Auch im Jahr 2025 engagierte sich die Stadt Kahla aktiv für den Erhalt und die ökologische Aufwertung ihrer Landschaften. Zwei beispielhafte Pflanzaktionen zeigen, wie Generationen gemeinsam Verantwortung für Natur und Klima übernehmen - unterstützt durch das Klimaanpassungskonzept der Stadt.
Im Bereich der Fichtelbornquelle im Leubengrund wurde eine groß angelegte Pflanzaktion durchgeführt. Die Stadt Kahla als Flächeneigner, der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Ostthüringen (ZWA Ostthüringen) als Wasserversorger sowie die zuständigen Forst- und Umweltämter des Saale-Holzland-Kreises arbeiteten Hand in Hand mit Schülern der Kahlaer Schulen. Insgesamt 60 Jugendliche und rund 30 Erwachsene beteiligten sich an der Durchmischung ehemaliger Fichtenschläge mit standortgerechten Baumarten.
Auf Empfehlung der Revierförsterin Frau Triller wurden Traubeneichen, Baumhasel, Esskastanien und Douglasien gepflanzt - eine Mischung, die nicht nur die Biodiversität stärkt, sondern auch die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegenüber Klimaveränderungen erhöht. Eine Teilfläche wurde mit einem Wildschutzzaun versehen, um die jungen Bäume vor Verbiss zu schützen.
Im Quellhaus der Fichtelbornquelle erläuterte Herr Rode vom Zweckverband die Bedeutung gesunder Wälder für die Grundwasserneubildung und die Trinkwasserversorgung. Ein besonderer Dank gilt den Schülern des Staatlichen Gymnasiums „Leuchtenburg“ Kahla, der Staatlichen Regelschule „Johann-Wilhelm Heimbürge“ Kahla sowie des Staatlichen regionalen Förderzentrums „Siegfried Schaffner“ Kahla - ebenso wie dem ZWA Ostthüringen für die hervorragende Verpflegung.
Auch die jüngsten Kahlaer Bürgerinnen und Bürger setzten ein Zeichen für Artenvielfalt: Gemeinsam mit dem Bürgermeister und den Mitarbeitenden des Bauhofs pflanzten rund 30 Kindergartenkinder etwa 300 Wildtulpenknollen am Friedrich-Ebert-Denkmal in der Heimbürgestraße.
Wildtulpen wie Tulipa sylvestris sind ökologisch wertvoll - im Gegensatz zu vielen gezüchteten Gartentulpen bieten sie Nektar und Pollen für Wildbienen und andere Insekten. Ihre offenen Blütenformen sind gut zugänglich und fördern die Bestäubung in einer Zeit, in der das Blütenangebot noch gering ist.
„Mit der Pflanzaktion möchten wir generationenübergreifend Wissen und Interesse für ökologische Zusammenhänge wecken“, betont die Stadtverwaltung. Die Kinder lernen spielerisch, wie wichtig heimische Pflanzen für die Artenvielfalt und das Klima sind - und erleben, wie sie selbst aktiv zur Gestaltung ihrer Umwelt beitragen können.
Beide Aktionen wurden aus Mitteln des Klimaanpassungskonzeptes der Stadt Kahla gefördert. Ziel ist es, Maßnahmen zu unterstützen, die sowohl die ökologische Funktion als auch die Umweltbildung stärken.
Weitere Pflanzaktionen sind bereits in Planung - denn ob Baum oder Tulpe:
Jede Pflanze zählt für eine artenreiche und lebenswerte Stadt.