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Grammetalbote Amtsblatt der Gemeinde Grammetal
Ausgabe 13/2023
Nichtamtlicher Teil der Gemeinde
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Weihnachtsgruß des Bürgermeisters

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Grammetal,

mit dem Blick zurück auf das vergangene Jahr und auf die nicht enden wollenden schlechten Nachrichten könnte man eigentlich nur kopfschüttelnd dasitzen und verzweifeln - ist die ganze Welt denn total verrückt geworden.

Die Folgen der globalen Krisen wirken sich bis in unsere Gemeinde, ja sogar auf jeden Einzelnen von uns aus. Der Wunsch nach Frieden in der Welt ist besonders für die nun anstehende Weihnachtszeit in diesem Jahr 2023 sehr ausgeprägt. Aber lassen Sie uns nicht in den Chor der Pessimisten einstimmen, sondern versuchen wir gemeinsam in unserer Familie und in unserem Gemeindeumfeld das Beste aus dieser Situation zu machen.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle einen Blick auf ein paar Meilensteine, die durch die Gemeinschaftsarbeit von vielen engagierten ehrenamtlich Tätigen und der Gemeindeverwaltung erreicht wurden.

Der endgültige Entwurf des Flächennutzungsplanes wurde am 01.11.2023 durch den Gemeinderat einstimmig beschlossen. Der vorliegende Plan, der nun für einen Monat öffentlich ausgelegt wird, ist ein gemeinsames Werk vieler Akteure in unserer Gemeinde. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Gemeinderäten, Ortschaftsbürgermeistern und Ortschaftsräten, aber auch bei den beteiligten Bürgern für ihr Mitwirken und die vielen Stunden der Diskussionen bedanken. Wie geht es nun weiter? Nach der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange müssen wir uns im Gemeinderat noch einmal mit der Abwägung der eingereichten Stellungnahmen beschäftigen, bevor wir die finale Fassung des Flächennutzungsplanes verabschieden können. Dies wird vermutlich im Frühjahr 2024 erfolgen.

Ein weiter Schritt zu mehr Planungssicherheit in der Gemeinde Grammetal war die mehrheitliche Zustimmung zum „Feuerwehrbedarfskonzept“. Der offizielle Titel lautet: Konzeption zur Gewährleistung des örtlichen Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe (Bedarfs- und Entwicklungsplanung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 ThürBKG). Das Konzept ist vor allem notwendig um die entsprechenden Fördermittel zur Beschaffung der stark veralteten Feuerwehrfahrzeuge beantragen zu können und dient als Handlungsleitfaden für Verwaltung und Feuerwehr.

Neben dem Feuerwehrbedarfskonzept ist im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes auch die Problematik der Löschwasserversorgung in unserer Gemeinde zu betrachten. Die Thematik steht nicht erst seit dem Brand in der Ortschaft Utzberg im Fokus, dieser hat nur die Wichtigkeit dieser Angelegenheit unterstrichen. In den vergangenen Jahren ist die Löschwasserversorgung in den einzelnen Ortschaften sehr unterschiedlich gewichtet worden, obwohl dies nach meiner Auffassung zu einer der Kernaufgaben der Daseinsvorsorge gehört. In der letzten Sitzung des Gemeinderates musste auch über einen Bürgerantrag "Antrag auf eine funktionierende Löschwasserversorgung aus dem bestehenden Wassernetz mit Hydranten und Löschwasserzisternen“ entschieden werden. Da ein Bürgerantrag sehr formellen Rahmenbedingungen unterliegt und diese nicht erfüllt waren, mussdieser Antrag leider abgelehnt werden. Unabhängig davon, ist sich die Gemeinde bewusst, dass dies eine sehr wichtige Aufgabe ist und prioritär behandelt werden muss.

In der am 06.09.2023 beschlossenen Konzeption zur Gewährleistung des örtlichen Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe (Bedarfs- und Entwicklungsplanung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 ThürBKG) vom 30.03.2023 hat sich der Gemeinderat als Ziel gestellt, dass für die Sicherstellung der Löschwasserversorgung in den einzelnen Ortsteilen in den nächsten 2 Jahren die Planung für Neubau und die Ertüchtigung vorhandener Löschwasserreserven vorgenommen wird. In einer Ortschaftsbürgermeisterberatung im Juni diesen Jahres wurde dieses Ziel der Aufstellung eines Konzepts für die Löschwasserbereitstellung bekräftigt.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser in den Ortschaften. Auch hier wurden in der Vergangenheit in den einzelnen Ortschaften sehr unterschiedliche Aktivitäten entwickelt. Nun gilt es den Sanierungsbedarf in Bezug auf das Feuerwehrbedarfskonzept zu ermitteln und die Möglichkeiten der Finanzierung in Abhängigkeit der Prioritäten zu eruieren.

Lassen Sie mich kurz noch einige Worte zur Verwaltung der Gemeinde Grammetal schreiben. Die Gemeindeverwaltung ist ein Sinnbild unserer Gesellschaft und leidet ebenso unter dem Fachkräftemangel bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter. Gleichzeitig ist das Arbeitsaufkommen in den einzelnen Fachbereichen durch die Umgliederung in die Landgemeinde derzeit noch überproportional. Aber auch die ständig wechselnden und neuen Themen durch die Bundes- und Landespolitik erfordern eine permanente Aufgabenverschiebungen und Priorisierung zwischen den Ämtern der Gemeinde. Hinzu kommen noch einige Langzeiterkrankungen, die natürlich in einer kleinen Verwaltung besonders in Gewicht fallen. Ich kann Ihnen versprechen, dass alle Mitarbeiter täglich ihr Bestes geben, um die anfallenden Tätigkeiten und Ihre Angelegenheiten zu unser aller Zufriedenheit zu erledigen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeitern der Verwaltung, der Kindertagesstätten und des Bauhofes für das Geleistete im zurückliegenden Jahr 2023 bedanken. Mein Dank gilt auch allen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Grammetal, die durch das Feuerwehrbedarfskonzept ein Stück Planungssicherheit und Wertschätzung für Ihre Tätigkeit erhalten haben. Besonderen Dank nochmals den Kameraden rund um unseren Ortsbrandmeister, die bei der Erstellung des Konzeptes mitgewirkt haben.

Ein großer Dank auch an die Mitglieder des Gemeinderates, der Ortschaftsräte und an die Ortschaftsbürgermeister. Ohne Ihr Mitwirken und Ihre konstruktive Kritik könnten Beschlüsse und sonstigen Entscheidungen nicht in der Güte getroffen werden.

Mein weiterer Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Grammetal, die sich ehrenamtlich engagieren, egal, ob an vorderster Front oder eher leise im Hintergrund.

Bleibt mir zum Schluss noch einmal den eingangs erwähnten Gedanken auf Frieden in dieser Welt aufzugreifen. Weihnachten ist aber nicht nur das Fest des Friedens, der Besinnung und der Hoffnung, sondern auch und vor allem das Fest der Familie. Dementsprechend wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein friedvolles, besinnliches und hoffnungsfrohes Weihnachtsfest 2023 und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2024.

Mit weihnachtlichen Grüßen

Ihr Bürgermeister

Roland Bodechtel