Jahr bereits neue, sehr attraktive Bänke in Obernissa aufgestellt wurden, möchte der Verein der Ortschaft nun noch eine Bücherzelle schenken. Eine restaurierte Telefonzelle ist bereits beschafft, der Ortschaftsrat unterstützt den Antrag. Gemeinsam suchen wir nun den besten Standort. Vorschläge dazu sind willkommen und können in den nächsten zwei Wochen an mich oder ein Mitglied des Fördervereins Obernissa gegeben werden. Förderverein und Ortschaftsrat werden dann gemeinsam den endgültigen Standort festlegen. Nach Möglichkeit soll die Bücherzelle noch in diesem Jahr in Obernissa stehen.
Wir haben zwar erst Oktober, dennoch möchte ich schon jetzt auf die Weihnachtstage zu sprechen kommen. In unserer Kirche soll wieder das nun schon beliebte Weihnachtskonzert von „SunnySideUp“ stattfinden und natürlich soll auch ein Krippenspiel aufgeführt werden. Steffi Berles freut sich wieder über viele freiwillige kleine Schauspieler. Bitte meldet Euch rechtzeitig bei ihr. Und vielleicht finden sich ja auch wieder die Adventssängerinnen zusammen, am besten auch mit männlicher Unterstützung. Ab November müssten die Proben beginnen.
Um die Kirche für das Weihnachtsfest angemessen schmücken zu können, suchen wir wieder einen schönen Weihnachtsbaum. Spender sind hier sehr willkommen! Gern holen wir einen Baum auch direkt an seinem gegenwärtigen Standort ab. Über ein entsprechendes Angebot würde ich mich sehr freuen.
Spätestens ab dem kommenden Jahr möchte der Ortschaftsrat Informationsveranstaltungen zu allgemein interessierenden Themen organisieren. Dies könnten z.B. Fragen der Gesunderhaltung, Informationen über Gefahren im Zusammenhang mit sozialen Medien, Informationen zum aktuellen Verkehrsrecht oder auch kulturelle Themen sein. Dazu suchen wir konkrete Ideen oder auch interessierende Fragen, die wir gern entgegen nehmen. Auch Hinweise zu eventuellen Referenten sind willkommen. Ideen können direkt an die Mitglieder des Ortschaftsrats, die Dorfkümmerin oder auch über den Briefkasten am Bürocontainer neben dem Freizeitzentrum eingebracht werden.
Bleibt der Blick auf den Sport: Unsere SG Eintracht 62 Obernissa hat die Tabellenspitze in der 1. Kreisklasse Mittelthüringen West erobert und mit dem Sieg (3:2) im Spitzenspiel gegen den unmittelbaren Verfolger, Isserodaer SV, am 28.September gefestigt. Herzlichen Glückwunsch dazu! Daumendrücken für den Aufstieg ist angesagt.
Leider erlaubt der Redaktionsschluss für diesen Beitrag keine aktuelle Berichterstattung und so kann ich beim Schreiben dieser Zeilen nur hoffen, dass unsere Kicker den Platz auch nach dem Heimspiel am 5. Oktober gegen die SG Eintracht Kirchheim als Sieger verlassen haben.
Es folgt ein Auswärtsspiel am 12. Oktober in Niederwillingen, bevor am 26. Oktober um 14.00 Uhr der SV GW Witzleben hier in Obernissa zu Gast ist. Es ist das letzte Heimspiel in diesem Jahr. Tatkräftige Unterstützung für den Erhalt der Tabellenspitze ist sehr willkommen!
Freuen wir uns gemeinsam auf einen goldenen Herbst.
Ihr Ortschaftsbürgermeister
Hans-Peter Goltz